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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Sportwagen um die Ecke.
„Kommt schnell alle her, ich glaube, da tut sich was!” rief Michaela
den Freundinnen aufgeregt zu.
Anita hatte sich umgedreht und war an den Wagen getreten. Sie
wies den Fahrer auf den Parkplatz und ging hinter ihm her. Der Fahrer
stieg aus, und Anita begrüßte ihn strahlend. Dann wies sie zum
ehemaligen Kuhstall hinüber, in dem sich das Zimmer von Evelyn
befand.
„Ist er das?” Will war wie der Blitz an Michaelas Seite. „Mensch, das klappt ja toll! Er ist Anita genau in die Arme
gelaufen, wie?” Clarissa drängte sich zwischen die beiden. Anita begleitete inzwischen den jungen Mann zu Evelyn.
Offensichtlich sprach sie eifrig auf ihn ein.
„Wie sieht er aus?” rief Dolly aus der Küche. „Ich kann hier nicht
weg”, jammerte sie, „erzählt doch mal!”
„Wie Wachsbohne!” erklärte Will. „Nur schwarzhaarig und mit
einem kleinen Schnurrbart auf der Oberlippe!”
„Mensch, der sieht ja irrsinnig adlig aus”, kicherte Michaela. „Meinst du?” Will schaute sie zweifelnd an. „Ich möchte eher
sagen, so habe ich mir Evelyns Friseur vorgestellt.”
„Hat er Blumen mit?” rief Marianne aus der Küche.
„Was für Blumen?” fragte Will verständnislos.
„Na irgendwelche – für Evelyn!”
„Er hat keine Blumen mit!”
„Na, wie findest du das – nicht mal Blumen!” sagte Clarissa in
gespielter Entrüstung.
„Vielleicht trägt er einen Brillantring für sie in der Tasche?”
Michaela kicherte wieder.
„Das entschuldigt die fehlenden Blumen. Was hat er an?” fragte
Dolly wieder.
„Einen Schlips!” verkündete Will.
„Nur einen Schlips?” Jetzt kicherte die gesamte Küchenmannschaft. „Quatsch. Eine karierte Jacke, sprich Sakko, eine dunkle Hose und
ein weißes Hemd – und den Schlips.”
„Schon schlecht”, unkte Susanne.
„Wieso?” fragte die Fenstermannschaft wie aus einem Munde. „Wenn er wirklich vornehm wäre, würde er einen Rollkragenpulli
tragen”, stellte Susanne fest.
Anita hatte den Fürsten vor Evelyns „Gemach” abgeladen und kam
über den Hof gelaufen.
„Kinder, es klappt!” jubelte sie schon von weitem. „Ich habe ihn so
umgarnt, daß er einfach ja sagen mußte! Erst war er ja ein bißchen
unsicher, aber dann – ich habe ihm vorgeschwärmt, was es alles zu
essen gibt. Los, macht das Feuer an, in einer halben Stunde sind sie
hier.”
„So habe ich mir keinen Prinzen, sondern eher Evelyns Friseur vorgestellt”, meinte Will kritisch
     
„Hoffentlich redet Evelyn ihm das nicht wieder aus”, meinte
    Clarissa sorgenvoll.
„Glaube ich nicht. Er sah so hungrig aus.” Tatsächlich erschien eine
halbe Stunde später Evelyn in einem fliederfarbenen Samtkostüm, die
Haare mühevoll so toupiert, daß man den teuren Friseur noch erraten
konnte, am Arm ihres fürstlichen Freundes.
„Darf ich euch Prinz Brunerowitsch vorstellen?” flötete Evelyn und
sah schwärmerisch zu dem hageren jungen Mann auf.
„Eine Schönheit ist er wirklich nicht”, flüsterte Dolly Susanne zu. „Lieber Sergej, dies sind meine Mitleidenden, wie ich verdonnert
von den Eltern, auf Schloß Möwennest (sie sagte tatsächlich ,Schloß
Möwennest’!) all das zu lernen, was man als höhere Tochter so wissen
muß. Ein hartes Schicksal, man erträgt es nur in dem Gedanken, auf
der besten Schule des Landes zu sein. – Und dies”, sie machte eine
weite Geste in den Raum, „ist einer unserer Aufenthaltsräume.
Schlicht, aber doch recht behaglich, wie Sie zugeben müssen.” „Glaubt sie, sie spielt hier in einem Film, oder was ist mit ihr los?”
flüsterte Marianne. Dann ging sie resolut auf den Jüngling zu und
schüttelte ihm die Hand. „Ich bin Marianne. Nennen wir uns doch
gleich beim Vornamen, das ist einfacher”, sagte sie.
Der junge Mann schien fast erleichtert zu sein.
„Eine gute Idee. Bitte nennen Sie mich Sergej – ich hasse alle
Förmlichkeit. Und sie wird ständig von mir verlangt. Sie glauben gar
nicht, wie anstrengend das ist!”
Jetzt stellten sich auch die anderen vor.
„Ich bin Dolly, und dies ist meine Freundin Susanne. Wir beide sind
heute für das Essen verantwortlich, ich hoffe, es wird Ihnen
schmecken, Sergej.”
„O gewiß, es duftet jetzt schon köstlich.”
„Will und Clarissa – wir sind die Kellermeister vom Dienst. Dürfen
wir Ihnen gleich ein Glas unserer Spezialbowle in die Hand drücken?” „Gern! Herzlichen Dank.”
„Und ich bin Michaela. Auf Ihr Wohl, Sergej, wir freuen uns sehr,
daß Sie hier sind!”
Seine

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