Dornröschens Bestrafung
bei jedem Schlag schluchzte die Prinzessin
jammernd auf. Der Gedanke daran, dass sie noch bis zum Abend würde warten
müssen, bis der Hauptmann ihrem gequälten Geschlecht endlich die ersehnte Befriedigung
verschaffen würde, ließ sie noch verzweifelter und lustvoller zugleich
aufstöhnen. Dann war es vorbei. Das klatschende, peitschende Geräusch klang
noch in ihren Ohren, wie in Trance spürte sie noch immer das Paddel.
Und ihr Geschlecht glich
einer großen, gewölbten Kammer, in der all ihre Begierde ein lautes,
vielstimmiges Echo fand. Aber es würde noch Stunden dauern, bis der Hauptmann
endlich zu ihr kam. Noch Stunden um Stunden ...
„Erhebe dich und auf die
Knie“, befahl Lady Lockley.
Warum zögerte sie jetzt? Schließlich
ließ sich Dornröschen zu Boden sinken und presste ihre Lippen wie wild an die
Schuhe ihrer Herrin, küsste die scharfen kleinen Spitzen ihrer Zehen, die
wohlgeformten Gelenke oberhalb des Schuhs aus feinem Leder. Sie spürte den
Unterrock auf ihrer verschmitzten Stirn, auf ihrem Haar, und ihre Küsse wurden
immer leidenschaftlicher.
„Und nun wirst du das Haus
von oben bis unten saubermachen“, sagte die Herrin, „und du wirst dabei die
Beine weit gespreizt lassen.“
Dornröschen nickte. Herrin
Lockley näherte sich der Tür.
„Wo sind denn bloß meine
anderen Lieblinge?“ murmelte sie vor sich hin. „Im Laden der Bestrafung finden
sie wohl kein Ende heute.“
Domröschen kniete nieder
und besah sich die wohlgeformte Gestalt ihrer Herrin. Gegen das Licht, das
durch die Tür in den Raum fiel, sah Dornröschen, wie das weiße Band und die
Schärpe ihrer Schürze die enge Taille betonten. Dornröschen schniefte.
Tristan, du hattest recht , dachte sie bei sich.
Es ist so schwer,
ungehorsam zu sein. Und ganz still und langsam wischte sie sich mit ihrem Handrücken
über die Nase. Plötzlich war sie wieder da - die geschmeidige, weiße Katze,
nicht weit von ihr entfernt. Dornröschen schreckte zurück, biss sich auf die
Unterlippe und hob schützend die Arme vors Gesicht. Denn Lady Lockley lehnte genüsslich
an der Tür, und das pelzige Tier kam auf Domröschen zu. Näher und näher...
Eine Unterhaltung mit Prinz Richard
Es war spät am Nachmittag.
Dornröschen lag auf dem kühlen Gras zusammen mit den anderen Sklaven und rührte
sich nur, wenn sie dann und wann von einem der Küchenmädchen mit einem Stock
unwirsch aufgefordert wurde, die Beine zu spreizen.
Ja , dachte sie schläfrig, ich darf die Beine nicht zusammenpressen .
Das Tagwerk hatte sie
erschöpft. Sie hatte ein paar Zinngabeln zu Boden fallen lassen, und zur Strafe
war sie eine Stunde kopfüber an die Küchenwand gehängt worden. Auf allen vieren
musste sie die schweren Wäschekörbe auf ihrem Rücken zu den Wäscheleinen
tragen, wo sie kniete, während die Mädchen aus dem Dorf laut redeten und
lachten und die einzelnen Wäschestücke aufhängten. Sie hatte geschrubbt,
gewaschen und poliert, und sie wurde mit dem Paddel bestraft bei jedem Zeichen
des Zögerns, bei jeder Spur der Unbeholfenheit.
Sie hatte zusammen mit den
anderen Sklaven ihre Mahlzeit auf Knien von einem großen Teller essen müssen,
der auf dem Fußboden stand. Dankbar waren sie für das kühle Quellwasser, das
ihnen nach dem Mahl gereicht wurde. Nun war es Zeit zu schlafen, schon fast
eine Stunde hatte sie gedöst. Erst sehr langsam bemerkte sie, dass niemand mehr
da war außer den schlafenden Sklaven. Und dann sah sie den wunderschönen
Prinzen mit dem roten Haar.
Er lag ihr direkt
gegenüber, sein Kopf ruhte auf einem Arm, und er schaute sie an. Dornröschen
hatte ihn in der Nacht zuvor auf dem Schoß des Soldaten gesehen. Nun lächelte
er sie an und blies Dornröschen mit den Fingern ein Küsschen zu.
“Was hat die Herrin mit dir
heute Morgen angestellt?“ fragte er sie flüsternd.
Dornröschen errötete. Er
legte seine Hand auf die ihre.
„Schon gut“, flüsterte er, „wir
lieben es, zum Laden der Bestrafung zu gehen.“
Und er gluckste leise.
„Wie lange bist du schon
hier?“ fragte Dornröschen.
Er war noch hübscher als
Prinz Robert. Sie hatte noch keinen Sklaven auf dem Schloss gesehen, der so
erhaben wirkte. Seine Gesichtszüge waren ähnlich klar und streng wie die von
Tristan.
„Vor einem Jahr wurde ich
auf das Schloss gebracht. Mein Name ist Prinz Richard. Ich war sechs Monate
dort, ehe man mich für unerziehbar erklärte.“
„Aber warum warst du so
ungehorsam? „ fragte Dornröschen. „War es
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