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Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Doppelspiel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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brauche ich etwas Altbewährtes. Na ja,“ fügte sie lachend hinzu, „ so alt nun auch wieder nicht.“
    „Ist es erst eine Nacht alt?“, wollte er wissen.
    „Ja. Erraten.“
    Ohne ein weiteres Wort nahm er sie bei Hand. Zusammen gingen sie zurück in ihre Cabana. Bald zeigten verstreut liegende Kleidungsstücke an, welchen Weg sie von der Eingangstür bis zum Schlafzimmer genommen hatten.
    Wie in der vergangenen Nacht liebten sie sich, aber weniger verzweifelt. Nein, dachte Kiley, ich bin noch immer verzweifelt, aber im besten Sinne des Wortes. Es ist einfach weniger Unsicherheit dabei. Sie wusste, dass sie auf dem richtigen Weg war, wusste, was Nicolò besonders gut gefiel – und verwöhnte ihn.
    In dieser Nacht übernahm sie die Führung und bestimmte das Tempo und den Rhythmus. Mehr und mehr wuchs ihre Selbstsicherheit, und sie entwickelte ihre eigene Kreativität.
    Und dann mischte sich Entschlossenheit in ihr Tun. Sie war nicht länger hilflos ihrer Leidenschaft ausgesetzt.
    Nun war sie Nicolò ebenbürtig, und er und sie verloren sich in ihrer gegenseitigen Zuneigung. Sie gehörten einander ganz, es glich einem Fest der Sinne.
    Sie nahm ihn tief in sich auf, bewegte sich mit ihm, und erwartete sehnlich den süßen Moment der Verschmelzung, in dem sie beide eins werden würden. Und dann wurde sie gleichzeitig mit Nicolò von einer Welle des höchsten Glücks fortgerissen und fand eine nie gekannte Erfüllung.
    Kiley hatte wieder etwas Neues entdeckt: Sie hatte gelernt zu lieben.

7. KAPITEL
    Nicolò und Kiley blieben noch fünf weitere Tage und Nächte auf der herrlichen Insel Deseos, wo sie unvergessliche Augenblicke erlebten. Den ursprünglichen Plan, die Ereignisse der Vergangenheit nachzuspielen, die zu ihrer Heirat geführt hatten, hatte Nicolò mit Kileys Zustimmung aufgegeben.
    Stattdessen erlebten sie jede Menge Neues – zukünftige Erinnerungen für Kiley.
    Schließlich wurde es Zeit, nach San Francisco zurückzukehren, und sie packte ihre Sachen in der Gewissheit, den Aufenthalt hier nie zu vergessen. Auf dem Rückflug kuschelte sie sich eng an Nicolò und unterhielt sich mit ihm über die Höhepunkte ihres Inselaufenthalts. Immer wieder küssten sie sich.
    Vom Flughafen fuhren sie mit einem Taxi nach Hause. Nicolò trug das Gepäck – das hauptsächlich aus Dingen bestand, die sie auf der Insel gekauft hatten – in die weitläufige Vorhalle. Dort stapelte er die Koffer und Taschen neben der Tür auf, bevor er sich nach Kiley umwandte.
    „Meine Großeltern sind heute Morgen mit Brutus spazieren gegangen, was bedeutet, dass er jetzt wieder raus muss. Er hat zwar Auslauf im Garten, aber er braucht mehr Bewegung. Du bleibst besser hier hinten stehen, wenn es dir lieber ist. Kann sein, dass der Hund etwas überschwänglich auf unsere Rückkehr reagiert.“
    Kiley beschloss, auf Nummer sicher zu gehen und auf dem Gehsteig zu warten. Sollte sich erst einmal Nicolò mit dem großen Tier abgeben. Als Nicolò den Schlüssel ins Schloss steckte, verriet sofort das übliche Getrappel im Haus das Nahen des Hundes.
    Zu Kileys Erstaunen – und ihrer Freude – hielt Brutus sich nicht lange mit Nicolò auf, sondern verzichtete auf das Begrüßungsritual mit ihm und kam geradewegs auf sie zugeschossen! Im Maul trug er einen arg ramponierten Tennisball.
    Sie kraulte Brutus ausgiebig hinter den Ohren, um ihm Hallo zu sagen. Dann hob sie den Ball auf, den er vor ihre Füße hatte fallen lassen. „Willst du spielen?“, fragte sie.
    Sofort kam Leben in den Hund, er sprang freudig herum und wedelte mit dem Schwanz. Dann lief er zu ihrem Entsetzen auf die Straße.
    Kiley hörte ihren Mann rufen – ebenso wie sich selbst. Dann sah sie, wie der Hund verwirrt zögerte und sich dann, wie es seine Art war, mit nach vorne ausgestreckten Vorderbeinen hinlegte! Mitten auf die Straße …
    Alles Weitere lief wie in Zeitlupe ab. Kiley wandte sich um und sah einen großen Geländewagen von links heranbrausen. Ohne einen Moment zu zögern, rannte sie auf das reglos daliegende Tier zu, um es am Halsband von der Fahrbahn zu zerren.
    Doch Kiley merkte sofort, dass ihre Kräfte dazu nicht ausreichten. Schon hörte sie laut die Hupe des Wagens – und das Quietschen der Bremsen.
    Im verzweifelten Versuch, Brutus zu schützen, warf sie sich über ihn. Dabei machte sie sich auf das Schlimmste gefasst. Und da tauchte für den Bruchteil einer Sekunde eine Erinnerung auf, ebenfalls an eine Hupe und quietschende Bremsen. Nicht hier,

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