Dorian
war stark, aber war sie ohne seine Hilfe stark genug die Nacht zu überstehen?
„Weist du wo Lascar sich aufhält?“
„Nein, aber ich kann ihn spüren. Er wartet auf mich irgendwo außerhalb der Stadt. Warum weist du denn nicht wo er ist, du stehst ihm doch am nahesten.“
„Ich habe mit ihm noch eine Rechnung auf und das weiß er. Bisher konnte er die Verbindung zwischen uns unterbrechen, wann immer er im Besitz eines menschlichen Körpers war. Er war es auch, der Kyle niederschoss.“
„Das interessiert mich gerade am wenigsten. So wie ich es sehe, hast du ihn gewandelt und mich lässt du hier verrecken wie ein Stück Dreck. Soviel zum Thema Liebe.“
„Kyle konnte die Entscheidung nicht mehr allein treffen. Er war fast tot. Du jedoch hast die Chance dich noch zu wehren.“
„Man, was soll denn der Mist? Ich werde so oder so eine von euch. Wenn nicht du, dann wird Lascar mich wandeln.“
Mittlerweile lag Tess vollkommen nackt auf dem Bett und sie schwitzte weiterhin wie ein Tier.
„Er wird dich vorher töten müssen und ich werde nicht der Mörder der Frau, die ich liebe.“
Tess schluchzte in das weiche Kissen, es war die Hölle. In diesem Zustand konnte sie ihren Auftrag unmöglich ausführen und mittlerweile war es ihr auch einerlei ob Dorian lebte oder nicht. Sie musste hier raus… raus in die Nacht, auf der Suche nach dem Mann, der ihr das geben konnte wonach sie verlangte und sie hatte nicht mehr viel Zeit.
Dorian musste sich entscheiden, entweder brachte er sie persönlich zum Fürsten oder er sah zu wie sie in wenigen Stunden starb.
Ok, was ich jetzt machen werde, werde ich sicherlich noch bereuen.
Dorian zog sein Hemd aus und biss sich in die Handvene. Mit letzter Kraft zog Tess Dorian zu sich aufs Bett.
„Ich wusste doch, das du mich nicht in Stich lässt.“
Sie griff nach seiner Hand doch Dorian zog sie zurück.
„So nicht Tess… es werden nur ein paar Tropfen sein, die dir die Schmerzen nehmen werden. Du musst mir versprechen aufzuhören, wenn ich es dir sage.“
„Ich verspreche dir alles was du willst…“
Wie ein kleines Kind kuschelte sie sich in Dorians Arm und konnte es kaum erwarten sein Blut auf ihren Lippen zu spüren.
„Ich hoffe, du bist dir der Gefahr bewusst.“
Tess führte Dorians Hand vorsichtig zu ihrem Mund. In wenigen Sekunden würde sie wieder an dem Ort sein, an dem sie hingehörte.
„Danke Dorian.“
Dorian strich ihr die Haare aus dem verschwitzten Gesicht und küsste ihren Hals.
„Bedanke dich nicht, wenn das jetzt schief läuft habe ich dich das zweite Mal auf dem Gewissen.“
Tess Bedürfnis war zu stark um zu verstehen was Dorian damit meinte, für sie zählte nur der Moment als sie sein Blut auf ihrer Zunge schmeckte. Aber er war anders… sie wünschte sich zurück in Lascars Armen, aber nichts passierte, die erwartete Vision blieb aus. Anstatt dem Gefühl von Macht und Stolz strömte etwas Warmes und gutes durch sie. Wie konnte das sein? Dorian war Lascars Schöpfung und er musste wenigstens Annähernd so sein wie der Fürst. Während ihr Kopf ihr sagte, sich sofort von ihm zu lösen, verlangte ihr Herz ihn nie mehr gehen zu lassen. Sie gab seiner Existenz wieder einen Sinn und er gab ihr etwas zurück vor dem sie lange Zeit Angst hatte… die Fähigkeit zu lieben.
„Tess, es ist genug.“
Traurig schaute sie ihn an, während sie versuchte soviel von ihm zu bekommen wie sie konnte.
„Ich kann es so gut verstehen aber bitte sei vernünftig.“
Wie konnte es nur soweit kommen? Sarah war zurück und ihr gutes Herz versteckte sich hinter dem mächtigsten Blut der Welt. Anstatt nach seiner Zärtlichkeit verlangte sie etwas von ihm, das er selber tief verabscheute.
Gehorsam ließ sie von ihm ab.
„Wie geht es dir?“ flüsterte er ihr ins Ohr. Sie wurde wesentlich ruhiger.
„Besser…“
Dorian versuchte in ihren Augen zu erkennen, ob sie phantasierte. Doch sie schien völlig klar bei Verstand zu sein.
„Bist du enttäuscht?“
„Nein, ich kann es mir nicht erklären. Ich fühle mich so… so seltsam, völlig zerrissen zwischen Gut und Böse. Zwischen Lascar und…“
Sie stockte.
„Und wem?“
>… Dir! Ich dachte ihr steht alle auf der dunklen Seite.“
Dorian hielt sie fest umschlungen und gab ihr die Kälte, die ihr Körper gerade verlangte.
„Ich wollte nur, das du nicht weiter leidest. Es lag mir fern dich in diesen Zwiespalt zu bringen.“
„Es geht hier nicht mehr um das ich will Dorian, sondern um das was
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