Dorian
ich muss. Du kennst die Prophezeiung und wir sind Teile davon. Mit mir wird sie wahr und du bist derjenige, der im Weg steht.“
„Und dir ist nach einem Leben an der Seite eines Mannes, den du kaum kennst. Der danach aus ist sämtliches Leben zu vernichten?“
„Vielleicht hat es die Menschheit nicht anders verdient. Wir richten uns selber zugrunde und einer wird darüber irgendwann richten… es bleibt nicht mehr viel Zeit und ich möchte einfach nur das, was mir zusteht.“
„Aber es gibt auch Menschen, die dieses Unheil nicht verdient haben. Nicht alle sind schlecht und kämpfen tagtäglich für das Gute. Keiner ahnt wie es in kürze ausgehen wird, auch ich bin mir nicht sicher ob ich das alles aufhalten kann aber um dich zu beschützen würde ich mich Lascars Schwert sofort unterwerfen. Und das weil du in meinen Augen Tess bist.“
„Das würdest du wirklich?“
Tess streichelte seine Schläfe.
„Es wird kein Kampf geben, wenn ich dich damit in Gefahr bringe.“
„Ich möchte auch nicht das du stirbst… schliss dich uns an.“
„Niemals… ich werde keiner von Lascars Handlangern. Eher wäre meine Enthauptung eine Erlösung als zu sehen, das du zu etwas wirst, das du nicht bist.“
Dorian litt unter der Situation und konnte seine Tränen nicht zurückhalten.
„Wenn du dich doch nur erinnern könntest.“
Jede seiner Tränen glich kleinen Diamanten, die wie Sterne funkelten.
„Ähm, sorry… was für ein Mann muss ich in deinen Augen sein?“
Verschämt wischte er sich die Tränen fort.
„Nein, nicht… es ist gut so. Verstecke sie nicht.“
Behutsam küsste sie ihm die Tränen von der Wange. In diesem Augenblick war er für sie kein Vampir, sondern ein Mann, der unter seiner Verzweiflung grausam litt.
„Sccchhhhht, ich bin hier… hier bei Dir. Alles wird gut, auch du wirst dein Glück finden.“
Dorian küsste sie zärtlich auf die Stirn.
„Ich habe es längst gefunden… Tess, bitte bleib bei mir.“ stöhnte er auf als Tess ihn vom Hals abwärts küsste. Er wusste, es war falsch, aber er hatte nicht die Kraft, sie von sich zu weisen. Ihre Nähe war atemberaubend und er hatte Angst davor, sie ernsthaft zu verletzten, wenn das Böse ihn zwang sich vor ihren Augen zu wandeln.
Tess wusste nicht, ob es sein Blut in ihren Venen war, was sie dazu trieb sich ohne Furcht ihm hinzugeben oder einfach nur ihr Herz, das sich nach seinen Berührungen sehnte.
„Ich kann mich nicht erinnern, aber ich spüre, das etwas magisches, vertrautes zwischen uns gewesen sein muss.“
Dorians Verlangen nach ihr war grenzenlos. Jahrhundertlanger Verzicht nach Liebe löste sich ins Nichts auf. Jeder Zentimeter ihres Körpers sollte in seiner Erinnerung bleiben, bevor sie ihn für immer verlies. Tess schämte sich der kleinen Narben und zog die Decke über sich als Dorian sie auf die dicken Kissen legte.
„Nein, das hast du nicht nötig. Sie sind ein Teil von dir und erzählen dein Leben.“
Er zog die Decke wieder zur Seite und küsste jede kleine Narbe so sachte, das Tess eine Gänsehaut bekam. Er holte längst verloren geglaubte Gefühle in ihr vor und sie hatten nur im Geringsten mit dem Verlangen nach Demütigung und Verachtung zu tun wie es sonst in letzter Zeit der Fall war. Sie waren rein und ehrlich. Sie ließ sich fallen und genoss dieses verbotene Spiel mit dem Feuer. Es zählte der Augenblick und sie vergaß, welche Folgen es haben würde, wenn sie Dorian am Leben ließe. Kasdeja würde ausflippen vor Wut und sie zu Rechenschaft ziehen.
Dorians Küsse waren als ob kleine Schneeflocken auf ihrem Körper tanzten und sich mit ihr verschmolzen. Sie konnte nicht genug bekommen und bäumte sich ihm entgegen.
Dorian kniete sich neben sie und Tess versuchte mit ihren zitternden Finger seinen Gürtel zu öffnen, was ihr misslich gelang.
„Vergesse nicht was ich bin… wenn ich das jetzt zulasse kann das grausam enden. Für uns beide. Ich bin noch nicht alt genug das kontrollieren zu können.“
„Ich habe keine Angst… ich spüre, du mich nicht töten wirst.“
Dorian beugte sich über sie und holte ein Kondom aus dem Nachtschrank. Tess blickte ihn verwundert an als er das kleine Tütchen in der Hand hielt.
„Naja… ich wohne hier nicht alleine und ich kann es nicht zulassen, dass du erneut von einem Vampir schwanger wirst.“
Seine Worte hallten wie ein Echo in seinem Kopf.
Schwanger…? schwanger…?“
Sie hörte ein freudiges Lachen, das aber kurz darauf wieder
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