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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Dolly beunruhigt, „wenn es so wichtig ist! Handelt es sich um unsere Schülerinnen? Oder eine von ihnen?“
„Möglicherweise. Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen. Würden Sie es übernehmen, mit den Wollerts zu reden?“
„Gern. Und wann sollen wir bei Ihnen sein?“
„Sagen wir gegen acht? Mein Mann wird uns eine Kleinigkeit kochen…“
„Herrlich!“ sagte Dolly und strahlte. „Wir werden pünktlich sein.“
Den Nachmittag über war Monsieur Monnier unansprechbar. Eine Stunde brauchte er, um sich ein exquisites kleines Menü für seine Gäste auszudenken. Eine weitere, um in die Kreisstadt zu fahren und ein paar Zutaten einzukaufen. Für den Rest der Zeit verschwand er in der Küche und wollte nicht gestört werden.
Als Dolly und Klaus, Ellen und Franz Wollert um acht Uhr das Haus betraten, duftete es verführerisch. Der Tisch war liebevoll gedeckt und mit Blumen und Kerzen geschmückt, und kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, daß es hier ein Problem zu besprechen galt.
„Ich konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, mit Ihnen, meine Freunde, ein kleines improvisiertes Fest zu feiern“, gestand Monsieur Monnier lächelnd, als er den Wein einschenkte.
Sie tranken, dann servierte der Meister der Kochkunst als Vorspeise einen raffinierten Salat aus frischen Feigen zu einer Leberpastete, danach einen gedünsteten Fisch, in zarte Spinatblätter gehüllt und von einer schaumigen Weinsoße begleitet; später Käse und danach einen Schokoladenkuchen, der vor Saftigkeit auf der Zunge zerging. Den Wein hatten die Monniers aus Frankreich mitgebracht. Kein Wunder, daß die kleine Gesellschaft sich fühlte, als gäbe es wirklich etwas Außerordentliches zu feiern.
Erst beim Kaffee kamen sie auf den Anlaß des Abends zu sprechen. Madame Monnier hatte ihren Mann gebeten, den Fall vorzutragen, sie selbst fühlte sich nicht in der Lage dazu, zu sehr regte sie die Geschichte auf.
„Liebe Freunde“, begann der rundliche Franzose herzlich, „wenn ich diesen Abend mit einem festlichen kleinen Essen begonnen habe, dann nicht ohne Grund. Ich wollte Ihnen zeigen, daß meine Frau und ich nicht einen Hauch von Zweifel hegen, daß Sie alle über jeden Verdacht einer unrechten Handlung erhaben sind!“
„Verdacht?“ fragte Ellen Wollert und schüttelte ungläubig lachend den Kopf. „Was um Himmels willen für ein Verdacht, soll das ein Scherz sein?“
Dolly und Klaus sahen sich an. Monsieur Monnier bemerkte den Blick, überging ihn aber.
„Ja“, sagte er ernst. „Es scheint, als habe sich hier tatsächlich jemand einen Scherz erlaubt. Einen sehr bösen Scherz! Sagen Sie mir bitte ehrlich: haben Sie Feinde in Burg Möwenfels? Kennen Sie jemanden, der Ihnen schaden möchte?“
„Ich wüßte nicht, wer!“ antwortete Franz Wollert. „Und vor allem warum?“
„Ich auch nicht“, bestätigte seine Frau. „Uns schaden? Aus welchem Grund! Wir tun unsere Arbeit, sind zu jedermann freundlich, bemühen uns zu helfen, wo wir können, nehmen niemandem etwas weg… Dolly, Klaus, sagt doch auch mal etwas!“
Dolly und Klaus hatten sich die ganze Zeit angesehen. Als sie jetzt die Blicke der anderen fühlten, sagte Klaus zögernd: „Wir wissen auch nicht, wer es sein kann. Aber es ist eine Tatsache, daß es jemanden gibt. Jedenfalls sind in letzter Zeit immer wieder merkwürdige Dinge geschehen, die keinen anderen Schluß zulassen.“
„Davon habt ihr uns ja gar nichts erzählt!“
„Nein. Wir hofften, daß sich das von selbst erledigen würde. Wir wollten auch niemanden verdächtigen, wir haben ja keinen Hinweis“, erklärte Klaus. „Dolly hat einmal mit den Mädchen gesprochen, aber vergeblich. Wir stehen vor einem Rätsel.“
„Was sind das für Anschläge?“ erkundigte sich Monsieur Monnier.
„Geld verschwand und tauchte an anderen Stellen wieder auf. Kleidungsstücke und Bettwäsche waren zerrissen oder mit Teer-oder Tintenflecken verdorben“, erzählte Dolly. „Geschirr stand plötzlich zerbrochen in meinem Küchenschrank, ebenso meine Lieblingsvase. Die Wäscheleine war zerschnitten. Die Zuckerdose mit Salz gefüllt. In Kathrinchens Wäsche steckten die feinen Stacheln einer Distel. Dann die Kratzer am Auto, ich weiß ganz sicher, daß sie noch nicht da waren, als ich den Wagen auf dem Parkplatz abgestellt hatte. Eine halbe Stunde später mußte Klaus noch einmal zur Post, da hatte die Tür plötzlich tiefe Kratzer…“
„Ja!“ fiel ihr Klaus ins Wort. „Das Auffallende ist, daß erstens die

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