Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Donavan und das Mädchen in der Bar

Donavan und das Mädchen in der Bar

Titel: Donavan und das Mädchen in der Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
hereinkommen,
Mr. Donavan ?« fragte sie.
    »Vielen Dank, Miß Stevens«,
antwortete ich.
    »Oh — die gesellschaftlichen
Floskeln. Das Öl im Getriebe unseres Daseins. Und ich habe sie ganz vergessen!
Bitte verzeihen Sie mir, Mr. Donavan . Die Martinis
erwarten uns im Wohnzimmer, Mr. Donavan . Haben Sie
die Güte, mir zu folgen, Mr. Donavan ?«
    Sie wandte mir den Rücken zu,
und ich folgte ihr ins Wohnzimmer. Das Mobiliar war unaufdringlich, und eine
offene Glastür führte hinaus auf die Terrasse. Moira Stevens reichte mir einen Martini, nahm ihr eigenes Glas von der Bar und ließ
sich in einem Sessel nieder. Ich setzte mich auf die Couch ihr gegenüber und
kostete den Drink.
    »Sehr gut.«
    »Ich habe Ihren Mr. Hicks
gesehen«, sagte sie. »Aber nicht lange. Er zog sich für eine Viertelstunde mit
Karl in die Bibliothek zurück, dann gingen die beiden weg. Karl sagte, er
bliebe für eine Weile fort, teilte mir aber nicht mit, weshalb. Ich bin
neugierig .«
    »Bleiben Sie’s«, sagte ich. »Es
hat nichts mit Ihnen zu tun .«
    »Wissen Sie was ?« Ihre Augen glitzerten flüchtig. »Sie sind der
unhöflichste Schuft, den ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe .«
    »Seit wann leben Sie mit Madden zusammen ?«
    »Seit meiner Geburt.« Sie trank
einen Schluck. »Ich bin seine Schwester. Ich war kurz und erfolglos mit einem
Gentleman namens Frank Stevens verheiratet — nur ein paar Monate lang. Er war
schwul und dachte, die Ehe könne ihn kurieren, aber es hat nicht hingehauen .«
    »Und nun leben Sie mit Karl
zusammen ?«
    »Er wohnt bei mir, wenn er nicht
gerade beruflich unterwegs ist«, sagte sie. »Er ist das einzige, was ich an
Familie noch habe, und wir stehen uns sehr nahe. Mißverstehen Sie mich nicht — mit Inzest hat unsere Beziehung nichts zu tun .«
    »Ich stelle niemals
irgendwelche Vermutungen an«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Das kann zu einer
gefährlichen Gewohnheit werden .«
    »Allein Hicks’ Anblick macht
mich nervös«, sagte sie. »Karl hat mir erzählt, er sei ebenfalls Legionär .«
    »Er war es mal«, sagte ich.
»Nun ist er das, was man gemeinhin als > Gentleman’s Gentleman< zu bezeichnen pflegt .«
    »Ich konnte mir erst gar nicht
vorstellen, wer den Mann in der Bar umgebracht hat«, sagte sie. »Es war Hicks,
nicht wahr ?«
    »Haben Sie mich deshalb auf
einen Drink eingeladen ?« erkundigte ich mich. »Um das
herauszubringen ?«
    »Ich mache mir Karls wegen
Sorgen«, sagte sie. »Ganz sicher ist er ein tapferer und guter Soldat. Aber
schrecklich smart ist er nicht .«
    »Wie smart müßte er denn sein ?«
    »Jedenfalls ist er für das,
worauf er sich da eingelassen hat, nicht gerissen genug«, sagte sie. »Sie haben
Hicks und einen Haufen Geld, tun sich schützen zu können. Karl ist auf sich
selbst gestellt .«
    »Er ist ein Landsknecht«, sagte
ich. »Er verdient sich auf diese Weise seinen Lebensunterhalt. Man kann ihn
anheuern. Er hat sich selbst bei mir verdingt. Zu einem exorbitanten Preis, wie
ich hinzufügen möchte.«
    Sie biß sich sachte auf die
Unterlippe. »Sie könnten ihn von all dem entbinden. Zahlen Sie ihm jetzt gleich
was für seine Information — natürlich keine halbe Million — und lassen Sie ihn
im übrigen in Ruhe .«
    »Ich brauche sowohl ihn als
auch seine Informationen«, erklärte ich. »Tut mir leid .«
    »Und nichts kann Sie dazu
bringen, Ihre Meinung zu ändern ?«
    »Gar nichts«, bestätigte ich.
    Tief in ihren dunklen Augen
tauchte ein weicher Schimmer auf. Ich bin nicht ausgesprochen unromantisch,
aber er schien mir aus reiner Berechnung geboren.
    »Finden Sie mich attraktiv ?« fragte sie leise.
    »Das werde ich beantworten,
wenn ich mal Zeit dazu finde«, antwortete ich. »Bei den beiden Gelegenheiten,
als ich in Ihrer Gesellschaft war, hatte ich zu viel damit zu tun, meinen Kopf
aus der Schlinge zu ziehen, um sonderlich darauf zu achten .«
    »Hier ist im Augenblick niemand
mit einem Revolver .« Sie lächelte zögernd. »Nichts
kann Sie von Ihrer Konzentration abhalten .«
    Sie erhob sich aus dem Sessel
und knöpfte bedächtig die Seidenbluse auf. Als sie sie auszog, stellte ich
fest, daß sie von der Taille an aufwärts nackt war. Ihre Brüste waren von
zarter Elfenbeinfarbe, voll, fest und straff. Die korallenfarbenen Brustwarzen traten in einer Art doppelter Herausforderung vor.
    »Ich habe das seltsame Gefühl,
daß sich Ihre Ansicht doch noch ändern wird«, sagte sie.
    Dann zog sie schnell den
Minirock und das kurze Höschen

Weitere Kostenlose Bücher