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Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Titel: Dolly - 06 - Abschied von der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Will eingeladen, und wir erfuhren, daß ein paar Ställe zu verkaufen sind. Da dachten wir uns, es wäre schön, diese Ställe zu kaufen, unsere eigenen Pferde zu nehmen und noch ein paar zu kaufen. Damit können wir eine Reitschule aufmachen. Es ist gar nicht weit von hier. Vielleicht können wir Frau Greiling bitten, uns öfter ein paar Mädchen von Burg Möwenfels als Schülerinnen zu schicken.“
„Nun“, sagte Alice in tiefer Bewunderung. „Ihr habt Köpfchen!“
Niemand zweifelte, daß Wills und Clarissas Reitschule sehr erfolgreich sein würde.
„Ich werde dafür sorgen, daß meine Kinder eure Schüler werden, wenn sie nach Möwenfels kommen“, versprach Alice lächelnd. „Und diesen Plan habt ihr ausgebrütet, ohne uns auch nur ein Wort zu verraten!“
Eine kurze Stille trat ein. Es sah aus, als ob die meisten schon genau wüßten, was sie nach der Schulzeit tun würden, und es hatte den Anschein, daß alle eine gute Wahl getroffen hätten.
„Nun, Susanne und ich werden zur Universität gehen. Alice und Betty ja auch“, sagte Dolly. „Wir wollen alle zu derselben Universität. Da können wir noch eine schöne gemeinsame Zeit verleben!“
„Anfangs wird es dir sicher komisch vorkommen, eine der jüngsten zu sein“, sagte Britta. „Du willst sicher Literatur studieren, Dolly? Du wirst gewiß einmal eine Schriftstellerin?“
„Ich weiß nicht“, sagte Dolly. „Aber ich wünsche es mir. Weißt du, Susanne und ich, wir sind nicht so glücklich dran wie Irene und du. Wir sind nicht auf einem bestimmten Gebiet so hervorragend begabt, und wir spüren auch keine besondere Berufung wie Marlies. Also müssen wir erst herausfinden, was das beste für uns ist, und das können wir am ehesten durch das Studium. Wir werden unsere Köpfe anstrengen müssen.“
Susanne stand auf. „Wo haben wir denn das Gebäck hingelegt, Dolly?“ fragte sie. „Reden macht mich immer hungrig. Das läßt mich vermuten, daß wir noch nicht ganz erwachsen sind, obwohl wir uns das einbilden. Immer habe ich Hunger, und das ist bei Erwachsenen doch nicht mehr so!“
„Lang lebe unser Appetit!“ rief Alice und nahm sich einen Keks. „Laßt es euch schmecken!“
    Am nächsten Morgen erwachten alle vom lauten Klang der Glocke. Die Neuen setzten sich verwirrt im Bett auf. Sie wußten mit dem Klingeln noch nichts anzufangen.
    Die Mädchen aus der zweiten Klasse knurrten, drehten sich auf die andere Seite und schnarchten weiter. Im zweiten Schuljahr waren die Mädchen am faulsten – das galt in Möwenfels als alte Erfahrung. Dolly neckte ihre Schwester damit.
    „Ihr faulen Knirpse!“ sagte sie. „Immer kommt ihr erst in der letzten Minute zum Frühstück, und auch dann nur halb angezogen. Fräulein Parker muß ja die Strafen dutzendweise austeilen!“
    „Allerdings tut sie das!“ lachte Felicitas. „War sie zu deiner Zeit auch so eklig und steckte ihre Nase überall hinein?“
„Das kann man wohl sagen“, erwiderte Dolly. Sie dachte daran, wie sie selbst einmal mit nur einem Strumpf zum Frühstück gestolpert war. „Wie macht sich denn die schreckliche Jo in eurer Klasse? Die war doch extrafaul?“
„Oh, die ist noch fauler geworden“, sagte Felicitas. „Steffi und ich beachten sie kaum. Aber wenn sie mit Irmgard zusammentrifft, gibt es Funken. Irmgard nimmt sie einfach auseinander. Genau die richtige Behandlung!“
Dolly wußte, daß Irmgard jeden „auseinandernehmen“ konnte, wie Felicitas das nannte. Irmgard, Alices jüngere Kusine, war immer noch ein robustes und angriffslustiges junges Mädchen. Sie war auf Burg Möwenfels bis jetzt kaum sanfter geworden. Irmgard war Alice ähnlich und besaß auch deren spitze Zunge, ebenso Alices Hang zu Streichen. Alle Lehrerinnen hatten ein wachsames Auge auf sie.
Nur Mademoiselle Dupont nicht. Der konnten alle einen Streich spielen, ohne entdeckt zu werden. Seit Mademoiselle allerdings herausbekommen hatte, daß es Bücher und Prospekte mit Beschreibungen von Tricks und Streichen gab, war es auch bei ihr schwieriger geworden. Sie hatte sich diese Prospekte besorgt, sie aufmerksam studiert und war nicht mehr so leicht zu verblüffen.
Ein paar Mädchen waren noch nicht zurückgekommen, weil sie krank oder aus einem wichtigen Grund verhindert waren. Martina aus der sechsten Klasse war gerade eingetroffen. Mit Susanne arbeitete sie über den Zeitplänen für Spiele und Wettkämpfe gut zusammen. Sonst war sie nicht sehr beliebt.
„Sie ist zu selbstzufrieden, zu überzeugt von

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