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Donavan und das Mädchen in der Bar

Donavan und das Mädchen in der Bar

Titel: Donavan und das Mädchen in der Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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lange
Zigarre und ließ ihr von einem kleinen Cognac Gesellschaft leisten.
    »Wann geht die Maschine ab ?« fragte Hicks.
    » Morgen
vormittag um neun Uhr dreißig. Am besten bestellen Sie uns einen Wagen
mit Chauffeur, der uns zum Flughafen hinausbringt .«
    »Gut«, sagte er. »Den Leihwagen
habe ich sofort nach unserer Rückkehr von Long Island zurückgebracht .«
    »Wie hat sich Madden verhalten ?«
    »Er war okay«, gab Hicks
widerstrebend zu. »Ein bißchen geschwitzt hat er schon, vor allem, als wir die
Bahre aus dem Hotel trugen. Vielleicht fühlt er sich nur sicher, wenn er ein
Schießeisen in den Händen hat .«
    »Die Stevens ist seine
Schwester«, sagte ich. »Behauptet sie jedenfalls .«
    »Sie bedeutet in jedem Fall
Ärger, Kollege .« Er versorgte sich mit einer meiner
Zigarren. »Gehen wir in London ins gewohnte Hotel ?«
    Ich nickte. »Ins > Sedan Chair <.«
    »Das Bums macht mich
neugierig«, sagte er. »Immer ist es leer oder fast leer, wenn wir dort absteigen.
Es liegt in einer Seitenstraße in Kensington und ist verdammt luxuriös, aber
kein Schwein ist je da. Der Kasten muß ein elendes Verlustunternehmen sein .«
    »Ist es auch«, sagte ich. »Aber
es kommt im Unterhalt nicht teurer als eine Villa auf dem Land und ist weit
bequemer .«
    »Das Ding gehört Ihnen ?« Er riß die Augen auf.
    »Ja«, sagte ich. »Aber die
einzigen Leute, die das wissen, sind der Manager und jetzt Sie. Es reduziert
meine Steuern und ist außerdem ein sicherer Aufbewahrungsort für Waffen .«
    »Darüber habe ich mich auch
schon gewundert«, sagte er düster. »Ich wollte immer wissen, woher Sie alles,
von einer Handgranate angefangen bis zu einem NATO-Sturmgewehr, mit einer
Handbewegung herschaffen wie ein Zauberkünstler das weiße Karnickel .«
    »Wir haben ein Waffenlager im
Keller des Hauses in Connecticut und das andere im Keller des Londoner Hotels«,
erklärte ich. »Das erspart uns Unannehmlichkeiten mit den Metall-Detektoren auf
den Flugplätzen .«
    »Da haben Sie recht«, sagte er.
    Das Telefon klingelte, und er meldete
sich. Sein Gesicht war ausdruckslos, als er mir den Hörer reichte. » Madden «, sagte er. »Seine Stimme klingt aufgeregt .«
    » Donavan «,
sagte ich.
    »Hier Karl Madden .«
Seine Stimme war so gedämpft, daß ich sie nur eben gerade verstehen konnte.
»Ich muß Sie sofort sprechen, Mr. Donavan . Es ist
dringend .«
    »Weshalb ?« fragte ich.
    »Ich kann jetzt nicht reden,
jedenfalls nicht am Telefon«, sagte er leise. »Bitte kommen Sie sofort in meine
Wohnung. Es ist gerade etwas vorgefallen, das alles, was sich in England abspielt,
grundlegend ändern kann. Ich mache keinen Spaß .« Er
legte auf.
    »Das gefällt mir überhaupt
nicht«, sagte Hicks, nachdem ich Maddens Worte
wiederholt hatte.
    »Mir auch nicht besonders«,
gestand ich. »Aber ich muß wohl zu ihm gehen .«
    »Wir müssen zu ihm gehen«,
sagte Hicks.
     
    Während wir im Aufzug zum
Penthouse hinauffuhren, nahm Hicks seinen Revolver heraus und bewegte einmal
den Abzug.
    »Meinen Sie ?« fragte ich.
    »Man kann nie vorsichtig genug
sein, Kollege«, sagte er. »Was ist denn mit Ihnen los? Hat Sie das Leben im
Wohlstand weich gemacht ?«
    Ich hatte die Walther zum
Zweimalfeuern bereit gemacht und folgte Hicks’ Beispiel. Der Aufzug kam mit
sanftem Schauder zum Stillstand, und ich öffnete die Tür. Niemand erwartete uns
zur Begrüßung, und so traten wir auf den leeren Korridor hinaus.
    »Ich werde klingeln«, sagte
Hicks. »Wenn das hier eine abgekartete Sache ist und jemand mit einem
Schießeisen in der Hand die Tür aufmacht, wird er verwirrt sein, wenn statt
Ihnen ich dastehe, oder nicht ?«
    »Aber vielleicht nicht verwirrt
genug, um nicht abzudrücken«, sagte ich.
    »Nun tun Sie mir bloß einen
Gefallen !« sagte er verbittert.
    »Eben«, sagte ich und drückte
auf den Klingelknopf.
    Hicks fluchte inbrünstig, aber
gedämpft und preßte sich dann so gegen die Wand, daß er für jeden, der die Tür
öffnete, unsichtbar blieb. Ich überlegte kurz und kam dann zu dem Schluß, daß
ich bei Madden , wenn er ohnehin schon nervös war,
nicht auch noch einen Herzanfall verursachen wollte. Also steckte ich die
Pistole wieder in den Gürtelholster.
    Ungefähr fünf Sekunden später
öffnete sich die Tür und gab den Anblick von Moira Stevens samt Freund frei.
Moira war splitterfasernackt, und auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck schieren
Entsetzens. Zur Begrüßung gab sie kleine Wimmerlaute von sich. Ihr Freund

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