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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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willen! Doch nichts Rotes!“ Fräulein Innig warf die
Tomaten erschrocken von sich. „Gebt mir einen Apfel, schnell!“
Erschrocken warf Fräulein Innig die Tomate fort
    Helga drückte ihr einen Apfel in die Hand, und Fräulein Innig warf ihn mit zitternden Händen dem Stier vor die Hufe. Der Stier reckte den Hals, angelte mit seiner langen Zunge nach der Frucht und vertilgte sie malmend mit gleichmäßig kreisenden Bewegungen des großen Mauls. Dann näherte er sich gemächlich seinen vermeintlichen Gönnerinnen. Fräulein Innig wich mit zitternden Knien weiter zurück. Mit tastenden Schritten suchte sie in dem unebenen Gras Halt.
    „Ihr Schal! Er hat Fräulein Innigs roten Schal aufgespießt!“ Uschi kicherte nervös, dabei schlugen ihre Zähne vor Angst aufeinander. Noch zwanzig Meter bis zum rettenden Zaun!
    „Pst!“ machte Fräulein Innig. „Leise! Macht ihn nicht nervös. Ja ja, du bist ein Guter, ein ganz Guter, Lieber bist du, reg dich nur nicht auf! Hier hast du noch einen Apfel. Wie viele Äpfel haben wir noch?“ raunte sie über die Schulter in Richtung der Mädchen.
„Zwei! Sie müssen ihn hinhalten!“
    „Ja ja, wir dürfen uns keine Angst anmerken lassen. Wenn wir in wilder Panik fliehen, löst das seinen Angreiferinstinkt aus!“
Helga, nur noch in Unterhemd und Höschen, das rote Kleid und die ebenfalls rote Jacke hinter dem Rücken versteckt, erreichte als erste den rettenden Zaun und kroch hindurch, wobei sie in der Hast einen Teil der Unterwäsche am Stacheldraht zurückließ. Helga in Sicherheit sehend, vergaßen die anderen alle Ermahnungen der Lehrerin und stürzten ihr in haltloser Flucht nach.
„Laßt mich doch nicht mit diesem Tier allein!“ jammerte Fräulein Innig, die nun doch der Mut verließ. Schweißperlen standen ihr auf der Stirn. Schritt für Schritt ging sie rückwärts, Schritt für Schritt folgte der Stier, den Kopf gefährlich gesenkt.
„Nur noch fünf Meter, Fräulein Innig!“
„Wir halten Ihnen den Zaun hoch, sie müssen sich ganz schnell bücken und unten durchkriechen!“
Fräulein Innig wagte einen Blick zurück über ihre Schulter. Nur noch ein paar Schritte – schnell entschlossen machte sie eine Kehrtwende und rannte um ihr Leben. Der Stier hinterher.
„Hilfe! Hilfe, so helft mir doch!“
„Hierher, Fräulein Innig, schnell!“
Gezogen, gezerrt und geschoben rollte Fräulein Innig unter dem Zaun durch und war in Sicherheit. Um den Stier von ihr abzulenken, hatte AnnaSophie ihm den letzten Apfel zugeworfen. Der Apfel rollte an ihm vorbei durchs Gras und blieb drei Meter weiter an einem Maulwurfshügel liegen. Träge wandte der Stier sich um, an seinem rechten Horn flatterte immer noch Fräulein Innigs schöner roter Schal.
„He, seht mal!“ rief Franziska und zeigte auf den gewaltigen, schweren Leib des Rindviehs.
Die Mädchen steckten kichernd die Köpfe zusammen.
„Was ist denn?“ erkundigte sich Fräulein Innig irritiert, während sie sich Angstschweiß und Erdreste aus dem Gesicht wischte.
„Ihr Stier…“, platzte Franziska hemmungslos lachend heraus, „…Ihr Stier ist gar kein Stier! Er hat ein Euter! Ich glaube, Ihr Stier ist eine Milchkuh!“
Fräulein Innig starrte das Tier mit offenem Munde an. Dann begann auch sie herzlich zu lachen.
„Ein Euter, tatsächlich! Und ich habe die ganze Zeit wie gebannt auf die furchterregenden Hörner gestarrt! Aber ihr müßt zugeben, das Tier sah wirklich gefährlich aus!“
„Unser schönes Picknick!“ seufzte Angelika. „Na ja, das war die Strafe für unsere Schadenfreude. Nun ist es uns auch nicht besser ergangen als denen aus der Vierten.“
„Es ist wohl nicht das richtige Jahr für Partys im Freien“, tröstete Verena sie. „Aber schließlich bleibt uns noch die Konditorei. Ein riesiger Eisbecher ist die richtige Medizin nach dieser Aufregung!“
Ein seltsamer Brief
    „Et maintenant, mes enfants, ihr könnt gehen. Ich bin sehr zufrieden mit euch heute!“
Madame Monnier packte ihre Bücher zusammen und stand auf. Die Mädchen der Dritten stürmten nach draußen. Es war Pause. Am Ausgabetisch vor dem Speisesaal warteten Kannen voller Tee und Platten mit belegten Broten.
Madame Monnier verließ das Klassenzimmer als letzte. Wie immer, warf sie einen Blick unter das Pult, ob nicht eines der Arbeitsblätter hinuntergefallen war. Tatsächlich lag etwas da unten, zwischen Pult und Fenster, ein zusammengefalteter Zettel. Er mochte, da das Fenster einen Spaltbreit offenstand, beim Aufreißen der

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