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Donavan und die Eurasierin

Donavan und die Eurasierin

Titel: Donavan und die Eurasierin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Also werden sie mit Ihnen zusammen
auf der Barkasse sein.« Er zuckte mit den Schultern. »Wirklich ein Jammer.«
    »Wo ist die Barkasse?« fragte
ich.
    »In der Deep Water Bucht«, erwiderte er. »Auf dem Wasser draußen
verankert.«
    »Sie brauchen zwei Motorboote«,
sagte ich. »Eines, das Sie später wieder an Land bringt.«
    »Sie können nicht denken,
Donavan«, sagte er. »Das Steuerrad wird festgebunden, der Gashebel verklemmt
und der Zeitzünder der Bombe so eingestellt, daß sie zehn Minuten nachdem das
Boot in Richtung offenes Meer abgefahren ist, losgeht.«
    »Bitte!« sagte Daphne mit
schwacher Stimme. »Ich muß ins Badezimmer.«
    »Kommt nicht in Frage«,
erklärte ihr Kaiser.
    »Ich glaube, mir wird
schlecht.«
    Kaiser rümpfte die Nase. »Okay,
aber ein bißchen dalli!«
    Daphne gab einen kleinen
Würgelaut von sich, preßte eine Hand vor den Mund und rannte aus dem Zimmer.
    »Wenn Sie das Boot geradewegs
auf See hinausschicken, wird es höchstwahrscheinlich eine der Fischerdschunken
rammen.«
    »Das ist dann eben Pech.«
Kaiser zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hilft das dann das hiesige
Bevölkerungsproblem ein bißchen zu erleichtern.«
    »He, Boß«, sagte das
untersetzte Individuum, »während das Frauenzimmer draußen kotzt, könnte ich
nicht die hier für fünf Minuten mit ins Schlafzimmer nehmen?« Er beugte sich
nach vorn über die Rückenlehne der Couch und fuhr mit der freien Hand in
Elaines Ausschnitt. Ihr Gesicht wurde starr, und sie biß sich auf die
Unterlippe, als seine Hand kräftig ihre eine Brust drückte.
    »Faß dich«, sagte Kaiser. »Wenn
wir in Macau fertig sind, kannst du alle Frauenzimmer kriegen, die du haben
willst.«
    »So lange soll ich warten?«
sagte das untersetzte Individuum niedergeschlagen.
    Daphne kehrte ins Zimmer
zurück, weiß im Gesicht, ein Frottétuch in der Hand.
    »Tut mir leid«, sagte sie mit
zittriger Stimme. »Ich konnte einfach nicht anders.«
    »Na, dann können wir ja gehen«,
sagte Kaiser. »Eines will ich klarstellen, Donavan. Wenn jemand von euch auf
dem Weg hinunter zur Barkasse Anstalten trifft, irgendwas zu unternehmen, dann
ist er tot.«
    Daphne gab einen kleinen
Klagelaut von sich und preßte das zusammengeknüllte Handtuch gegen den Mund.
    »Binden Sie ihn los!« befahl
mir Kaiser mit einer Geste zu Hicks hin.
    Die Knoten waren festgezogen,
und ich riß mir beim Lösen einen Nagel auf. Dann erhob sich Hicks langsam und
massierte seine Handgelenke.
    »Jetzt gehen wir zum Aufzug
hinaus«, sagte Kaiser.
    Elaine stand auf und drehte
sich zu dem untersetzten Individuum um.
    »Ich möchte nicht sterben«,
sagte sie.
    »Es ist jammerschade«,
bestätigte er ehrlich. »Du bist der fantastischste Betthase, den ich gesehen
habe, seit ich hier bin.«
    Ihre Hand fuhr hinter ihren
Rücken und gleich darauf glitt der Cheongsam an ihren
Beinen hinab auf den Boden. Sie löste den Büstenhalter und ließ ihn fallen,
dann stieg sie schnell aus ihrem Höschen. Das untersetzte Individuum schnappte
nach Luft, als es sie so sah.
    »Ich gehe ins Schlafzimmer«,
sagte sie, legte die Hände auf ihre Schamlippen und zog sie leicht auseinander.
»Ich will dich haben.«
    Sie drehte sich um und ging in
Richtung der Schlafzimmer.
    »Halt!« sagte Kaiser heiser.
»Verdammt noch mal! Wenn du jetzt an Ort und Stelle erschossen werden willst,
brauchst du bloß weiterzugehen!«
    »Boß!« bettelte das untersetzte
Individuum ebenso heiser. »Fünf Minuten!«
    Elaine begann in Richtung der
Tür zu rennen, und Kaiser fluchte.
    »Bring das blöde Luder hierher
zurück und zieh ihr was an!« schrie er.
    Das untersetzte Individuum warf
ihm einen flüchtigen Blick mit glasigen Augen zu und sagte: »Sie können
mich...«
    Dann raste der Kerl hinter
Elaine her. Daphne gab einen erneuten Würgelaut von sich und schlenkerte
ungeschickt mit dem Handtuch. Eine funkelnde Kaskade von kleinen Stahlkugeln
ergoß sich über den Boden, unmittelbar vor dem untersetzten Individuum.
    Der Bursche stieß einen
verzweifelten Schrei aus und begann im Bemühen, das Gleichgewicht zu halten,
einen wilden und hoffnungslosen Tanz. Kaisers Aufmerksamkeit war vorübergehend
abgelenkt, und mehr konnte ich nicht erhoffen. Ich warf mich, die Füße voran,
auf ihn, und der Aufprall meiner Schuhsohlen schleuderte ihn durchs Zimmer. Die
Pistole flog aus seiner Hand und Hicks hielt an, um dem zappelnden Gorilla
einen brutalen Tritt gegen die eine Kopfseite zu verpassen. Dann hob er die
Pistole auf. Ich kam

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