Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Titel: Dolly - 06 - Abschied von der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
ihrem Zimmer über die Unterhaltung nach, ob sie es mit Evelyn noch besser hätte anfangen können. Dann schlug sie sich die Gedanken aus dem Kopf.
    Ich konnte nicht mehr erreichen; was soll ich mich ärgern? dachte sie. Sie wandte sich interessanteren Dingen zu – Tennisturnieren, Schwimmwettkämpfen, dem Besuchstag der Eltern. Und sie dachte auch an das Geheimnis, von dem ihr Felicitas kichernd erzählt hatte.
„O Dolly, hör mal! Irmgard hat Steffi einen herrlichen Trick verraten. Kinderleicht, aber todsicher!“
    Dolly lachte. Sicher war es gut, in der obersten Klasse zu sein, noch dazu als wichtigstes Mitglied der Sechsten, aber das bedeutete leider auch, daß Streiche nicht mehr möglich oder zulässig waren. Einer Lehrerin einen Streich zu spielen – das tat man einfach nicht mehr. Die bloße Vorstellung, dem würdevollen, gelehrten Fräulein Eich einen Streich zu spielen, verbot sich von selbst.
    Es gab aber keinen Grund, warum die Jüngeren nicht ihren Spaß haben sollten… genau wie Dolly zu ihrer Zeit ihn hatte. Sie lachte also und lauschte, als Felicitas in einer abgeschiedenen Gartenecke ihre Neuigkeiten erzählte.
    „Irmgard hat einen Magneten bekommen, und zwar einen ganz besonderen“, berichtete Felicitas. „Er ist außergewöhnlich stark, aber auch ganz klein. Irmgard sagt, so klein, daß man ihn in der Handfläche verbergen kann.“
    Felicitas kicherte wieder. „Nun, Dolly, paß auf“, sagte sie. „Du weißt doch, wie Mademoiselle ihr Haar trägt: zu einem Dutt aufgesteckt.“
    Dolly nickte. Sie konnte sich jedoch nicht vorstellen, was ein Dutt und ein Magnet miteinander zu tun haben sollten.
„Mademoiselle Rougier hat ihren Dutt am Hinterkopf, Mademoiselle Dupont trägt ihn weiter oben“, sagte Felicitas. „Und beide haben die Haare mit Nadeln festgesteckt.“
Dolly starrte ihre kleine Schwester an, ihr dämmerte etwas. „Ihr habt doch nicht… Mädchen, Felicitas, ihr wollt doch nicht etwa mit dem Magneten die Haarnadeln herausziehen?“ fragte sie.
Felicitas nickte mit glitzernden Augen. „Ja, das ist die Idee“, sagte sie. „Ist das nicht umwerfend? Ist das nicht toll?“
Dolly begann zu lachen. „Wunderbar!“ sagte sie. „So ein einfacher Trick ist uns nie eingefallen. Felicitas, wann wollt ihr das machen? Ich wünschte, ich könnte dabei sein! Am liebsten würde ich es selbst machen!“
„Aber Dolly, du bist Schulsprecherin!“ sagte Felicitas und tat entsetzt. „Doch höre: du kannst vielleicht zum Zusehen kommen. Sicher können wir beide, Mademoiselle Rougier und Mademoiselle Dupont, hereinlegen, so oft wir wollen, ohne Verdacht zu erregen.“
„Ich denke, sie werden früh genug Verdacht schöpfen“, sagte Dolly. „Besonders Mademoiselle Rougier. Bei ihr seid besser vorsichtig. Sie hat nicht so viel Sinn für Humor wie Mademoiselle Dupont.“
„Wir werden schon aufpassen“, versicherte Irmgard. „Aber kannst du nicht einen Vorwand finden, in unsere Klasse zu kommen? Wir sagen dir Bescheid, wann die Sache steigen soll.“
„Ich will es versuchen.“
Aber Dolly war sicher, daß es nicht möglich sein würde. Mademoiselle wäre sicher erstaunt, falls Dolly jedesmal, wenn die Haarnadeln verschwanden, sich in der zweiten Klasse aufhielt!
Dolly erzählte ihren Klassenkameradinnen davon. Nur Evelyn und Margret erfuhren nichts. Ihnen konnte man nicht das kleinste Geheimnis anvertrauen. Amanda aber war unter den Zuhörern, und zur allgemeinen Überraschung brach sie plötzlich in schallendes Gelächter aus. Wie ihre Stimme war auch ihr Lachen sehr laut und ließ die anderen aufspringen. Sie hatten Amandas ansteckendes Gelächter noch niemals vernommen. Bisher hatte Amanda ja über alles die Nase gerümpft. „Das ist großartig!“ japste sie jetzt. „Auf Burg Adlerhorst haben wir auch solche Streiche ausgeheckt.“
„Tatsächlich?“ fragte Dolly erstaunt, und Burg Adlerhorst stieg ein wenig in ihrer Achtung.
Zum erstenmal taute Amanda auf. Es entspann sich eine lebhafte Unterhaltung über Streiche – über gute und schlechte, sichere und gefährliche, solche, die schnell entdeckt wurden, und solche, die nie aufkamen. Amanda mußte sogar zugeben, daß Möwenfels in bezug auf Streiche der Burg Adlerhorst einiges voraushatte.
„Alice ist schuld, daß wir so gute Tricks kennen“, sagte Susanne. „Alice hat drei Brüder, und der eine, Michael, verriet ihr lauter gute Sachen. Alice, weißt du noch, der Trick mit dem Niesen?“
„O ja.“ Alice nickte. „Das war eine

Weitere Kostenlose Bücher