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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Thema Nummer eins.
„Hat jemand nicht noch einen trockenen Keks für mich?“ jammerte Fanny. „Ich sterbe vor Hunger!“
„Ja, heute hat sie wieder unglaublich zugeschlagen. Weil gebratene Leber mit Kartoffelpüree ihr Lieblingsessen ist!
Meins leider auch“, seufzte Evi. „Man sollte einführen, daß die Lehrer sich als letzte nehmen müssen. Damit die armen Kinder, die schließlich noch wachsen, nicht hungern müssen!“
„Wenn ich ihr beim Essen zusehe, muß ich immer an einen Schaufelbagger denken.“ Juanita machte die Bewegungen von Fräulein Wehmut nach, wie sie mit gleichmäßig kreisender Bewegung den Löffel zum Munde führte. „Wenn ich bloß wüßte, wie man sie davon abbringen kann!“
„Bisher hat jedenfalls kein Trick geholfen. Nicht mal der mit den Maden und Spinnen im Essen!“
„Nein, der einzige Erfolg war, daß euch allen der Appetit verging, während Fräulein Wehmut seelenruhig weiteraß“, stellte Babsi lachend fest.
„Vermutlich hat sie gar nicht zugehört, als du diese schauerliche Geschichte erzählt hast. Wo hattest du die eigentlich her? Hast du sie dir ausgedacht?“
„Klar!“
„Gräßlich. Mir wird jetzt noch schlecht, wenn ich daran denke. Und das ausgerechnet, wenn’s Hörnchennudeln mit Pilzen gibt! Auf meinem Teller wurde alles lebendig!“ beklagte sich Regine.
„Du hast eben zu viel Phantasie.“
„Fräulein Wehmut leider nicht!“
„Nein, die nicht!“ Cornelia seufzte tief.
„Aber es muß doch ein Mittel geben, sie vom Essen abzuhalten!“ sagte Berti verzweifelt. „Das kann doch nicht so weitergehen!“
„Wir müssen irgend etwas finden, was sie so ablenkt, daß sie das Weiteressen total vergißt! Denkt doch mal nach!“ feuerte Babsi die Freundinnen an.
„Wir könnten jemanden bitten, während des Essens anzurufen, damit sie ans Telefon muß“, schlug Hilda vor.
„Dann sagt sie, er soll später wieder anrufen.“
„Und wenn wir ihr ein Abführmittel geben, damit sie zwischendurch raus muß?“ überlegte Hannelore.
„Wie denn?“
„Na, vielleicht in Pralinen?“
„Die essen wir lieber selber, wir haben es nötig.“
„Außerdem wirken sie bei ihr vielleicht gar nicht. Die ist doch aus Eisen“, fügte Regine hinzu.
Alexa, die sich wie immer heraushielt und mit dem üblichen Schmollgesicht scheinbar in ein Buch vertiefte, sah verächtlich auf.
„Euer Futterneid auf die arme Frau ist einfach kindisch! Na schön, sie ißt doppelt soviel wie ein normaler Mensch, aber das ist doch keine Sünde! Allenfalls eine verzeihliche Schwäche.“
„Okay, okay, es ist eine verzeihliche Schwäche!“ fuhr Babsi auf, „nur leider eine, bei der wir andern verhungern! Sie läßt uns doch nichts mehr übrig!“
„Übertreib nicht so maßlos!“
„Mach mir doch nichts vor! Du stehst ja selbst immer hungrig vom Tisch auf und stopfst dich hinterher heimlich mit Schokolade voll.“
„Das hat sie schon vorher getan, weil ihr das Essen in Möwenfels nicht gut genug ist“, stellte Evi fest. „Ich jedenfalls hab keine Großmutter, die mich mit massenhaft Geld für Süßigkeiten versorgt.“
„Ich weiß nicht, was ihr gegen Fräulein Wehmut habt!“ lenkte Alexa von dem heiklen Thema ab. „Sie ist eine so tolle Frau. Ich bewundere sie, ich habe phantastische Gespräche mit ihr!“ Alexa warf ihre blonden Locken zurück und richtete sich auf. „Wir sprachen über ein hochinteressantes Kapitel der Musikgeschichte, über…“
„He! Ich hab’s!“ schrie Juanita plötzlich. „Ich weiß jetzt, wie wir sie vom Essen abhalten können!“
„Im Ernst?“
Die Mädchen scharten sich neugierig um die muntere Südamerikanerin.
„Ja! Die Musik, das ist das Schlüsselwort!“
„Du willst sie über Musik ausfragen? Aber du weißt doch, daß sie sich beim Essen nie in ein Gespräch verwickeln läßt“, widersprach Babsi.
„Das haben wir doch schon so oft versucht!“
„Und ohne jeden Erfolg!“
„Ach was, kein Gespräch. Ihr wißt doch, wie empfindlich sie reagiert, wenn man eine berühmte Melodie ein bißchen verändert. Oder wenn man ein ganz klein bißchen falsch singt. Na? Was passiert dann?“
„Sie singt oder summt einem die Stelle endlos vor, bis man’s kapiert hat.“
„Richtig, Fanny. Sie kann’s nicht ertragen, wenn man ihre heißgeliebten Opernarien verhunzt! Also? Was folgt daraus?“
„Was denn?“
„Eine von uns muß beim Essen die Carmen summen. Und zwar total falsch!“
„Das ist nicht schwer, die habe ich noch nie richtig singen

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