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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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und das Gesicht ihres Arztes überzog sich mit einer leichten Röte. Sie hatte ihn ertappt.
    „Tess, das sollten Sie nicht falsch verstehen, bitte!“
    „Ich verstehe das genauso, wie es sein soll. Ich bin keine Trophäe und alles andere als ein Aushängeschild einer Arztfrau. Bitte sehen Sie das nicht falsch. Ich kann ihnen nicht das geben, was Sie glauben zu suchen. Sie würden alles andere als glücklich werden.“
    „Ich werde jetzt nicht nachfragen warum. Ich kann Ihnen nur versichern, dass meine Gefühle echt sind, aber ich möchte Sie nicht bedrängen. Ich hätte meinen Mund halten sollen.“
    „Glauben sie mir, es liegt nicht an ihnen.“
    „Nur Sie müssen mir versprechen, sollten sie sich schlecht fühlen oder unerwartet starke Kopfschmerzen bekommen, schauen Sie hier vorbei oder Sie rufen mich an. Ansonsten sehen wir und in drei Tagen zur Nachuntersuchung.“
    Dr.Blane legte seine Visitenkarte in ihre Hand und hielt sie länger als beabsichtigt, noch ein letztes Mal wollte er ihre Wärme spüren.
    „Vielen Dank, ich verspreche es. Doch ich hoffe, dass ich nicht so schnell hier wieder auftauchen muss.“
    Sie steckte die Visitenkarte in ihre Jeans und Christian verließ mit einem "Passen sie auf sich auf" das Krankenzimmer.
    An der Anmeldung bestellte sie ein Taxi und trat vor die Tür. Die Sonne schien, die Luft war kalt und klar. Sie atmete tief ein und zog ihre Jacke enger um sich. Es war ein gutes Gefühl, sie war nicht mehr unter Aufsicht der Ärzte, sie konnte machen was sie wollte und ihren Weg gehen… egal wohin.
    Das Taxi bog um die Ecke und Tess stieg ein.
    „Zur 41. Bitte… 1543.“
    Entspannt lehnte sie sich zurück und bemerkte zufällig neben sich die neueste Ausgabe des ´Time Magazine´. Vom Cover her schaute ihr ein bekanntes Gesicht entgegen.
    ´Luis Brenton… aufgehender Stern am Investmenthimmel. ´ Er schaute ihr vom Titelblatt direkt in die Augen, als wolle er ihr etwas mitteilen.
    Komm´ nach Hause. Wir warten auf dich.
    Diese Aufforderung war so klar und deutlich, als würde er neben ihr sitzen. Sie legte das Heft zur Seite und schob ihren wirren Zustand auf die Wirkung der verabreichten rosa Pillen.
    Im Rückspiegel konnte sie erkennen, wie der Taxifahrer sie beobachtete.
    „Ein interessanter Mann, meinen Sie nicht auch?“
    „Auf seine ganz spezielle Art. Ich kenne ihn, er sieht sich als Gewinnertyp auf der Überholspur, arrogant und überheblich. Diese Leute spielen in einer ganz anderen Liga.“
    „Und dennoch fühlen Sie sich zu ihm hingezogen.“
    Tess schaute auf seine Fahrerlizens. Was nahm sich der Mann heraus mit ihr über ihre Gefühle zu fachsimpeln?
    „Entschuldigen Sie Miss, aber wir Taxifahrer haben eine gute Menschenkenntnis. Neben Frisören sind wir die besten Therapeuten. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.“
    Die Art wie er sie anschaute, kam ihr bekannt vor. Diese ausdruckslosen Augen kamen ihr in letzter Zeit überall entgegen, als würde sie unter ständiger Beobachtung stehen.
    „Alles wird gut, Sie werden sehen. Haben Sie keine Angst vor dem was kommt, er wird Sie beschützen.“
    „Wer?“
    Der Wagen kam vor Bettsies Haus zum stehen.
    „Das macht 8 Dollar Miss.“
    Tess reichte ihm das Geld.
    „Wer wird mich beschützen?“
    Der Taxifahrer war verwundert.
    „Wie bitte, ich verstehe nicht wovon Sie sprechen?“
    „Sie haben doch gerade gesagt, dass ich keine Angst vor der Zukunft haben soll.“
    „Miss… ich habe Sie gerade aus dem Krankenhaus abgeholt. Sie waren so erschöpft, das sie eingenickt sind.“
    Tess griff neben sich, sie hatte wirklich kurz geträumt. Die Zeitschrift gab es nicht.

    Sie traf Bettsie mit Laika vor dem Haus. Sie zupfte das Unkraut aus ihrem Vorgarten und der Labrador wühlte fleißig ein Loch nach dem anderen um seinen Knochenvorrat zu verstecken. Er bemerkte Tess nicht einmal als sie aus dem Taxi stieg.
    Sie drückte dem Fahrer das Geld in die Hand und war froh aus dem versifften stinkigen Wagen zu kommen.
    Bettsie nahm sie in den Arm und zog ihren Schal zu Recht.
    „Konntest Du doch deinen Willen durchsetzten und gehen? Oder mit was hast du deinen Arzt bestochen?“
    „Ach, sei dir sicher, es war besser zu gehen… für mich und dem Arzt."
    Tess vermied es Bettsie die genaue Geschichte zu erzählen, sie hätte sie genauso wenig verstanden wie sie und hatte keine Lust auf weitere Fragen.
    Schnell wechselte sie das Thema und nahm Bettsie die verwelkten Blumen aus der Hand und schmiss sie auf den kleinen

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