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Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Titel: Dolly - 06 - Abschied von der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sonnig ist. An einem Regentag Abschied für immer zu nehmen, das könnte ich nicht ertragen.“
    „Unser letzter Tag“, wiederholte Dolly. „Erinnerst du dich noch an den ersten Tag vor sechs Jahren? Winzige Zwölfjährige waren wir, kleiner als Felicitas und Irmgard! Wie die Zeit vergangen ist!“
    Nach dem Frühstück ging es erst richtig los. Die Hausmutter war der einzige ruhige Pol in der Schule – außer Frau Greiling, die man noch nie verwirrt oder aufgeregt gesehen hatte. Mademoiselle war wie üblich auf eine strahlende, verblüffende Art gut gelaunt. Fräulein Pott rannte geschäftig mit zwei Kleinen aus ihrer Klasse hin und her, die dieses hier und jenes dort vergessen hatten.
    Die meisten Mädchen hatten ihr Gepäck schon aufgegeben, nur wer mit dem Auto abgeholt wurde, baute die Sachen an der Auffahrt auf.
Das erste Auto erschien und hupte. Eine aufgeregte Schülerin der Dritten quiekte und fiel fast die Treppe hinunter, als sie ihre Eltern erkannte.
„Tiens!“ sagte Mademoiselle und fing sie auf. „Geht man so die Treppe hinunter? Immer hast du es so eilig, Elly!“
„Komm mit hinunter zum Schwimmbecken, Susanne“, sagte Dolly.
    Sie stiegen den steilen Pfad hinab und standen am schimmernden Schwimmbecken, in das hin und wieder über die Felsen eine besonders große Welle spülte. „Hier hatten wir viel Spaß“, sagte Dolly. „Nun wollen wir in den Rosengarten gehen.“
    Sie schauten über ein Meer von funkelnden Rosen. Beide sagten diesen zwei Lieblingsplätzen leise Lebewohl.
Sie gingen durch alle Gemeinschaftsräume, von der ersten Klasse an bis zur sechsten, und erinnerten sich, was sie in jedem einzelnen erlebt hatten.
Sie spähten in den Speiseraum und in die verschiedenen Klassenzimmer. Wie schön war es gewesen.
Und wieviel Spaß sie erst haben würden! „Heute schauen wir noch einmal in die Vergangenheit, und ab morgen in die Zukunft“, sagte Susanne. „Auf der Universität werden wir noch mehr Spaß haben, das sagen alle.“
Steffi und Felicitas sahen die beiden umherwandern. Steffi stieß Felicitas an. „Schau, sie sagen überall Lebewohl. Sie machen traurige Gesichter, was?“
„Hallo“, neckte Steffi die beiden. „Ihr habt etwas vergessen!“
„Was denn?“ fragten Susanne und Dolly.
„Ihr habt vergessen, den Pferdeställen, den Holzschuppen Lebewohl zu sagen, und…“
„Das ist gar nicht witzig“, sagte Dolly. „Warte nur ab bis zu deinem letzten Tag, Klein-Steffi! Du auch, Irmgard!“ Sie nickte Alice und ihrer Kusine zu, die herangekommen waren.
An der Auffahrt hupte es lauter.
„Auf, los, wir wollen fertig sein, wenn unsere Leute kommen“, sagte Alice. „Das Hupen klingt nach meinem Bruder Michael. Er wollte mich heute abholen.“
Sie drängten sich durch die Menge. Mademoiselle rief nach einem Mädchen, das längst abgereist war, und Nicolette versuchte, ihr das zu erklären. Fräulein Pott trug ein paar Nachthemden, die offenbar jemand verloren hatte. Die Hausmutter rannte mit ängstlichem Gesicht hinter einer Kleinen aus der ersten Klasse her, und niemand wußte, warum. Es war der altbekannte Trubel.
„Dolly, Felicitas!“ rief plötzlich Frau Rieders Stimme. „Hier sind wir. Wir warten schon seit Stunden!“
„Ah, das war also Vatis Hupe, die wir hörten“, sagte Felicitas. „Ich hätte es mir denken sollen. Komm, Dolly, hast du deinen Koffer?“
„Jawohl, und auch meinen Tennisschläger. Wo ist eigentlich deiner?“
Felicitas verschwand wieder in der Menge. Frau Rieder küßte Dolly und lachte. „Immer dasselbe mit Felicitas!“
„Auf Wiedersehen, Dolly!“ rief Alice. „Vergiß nicht zu schreiben! Wir sehen uns im Oktober auf der Universität!“
Sie trat zurück und Mademoiselle auf die Füße. „Oh, Verzeihung, Mademoiselle!“
„Immer trittst du mir auf die Füße“, behauptete Mademoiselle. „Hast du Kathi gesehen?“
Felicitas flitzte mit ihrem Tennisschläger vorbei. „Auf Wiedersehen, Mademoiselle! Lassen Sie sich nicht von Schlangen beißen!“
„Ahhhhhhh – du schlechtes Mädchen“, rief Mademoiselle. „Ich ziiiiiiiesche über dich! SSSSSSSsssssssssSSSSSSS!“
Das verblüffte Frau Greiling über die Maßen. Sie stand in der Nähe und hörte Mademoiselles gewaltiges Zischen. Mademoiselle errötete und verschwand eilig.
Dolly lachte. „Ich liebe diese Hast in den letzten Minuten. Ach, Vati, wir fahren ja schon! Auf Wiedersehen, Frau Greiling! Auf Wiedersehen, Fräulein Pott! Auf Wiedersehen, Mademoiselle! Auf Wiedersehen… Burg

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