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Doppelbelichtung

Titel: Doppelbelichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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immer so verspannt, als wollte er jeden Moment aufspringen, und vor ihrem inneren Auge sah sie ihn auf dem Footballfeld, allerdings hatte er heute abend einen Paß bekommen, mit dem er nicht gerechnet hatte, und wußte nun nicht, an wen er ihn weitergeben sollte.
    Die Vorstellung ließ sie lächeln, und sie hatte das Gefühl, daß zur Abwechslung einmal sie das Spiel bestimmte. Das gab ihr Selbstvertrauen. Es machte sie wahnsinnig glücklich. »Spencer«, sagte sie. »Lauf mit dem Ball einfach los. Es ist ganz einfach. Wirklich.«
    Ihre Erheiterung über seine Zwangslage reizte ihn nur noch mehr. »Ich kann nicht glauben, daß du das wirklich willst!« Durch gesenkte Wimpern hindurch warf ihm Corey einen geradezu flehenden Blick zu. »An wen soll ich mich denn sonst wenden? Vielleicht könnte mir Doug erklären, was ich falsch...<<
    »Bringen wir es hinter uns«, unterbrach er sie abrupt.
    Sein Knie lag noch immer neben ihrer Hüfte und hinderte sie daran, näher an ihn heranzurücken. »Könntest du bitte dein Knie etwas verlagern?«
    Wortlos nahm er sein Bein fort, ohne die Haltung seines Oberkörpers zu verändern. Corey rutschte näher und drehte sich so, daß sie ihm in die Augen blicken konnte. »Und jetzt?« fragte er und verschränkte die Arme störrisch vor der Brust.
    Für diesen Moment hatte Corey eine Antwort vorbereitet. »Jetzt tust du, als wärst du Doug ... Und ich bin ich.«
    »Ich will aber nicht Johnson sein«, erklärte er verbittert. »Sei, wer du willst, aber kein Spielverderber, okay?«
    »Gut«, fauchte er. »Jetzt bin ich kein Spielverderber.« Corey wartete darauf, daß er sich bewegte, nach ihr griff, sie in die Arme zog, eben irgend etwas tat. »Du kannst anfangen, ich bin bereit«, sagte sie, als er sich nicht rührte. »Warum muß ich denn anfangen?« beschwerte er sich. Corey sah in sein mürrisches Gesicht und verspürte einen nahezu überwältigenden Drang, in schallendes Gelächter auszubrechen. Sie war entschlossen gewesen, sich heute abend ihren sehnlichsten Traum zu erfüllen - von ihm geküßt, richtig geküßt zu werden. Doch sosehr sie sich das wünschte, hatte sie ihr die Vorstellung auch ein Gefühl von Unsicherheit und Unzulänglichkeit vermittelt. Jetzt schien sich alles ins Gegenteil verkehrt zu haben, denn Spencer war nervös und aus dem Gleichgewicht, sie dagegen sehr entspannt und bester Stimmung. »Du mußt anfangen«, informierte sie ihn, »weil es so ... immer beginnt.« Als er sich immer noch nicht rührte, blickte sie ihn mit geheuchelter Besorgnis an. »Weißt du denn überhaupt, wie man anfängt?« »Ich denke schon«, knurrte er.
    »Wenn nicht, könnte ich dir vielleicht einen Hinweis geben. Die meisten Jungen...<<
    »Was machen die meisten Jungen?« unterbrach er sie lächelnd und zog sie näher an sich. »Fängt dieser Johnson vielleicht so an?« Er senkte den Kopf, und Corey machte sich auf einen leidenschaftlichen Kuß gefaßt, der sie ohnmächtig machen würde. Aber sie bekam nur einen flüchtigen, unbeholfenen Kuß, der sie energisch den Kopf schütteln ließ.
    »Nein?« neckte er. Er schlang die Arme um sie und begann an ihrem Ohr zu knabbern. »Und wie ist das?«
    Er scherzt, erkannte Corey und befürchtete plötzlich, daß diese verspielten Zärtlichkeiten alles waren, was sie bekommen würde. Sie beschloß, sich mit einem so kärglichen Ergebnis nach all ihren sorgfältigen Planungen nicht zufriedenzugeben, mußte aber doch lachen, als er mit seinen Demonstrationen dessen fortfuhr, wie sich der arme Doug Johnson seiner Meinung nach ihr gegenüber verhielt. »Ich wette, diese Methode ist bei ihm besonders beliebt«, sagte er, tat so, als wollte er sie küssen, traf aber statt dessen ihre Nase. »Verfehlt?« Er versuchte es noch einmal und stieß erneut gegen ihre Nase. »Wieder verfehlt?«
    Lachend lehnte Corey ihre Stirn an die massive Mauer seiner Brust und nickte.
    Er fing ihr Kinn ein, drehte ihr Gesicht ins Profil und rieb seine Nase wie ein verspielter junger Hund an ihrem Hals. »Sag mir, wenn ich dich vor Leidenschaft um den Verstand bringe«, forderte er sie auf, und Corey lachte noch lauter.
    „Bin ich gut?« fragte er und rieb seine Nase an der anderen Seite ihres Halses. »Bin ich nicht großartig?«
    Mit Lachtränen in den Augen sah Corey ihn an und nickte heftig. »Du bist absolut großartig«, sagte sie, »aber du bist nicht ... Doug.«
    Er lächelte auch, genoß ihren Scherz, und in diesem Augenblick schweigender Übereinstimmung, mit

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