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Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Titel: Dolly - 06 - Abschied von der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schließlich voll Reue zu der Einsicht gelangt, daß sie, wenn schon kein Versager, so auch kein Erfolg war.
Frau Greiling dachte offenbar anders. Dann mußte es ja stimmen. Stolz und tanzend gelangte Dolly zu ihrem Klassenzimmer. Sie öffnete die Tür und ging leise hinein.
„Ich bitte um Entschuldigung, Fräulein Eich“, sagte sie. „Ich brachte die neuen Mädchen zu Frau Greiling.“
„Es ist gut, Marlies hat es mir bereits gesagt“, sagte Fräulein Eich. „Wir besprechen gerade den Arbeitsplan für diese nächsten Monate. Diejenigen von euch, die das Abitur machen, werden in einer besonderen Gruppe arbeiten und mit den anderen nur ein paar alte Lektionen wiederholen. Da ihr in den vergangenen Wochen fleißig gearbeitet habt, werdet ihr nun keine besondere Mühe haben – mitarbeiten müßt ihr natürlich!“
Dolly nickte. Sie wollte unbedingt gut durch das Abitur kommen. Sie wußte, daß Susanne den gleichen Wunsch hatte. Sie blickte auf die Mädchen aus den anderen Türmen, die gleichfalls das Abitur machen wollten. Wahrscheinlich kamen alle durch. Es waren durchweg sorgfältige, fleißige Schülerinnen.
„Ich bin froh, daß ich das Abitur jetzt nicht machen muß“, sagte Evelyn. „Ich kann es auf meiner Schweizer Schule ja immer noch nachholen, nicht wahr, Fräulein Eich?“
„Du bist nicht reif für das Abitur, welche Schule du auch besuchst“, sagte Fräulein Eich kühl. „Hoffentlich arbeitest du in diesen letzten Wochen wenigstens ein bißchen mehr als sonst, Evelyn. Fällt es dir denn so schwer, dich um einen besseren Eindruck zu bemühen?“
Evelyn wand sich. Mitleidheischend sah sie Margret an. Mit ihr war sie früher fast befreundet gewesen. Aber Margret empfand nur Schadenfreude. Die anderen sahen beflissen in eine andere Richtung. Keinesfalls wollten sie Evelyn Gelegenheit geben, über diese Schweizer Schule zu sprechen. Sie waren das Gerede müde.
„Amanda, du hast für das Abitur gearbeitet, als deine alte Schule niederbrannte“, sagte Fräulein Eich und wandte sich an das plumpe neue Mädchen. „Willst du hier weiter arbeiten? Man hat mir gesagt, daß du selbst entscheiden sollst. Du kannst das Abitur auch im nächsten Jahr machen.“
„Dieses Jahr nicht, danke sehr“, sagte Amanda. „Es bringt alles durcheinander, wenn man mit anderen Lehrern arbeiten muß. Ich werde statt dessen trainieren. Hoffentlich werde ich auf jeden Fall für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr aufgestellt.“
Die Mädchen aus dem Nordturm kannten dieses Thema schon. Die anderen hielten die Luft an und starrten zu Amanda hinüber. Entweder war die verrückt… oder tatsächlich eine großartige Sportlerin. „Ach ja“, sagte Fräulein Eich beruhigend. „Ich vergaß, du kommst ja von Burg Adlerhorst. Nun, Amanda, du wirst sehen, daß wir hier gute Sportmöglichkeiten haben.“
Amanda sah recht ungläubig aus, sagte aber nichts. Es war aber deutlich, daß sie heimlich die Nase rümpfte. Susanne ärgerte sich halb, halb fand sie es komisch. Martina war wütend und nahm sich vor, Amanda bei der nächsten Gelegenheit eins auszuwischen.
Das französische Mädchen, Nicolette, saß mit halbgeschlossenen Augen völlig abwesend da. Unvermittelt sprach Fräulein Eich sie an. „Nicolette! hörst du denn überhaupt zu?“
„Billett?“ fragte Nicolette.
Fräulein Eich sah verdutzt auf die Neue.
„Sie meint ,bitte’“, sagte Dolly lachend. „Immer, wenn sie etwas nicht verstanden hat, sagt sie Billett, nicht wahr, Nicolette?“
„Billett?“ fragte Nicolette, die kein Wort verstand. „Billett, Dolly.
    Je ne comprend pas. Isch nischt versteh!“
„Nicolette, hör in Zukunft mit gespitzten Ohren und offenen Augen
zu“, sagte Fräulein Eich. „Sonst lernst du überhaupt nichts, solange du
hier bist. Du bist doch hergekommen, weil du fließend deutsch
sprechen möchtest?“
„Billett“, wiederholte Nicolette und riß ihre schwarzen Augen auf.
„Isch sprecke ihn ungut.“
„Was meint sie?“ fragte Fräulein Eich.
„Sie meint, daß sie Deutsch schlecht spricht“, sagte Susanne. „Dann muß sie zusätzlichen Unterricht bekommen“, sagte Fräulein
Eich entschlossen.
„Nein, nein, das möchte isch nischt“, rief Nicolette gleichfalls
entschlossen.
„Aha, diesmal hast du ja genau verstanden, was ich gesagt habe“,
stellte Fräulein Eich fest. Von da ab mißtraute sie der unschuldig
dreinblickenden Nicolette.
Die kleine Französin schien nichts zu verstehen
    „Ich mag die olle Eich“, sagte Dolly

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