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Doppelbelichtung

Titel: Doppelbelichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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wirkte so entspannt und vertrauenswürdig - als könnte er alle Probleme der Welt auf seinen breiten Schultern tragen daß Corey den unsinnigen Wunsch verspürte, sich neben ihm zusammenzurollen und das Küssen einfach zu vergessen. Andererseits - wenn alles nach Plan verlief, könnte das Ergebnis darin bestehen, sich an ihn zu schmiegen und geküßt zu werden. Diese Alternative war entschieden vorzuziehen ...
    »Corey«, mahnte er nachdrücklich, »das Problem!«
    Corey holte tief Luft. »Es geht ums Küssen«, begann sie zögernd.
    »Das habe ich schon kapiert. Was willst du wissen?« »Woher weiß man, daß es Zeit zum Aufhören ist?«
    »Woher man weiß ...« wiederholte er fassungslos. Dann riß er sich zusammen und erklärte geradezu unerträglich wohlerzogen: »Wenn es dir am meisten Spaß macht, solltest du aufhören.«
    „Hörst du denn dann auf?« hakte Corey rasch nach.
    Er hatte soviel Anstand, ihr die Antwort zu ersparen. »Ich stehe hier nicht zur Debatte«, zischte er gereizt. .
    »Okay«, räumte Corey großmütig ein und genoß sein Unbehagen. »Nennen wir ihn also ... Doug Johnson.«
    „Lassen wir doch das Versteckspielen«, meinte Spencer spitz. »Tatsache ist, daß du dich offenbar mit einem Jungen namens Johnson triffst, der mehr von dir will, als du zu geben bereit bist. Wenn du meinen Rat hören willst, hier ist er: Sag ihm, er soll sich zum Teufel scheren!«
    Da sie sich nicht sicher gewesen war, mit welchen Taktiken Spencer ihrer Falle ausweichen würde, hatte sie sich auf mehrere Möglichkeiten vorbereitet, um ihn wieder auf den richtigen Pfad zurückzubringen. Jetzt wandte sie Variation Nummer eins an. »Das würde nichts nutzen. Ich treffe mich mit einer Menge Jungen, aber nachdem man sich erst einmal aufs Küssen eingelassen hat, scheint alles rasend schnell zu gehen.«
    »Was willst du eigentlich von mir wissen?« erkundigte er sich argwöhnisch.
    »Ich würde gern wissen, wann die Dinge außer Kontrolle geraten, und dazu brauche ich ein paar ganz eindeutige Hinweise.«
    »Nun, die wirst du von mir nicht bekommen.«
    »Gut«, sagte Corey, war aber noch längst nicht bereit, klein beizugeben. »Aber wenn ich in einem Heim für uneheliche Mütter lande, weil du mir nicht sagen willst, was ich wissen muß, dann ist das ebensosehr deine Schuld wie meine.«
    Sie wollte aufstehen, aber er griff sie am Handgelenk und zog sie auf den Liegestuhl zurück. »O nein, das wirst du nicht tun! Du wirst unsere Unterhaltung nicht wegen meiner Bemerkung beenden!«
    Eben noch hatte sich Corey schon für geschlagen gehalten, jetzt schien ihr der Sieg zum Greifen nahe. Er war unsicher.
    Schwamm. Verließ seine ursprüngliche Position. Corey beschloß, sich weiter vorzuwagen, aber sehr behutsam.
    »Was ... willst du ... genau wissen?« fragte er und schien sich höchst unbehaglich zu fühlen.
    »Wie ich schon sagte, würde ich gern wissen, wann ein Kuß außer Kontrolle gerät. Da muß es doch gewisse Anhaltspunkte geben.«
    Von seiner eigenen Unsicherheit besiegt, lehnte Spencer den Kopf zurück und schloß die Augen. »Es gibt etliche Anhaltspunkte«, murmelte er, »und ich glaube, du kennst sie bereits verdammt genau.«
    Corey machte ganz große Augen. »Warum sollte ich dich denn dann danach fragen?« erkundigte sie sich unschuldig. »Corey, ich kann dir unmöglich eine theoretische Schilderung der einzelnen Phasen eines Kusses geben.«
    Corey öffnete die Tür zu ihrer Falle und machte sich bereit, ihn hineinzustoßen. »Könntest du sie vielleicht demonstrieren?«
    »Auf gar keinen Fall! Aber ich kann dir einen guten Rat geben: Du triffst dich mit den falschen Leuten, wenn sie mehr von dir fordern, als du zu geben bereit bist.«
    »Oh, vermutlich habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Was ich zu sagen versuche, ist die Möglichkeit, daß ich diejenige sein könnte, die die Jungen auf verrückte Ideen bringt.« Im Geiste stand sie bereits neben der geöffneten Falltür und winkte ihm auffordernd zu. »Ich halte es durchaus für möglich, daß es daran liegt, wie ich sie küsse.« Spencer lief ihr direkt in die Falle. »Wie zum Teufel küßt du denn?« fragte er und schien dann seinen Fehler zu erkennen, denn er wirkte ausgesprochen wütend. »Vergiß es«, fauchte er und richtete sich unvermittelt auf.
    Corey legte ihm die Hände auf die Schultern und drückte ihn sanft zurück. »Nun werde doch nicht gleich hysterisch«, redete sie ihm gut zu. »Entspann dich.«
    Seine Schultern waren noch

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