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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sagte sie spöttisch.
„Komm, Schätzchen, ich helfe dir hinüber!”
Judith machte sich schwer wie ein Mehlsack. Sollte dieses Biest
sich an ihr nur zu Tode schleppen. Kurz darauf lag sie neben Yella auf
dem Ehebett der Parkers. Sie hätte liebend gern mit Yella geredet,
aber die schlief, wie sie es sonst nur morgens zu tun pflegte, wenn die
Glocke zum Aufstehen läutete.
Draußen näherten sich Schritte. Wahrscheinlich hatte Frau Parker
ihrem Mann ein Zeichen gegeben.
„Es hat geklappt! Sie schlafen selig und süß”, sagte sie leise.
„Unsere Herzchen haben hervorragend funktioniert: Kein Wort von
ihrem Besuch bei uns, weder bei der Hausvorsteherin noch bei den
Freundinnen!”
„Sehr gut. Dann können wir die zweite also hierlassen und brauchen
uns mit ihr nicht belasten. Wenn wir weg sind, ziehst du die Vorhänge
zu und Juan schließt die Tür ab. Die Kleine wird nicht vor morgen
aufwachen. Und wenn sie nach ihr suchen, wird man meinen, der
Wohnwagen sei schon lange unbewohnt.”
Das war ja großartig! Man wollte sie also wegschaffen – das heißt,
eine von ihnen. Aber wer? Und wozu?
„Achte darauf, daß alle Fenster geschlossen sind und daß man von
außen nichts sehen kann!”
„Keine Sorge, Boß! Das mache ich schon.” Der Akzent kam Judith
bekannt vor. Natürlich, so sprach der italienische Gärtnergehilfe! Aber
Juan? Er hieß doch Gino! Juan war ein spanischer Name! Das Lied!
Das Lied, das Yella so aufgeregt hatte – also hatten die Parkers doch
etwas mit Südamerika zu tun? Und dieser Juan gehörte zu der Bande! „Ist sonst alles bereit?” fragte jetzt Frau Parker.
„Ja. Das Boot kommt, sobald es dunkel ist. In der Zwischenzeit
bewachst du das Mädchen in dem geheimen Seitengang des
verschütteten Bunkers. Kein Mensch kennt den Eingang. Sollte sie vor
der Zeit wach werden, gibt ihr dieses hier. Sowie wir an Bord sind, stellt Carlos an Rodemans seine Bedingungen. Eine Million und die
Freilassung von…”
Den Namen konnte Judith nicht verstehen, er klang kompliziert und
fremdländisch. War ja auch egal, Hauptsache sie wußte das Versteck.
Yella sollte also entführt werden, sie selbst wollte man zurücklassen.
Die würden sich wundern!
Aber erst einmal mußte sie hier herauskommen. Judith hätte sich
ohrfeigen können, daß sie niemandem in der Burg gesagt hatte, wo sie
hingingen. Nur Felicitas, Steffi und Marja hatten sie beim Weggehen
getroffen, die würden zumindest die Richtung angeben können, in die
Yella und Judith verschwunden waren.
Jetzt würde der Vorhang beiseite geschoben und jemand beugte sich
über sie. Judiths Herz klopfte wie rasend. Hoffentlich bemerkte das
niemand! Nein, sie kümmerten sich jetzt ausschließlich um Yella.
Yella wurde in eine Decke gewickelt und hochgehoben. „Die Luft ist
rein!” rief Frau Parker von draußen.
Jetzt schleppten sie Yella zum Auto. Judith blinzelte vorsichtig.
Durch den halboffenen Vorhang sah sie Frau Parker, die sich eine
blonde Perücke vom Kopf zerrte und die dünkelgetönte Hornbrille
abnahm. Sie bürstete ihr schwarzes Haar, band sich ein Kopftuch um
und stopfte die blonde Perücke in ihre Tasche. Ohne sich noch einmal
umzusehen, verließ sie den Wohnwagen und stieg draußen ins Auto,
das sofort mit Vollgas davonbrauste. Ob sie Yella in den Kofferraum
gepackt hatten? Nein, sicher lag sie auf dem Rücksitz, unter Decken
und Kleidern verborgen.
Ein bißchen mulmig wurde es Judith, als jetzt der Gärtnergehilfe
Juan, alias Gino, den Wohnwagen betrat. Aber er schien es eilig zu
haben. Hastig zog er die Vorhänge zu und schloß die Tür von außen
zweimal ab. Judith hörte, wie er davonrannte.
„Ruhig, ganz ruhig, Judith”, sagte sie laut zu sich selbst. „Erst mal
nachdenken!”
Sie stand auf und schob den Vorhang ein Stück zur Seite. Keine
Menschenseele, weit und breit! Jetzt hieß es zu studieren, wie man aus
diesem Gefängnis wieder herauskam. Die Fenster waren nur am
oberen Ende einen schmalen Spalt zu öffnen.
Also würde sie sich mit Gewalt befreien müssen. Judith suchte nach
einem schweren Gegenstand, um das Fenster einzuschlagen. Auf ihrer Suche fiel Judith die Packung mit den leckeren kleinen
Törtchen in die Hände. Nun ja, eine Stärkung auf den Schreck hin
konnte nicht schaden. Da stand auch der Saft. Ohne Schlafmittel darin
schmeckte er noch wesentlich besser.
Als Judith wieder zum Fenster hinaussah, entdeckte sie auf den
Klippen zwei Spaziergängerinnen.
„Irmgard! Ingrid!” schrie Judith aus Leibeskräften. „Hier bin

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