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Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Dolly - 06 - Abschied von der Burg

Titel: Dolly - 06 - Abschied von der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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doch für ein schreckliches Mädchen! Hoffentlich wurde Alice mit ihr fertig! So eine spitze und schnelle Zunge wie Alice hatte sonst niemand auf der ganzen Schule. „Ich bin überzeugt, du wirst an den nächsten Olympischen Spielen teilnehmen“, sagte Alice und meinte es boshaft. „Sie finden in…“
„Kann schon sein“, sagte Amanda ruhig. „Mein Trainer meinte, ich könne vielleicht in zwei Disziplinen gewinnen.“ Die Mädchen hielten den Atem an, und Alice starrte Amanda verdutzt an. Es wollte ihr nicht in den Kopf, daß ihre spöttische Bemerkung ernst genommen wurde. Sie sah so verwirrt aus, daß Irene lachen mußte.
„Dann müssen wir uns ja durch deine Anwesenheit sehr geehrt fühlen“, ulkte sie.
„Danke schön“, sagte Amanda, ohne aufzublicken.
„Amanda ist so ein großes, groooßes Mädchen“, fing Mademoiselle an, die Amandas kurz angebundene Art für Schüchternheit hielt. „Sie wird hinreißend Tennis spielen. Susanne, kommt sie vielleicht in die zweite Mannschaft, n’est-ce pas? “
Niemand gab eine Antwort. Susanne brummte nur. Aber Mademoiselle ließ nicht locker. Sie glaubte, für Amanda eine behagliche Atmosphäre zu schaffen. „Wie groß bist du, Amanda?“ fragte sie. Als sie nebeneinander gegangen waren, war sich Mademoiselle ganz winzig vorgekommen. „Und wieviel – äh, wie sagt man? – wieviel Zentner wiegst du?“
Die Tischrunde brach in Gelächter aus. Sogar Amanda ließ sich zu einem Lächeln herab.
„Was habe ich gesagt?“ forschte Mademoiselle. „Ist das nicht richtig? Zentner?“
„Nein, Kilo“, riefen die Mädchen vergnügt im Chor.
„Pfund – Kilogramm – Zentner – niemals werde ich diese Sprache lernen!“ stöhnte Mademoiselle.
Dolly ging mit ihren Freundinnen zum Plaudern auf ihr Zimmer. Es war der übliche Kreis: Susanne, Alice, Britta, Irene, Marlies, Will und Clarissa. Margot war nicht dabei.
„Schade, daß Margot fehlt“, sagte Susanne. „Aber sie ist ja glücklich, daß jetzt ihre Stimme ausgebildet wird. Vielleicht werden wir alle eines Tages in ihre Konzerte gehen!“
„Ich vermisse Jenny auch“, sagte Dolly. „Wißt ihr schon, daß sie jetzt Modezeichnerin wird? Das ist genau das richtige für sie. Erinnert ihr euch noch an die schönen Kleider, die sie uns im vorigen Jahr für die Theateraufführung entwarf?“
„Katja hat uns auch verlassen“, sagte Alice. „Das ist kein Schade. Was war das für ein falscher Fünfziger, scheinheilig. Unsere barmherzige Katharina!“
„Sei nicht boshaft, Alice“, sagte Marlies. „Katja war nett, trotz ihrer scheinheiligen Art.“
„Ich werd’s mir zu Herzen gehen lassen“, sagte Alice und lächelte Marlies an. „Nimm es nicht tragisch, wir klatschen doch bloß mal wieder richtig! Was hast du denn vor, wenn du im nächsten Jahr abgehst?“
„Ich werde schon früher gehen“, sagte Marlies. „Ich habe es mir überlegt. Ich werde Krankenschwester, Kinderkrankenschwester. Ich wollte niemals etwas anderes werden, wirklich. Im ElisabethKrankenhaus will ich lernen. Es ist alles schon abgesprochen.“
Die anderen betrachteten die ruhige, ausgeglichene Marlies. Und plötzlich wurde ihnen klar, daß Marlies den richtigen Beruf erwählt hatte. Krankenschwester werden, das sollte man aus innerem Drang tun, zum Wohl von anderen Menschen. Für Marlies war es genau das rechte.
„Ich kann mir nichts denken, das für dich besser wäre“, sagte Dolly freundlich. „Du bist für diesen Beruf wie geschaffen. Glückliche Kinder, die du einmal betreuen wirst!“
Marlies sah verwirrt und glücklich aus. Sie blickte in die Runde und fragte: „Was habt ihr denn für Pläne? Bei Britta ist ja alles klar.“
„Ja, ich werde Malerin“, sagte Britta. „Ich wußte das schon lange. Wenn man eine besondere Begabung hat, soll man sie nutzen.“
„Und Irene wird Musik studieren“, stellte Susanne fest. „Das ist ebenso klar. Aber Will und Clarissa, was ist mit euch? Ihr seid beide so verrückt auf Pferde, daß ich mir einen Beruf ohne Pferde für euch gar nicht vorstellen kann.“
Clarissa sah Will an und lachte. „Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!“ sagte sie. „Wir werden unseren Unterhalt auf dem Rücken der Pferde verdienen, nicht wahr, Will?“
Will nickte. „Ja, Clarissa und ich werden zusammen eine Reitschule eröffnen.“
„Das kann ja nicht wahr sein!“ riefen die anderen überrascht und neugierig.
„Doch, wirklich! Wir haben es in den Ferien beschlossen“, erklärte Clarissa. „Ich war bei

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