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Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Titel: Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bedeuten, wenn sie zum Beispiel jemanden so erschrecken, daß er ernstlich krank wird. Ich liebe die Geister am meisten, die schlafend in ihrer Höhle bleiben. Gute Nacht, meine Lieben – schlaft gut.“
Am nächsten Tag nach dem Mittagessen wurde Dolly ans Telefon gerufen.
„Ja bitte, Rieder am Apparat…“
„Schwarze. Fräulein Rieder, ich bedaure Ihren geringen Familiensinn!“
„Meinen geringen Familiensinn? Wieso denn das?“
„Sie haben eine so reizende kleine Schwester hier im ,Möwennest’ und besuchen sie nie.“
„Hat meine Schwester sich bei Ihnen darüber beklagt?“ fragte Dolly amüsiert.
„N-nein – ehrlich gesagt hatte ich gehofft, Sie würden Felicitas recht oft besuchen, damit ich Sie öfter zu sehen bekomme. Nun muß ich zur Selbsthilfe schreiten. Haben Sie morgen nachmittag zufällig frei?“
„Zufällig – ja!“
„Wollen wir uns treffen? Ich möchte Sie zu einem Kaffee einladen und sämtliche Kuchen ausprobieren, die es im Strandcafé gibt – vorausgesetzt, es sind nicht mehr als zehn Sorten.“
„Gute Idee! Um wieviel Uhr?“
„Sagen wir um drei Uhr an der Post? Ich habe vorher ein paar Besorgungen zu machen. Dann lassen wir die Autos auf dem großen Parkplatz auf dem Markt und wandern zu Fuß zum Strandcafé hinaus, einverstanden?“
„Einverstanden. Um drei Uhr an der Post. Bis dann!“ Fröhlich pfeifend lief Dolly die Treppe hinauf. Die Mädchen schauten sich erstaunt nach ihr um. Was sollte sie morgen anziehen? Hoffentlich schien die Sonne! Ob sie das geblümte, weite Sommerkleid noch einmal tragen konnte? Immerhin war es Herbst. Außerdem konnte sie ja die weiße Strickjacke über die Schultern hängen. Oder vielleicht doch lieber den weißen Hosenanzug – mit einem kessen roten Rollkragenpulli und einem bunten Tuch dazu? Da paßten die neuen weißen Ohrclips gut – und der dicke weiße Armreifen.
Vielleicht sollte sie Pöttchen gleich sagen, daß es morgen etwas später werden konnte. Und daß sie nicht zum Abendbrot zurück sein würde. Klaus! Dolly schmeckte das Wort auf der Zunge, sagte es immer wieder leise vor sich hin. Klaus. Lieber Klaus.
Sollte sie ihm ein kleines Geschenk mitbringen? Irgendeine Kleinigkeit, nichts Kostbares…
Oder nein, lieber nicht. Nicht gleich beim ersten Rendezvous, andererseits – sie hatte ihm immer schon etwas schenken wollen, dafür, daß er ihr damals so nett aus der Patsche geholfen hatte. Wenn das auch lange her war. Na ja, mal sehen. Vielleicht entdeckte sie etwas in einem Schaufenster. Sie würde gleich nach dem Essen losfahren und sich ein wenig in den Geschäften der kleinen Stadt umsehen.
Ob er das Mädchen von neulich noch mal wiedergesehen hatte? Vielleicht hatte sie ihm einen Korb gegeben? Sonst hätte er doch jetzt nicht angerufen. Sicher interessierte sie sich nicht ernsthaft für ihn, und das ganze war nur ein kleiner Flirt für einen Abend gewesen.
Für den Rest des Tages ging Dolly wie auf Wolken, und Pöttchen hatte allen Grund, sich zu wundern, daß ihre junge Erzieherin so geistesabwesend war.
Am nächsten Tag fuhr Dolly gleich nach dem Mittagessen los. Die Sonne schien wie bestellt und hüllte das Land in sommerliche Wärme. Das bunte Laub an den Bäumen leuchtete mit dem blitzblauen Himmel um die Wette, als wäre ein Preis für die strahlendste Farbe ausgesetzt worden. Dolly sang und pfiff, und „Richard Löwenherz“ brummte über die Landstraße, als sei er im Begriff, vom Boden abzuheben und zu einem kleinen Rundflug in den Himmel zu starten.
Auf dem Marktplatz machte sie halt. Dolly parkte ihren treuen „Richard“ an einer schattigen Stelle unter einer großen Kastanie. Dann bummelte sie zur Buchhandlung hinüber, um die Auslage zu studieren.
Da sie bis zum verabredeten Zeitpunkt noch fast eine halbe Stunde Zeit hatte, betrat sie den Laden, um ein wenig in den Regalen zu stöbern. Gleich im ersten Fach, auf das sie zutrat, fesselte sie ein Bildband über Griechenland. Dolly wandte sich mit dem Buch zum Fenster, um besseres Licht zum Lesen zu haben.
Plötzlich fiel ein Schatten auf das Bild, das sie gerade betrachtete. Dolly blickte auf. Draußen vor dem Schaufenster stand KlausHenning Schwarze mit der jungen Dame, die er neulich auf dem Fest nach Hause begleitet hatte. Er hatte seinen Arm um ihre Schulter gelegt, zeigte mit der freien Hand auf ein Buch und sah sie dabei von der Seite an. Dann lachten sie beide.
„Das ist ja ein dicker Hund…“, entfuhr es Dolly.
„Wie bitte?“ Der Buchhändler trat

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