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Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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nach, die geschwungenen Brauen, die Augenlider, die Wangenknochen, das freche Näschen – und ihren auf der rechten Seite leicht schiefen Mund. „Aber den Gedanken daran werden wir uns immer bewahren.“
    Sie wurde ernst. „Was, wenn mir das nicht gelingt?“
    „Ganz einfach. In diesem Falle werde ich dich eben daran erinnern.“
    Dankbar sah sie ihn an. „Dann ist es ja gut.“
    Wieder begann er, sie zu verwöhnen, und ihr fiel es leichter als beim ersten Mal, es zu genießen. Und sie fing an, sich dafür zu revanchieren.
    So wie er jeden Zentimeter ihres Körpers erkundet hatte, machte sie es jetzt mit ihm, sodass Nicolò nie gekannte Lustgefühle erlebte. Sie reizte und lockte ihn, bis er dem Wunsch, sie zu besitzen, einfach nicht mehr widerstehen konnte.
    Eilig zog er sich ein Kondom über, und endlich erfüllte sich der Wunsch, den beide schon so lange hegten. Kiley schlang Arme und Beine um ihn, um Nicolò intensiv zu spüren. Als er begann, sich zu bewegen, nahm sie sogleich begierig seinen Rhythmus auf.
    Nicolò spürte das Inferno in sich toben. Nun würde die intensive Verbindung Vollendung und Erfüllung zugleich erfahren. Ob Kiley eine Betrügerin war oder völlig unschuldig, spielte nun keine Rolle mehr. Sie gehörten zusammen wie zwei Teile eines Ganzen. Die Frage, wie alles enden würde, schob Nicolò weit von sich. Jetzt zählten nur das Hier und Jetzt.
    Endlich. Sie, nur sie, dachte er, und dieser Augenblick des Glücks prägte sich ihm für immer ein.
    „Noch nicht“, hörte er Kiley sagen.
    „Kiley, komm schon“, feuerte er sie an.
    Sie sahen einander in die Augen, er mit entschlossenem Gesichtsausdruck, sie erwartungsvoll. Nicolò spürte ihre Hingabe, die ihr ganzes Wesen erfasste, und ließ sich von seinen Lustgefühlen hinwegtragen, empfand nur noch Wärme und höchste Erregung, genau wie sie. Dann gab es für beide kein Halten mehr, und im selben Moment erreichten sie gemeinsam den Gipfel.
    „Wie kann ich das vergessen haben?“, flüsterte Kiley. „Wie kann es überhaupt so etwas geben, etwas so …“
    „Vollkommenes?“, fragte Nicolò.
    „Ja. Etwas so Vollkommenes“, bestätigte sie und fügte nach einer Pause hinzu: „Ich habe gehofft, mich vielleicht zu erinnern, wenn wir uns lieben, und mir ausgemalt, die intensiven Gefühle würden mir die Vergangenheit zurückbringen.“
    Nicolò litt im Stillen, als er fragte: „Und, war es nicht so?“
    „Leider nicht. Nur dieses eine Mal ist in meinem Kopf, alle anderen Male sind – vergessen.“
    Beim letzten Wort versagte ihr die Stimme, und sie schmiegte sich an Nicolò. Erneut kämpfte sie mit den Tränen. Er konnte nichts tun, außer sie in den Armen zu halten – und dabei verzehrende Schuldgefühle zu empfinden. Er zweifelte nicht mehr an ihr, zumindest nicht, was die Amnesie betraf. Was auch immer sie vor dem Unfall gewesen war, zumindest im Augenblick hatte sie davon nicht die leiseste Ahnung. Vielleicht würde es so bleiben?
    Welcher Weg lag vor ihnen? Nicolò hatte für Kiley die Verantwortung übernommen.
    Er hatte sich als ihr Mann ausgegeben, und vor allem hatte er ihre Verletzlichkeit ausgenutzt. Vielleicht war sie eine Betrügerin, aber er selbst hatte sich auch nicht gerade aufrichtig verhalten.
    Er schloss die Augen und versuchte, den Gedanken zu verdrängen. Bis zum gestrigen Tag konnte er seine Handlungen rechtfertigen: Er hatte es für seine Familie und den Fortbestand der Firma getan.
    Aber in dieser Nacht war es ihm nur um sein eigenes Wohl gegangen. Ja, natürlich hätte er alles auf das Inferno schieben können, dass das Unvermeidliche passiert war, aber das war nur die halbe Wahrheit. Denn er hatte diesen Schritt bewusst und nach reiflicher Abwägung mit voller Absicht getan.
    Im Unterschied zu Kiley, die glaubte, seine Frau zu sein. Sie hatte sich ihm hingegeben und damit nur getan, was zwischen Eheleuten üblich ist. Er zog sie fester an sich und küsste sie auf die Stirn. Schläfrig murmelte sie etwas. Was, wenn sie ihr Gedächtnis wiedererlangen würde?
    Kein Zweifel, dann habe ich ausgespielt, gestand Nicolò sich ein.
    „Was geht in dir vor, Nicolò Dante?“, fragte Kiley, die Hände auf die Hüften gestemmt. Sehr Furcht einflößend wirkte sie in dieser Pose nicht gerade. Wie auch, sie trug einen winzigen Bikini mit einem knappen dünnen Pareotuch, der mehr sehen ließ, als er verbarg. „Warum so geheimnisvoll?“
    „Wir werden unsere Pläne ändern.“
    „Wollen wir nicht mehr die Dates der

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