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Dornröschens Bestrafung

Dornröschens Bestrafung

Titel: Dornröschens Bestrafung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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war
seine Antwort, „aber sorge dich nicht. Erst letzte Nacht habe ich ihn
wiedergesehen. Und er liebt dich auch sehr. Und was Prinzen anbelangt, so mag
er sie nur ganz zart.“
    Er lächelte.
    “Und du musst wirklich
zurück zum Schloss?“ fragte Dornröschen.
    “Ich bin nicht sicher. Die
Königin ist Lady Lockley wohlgesinnt, denn der Großteil ihrer Garnison lagert
hier. Und die Herrin könnte mich behalten, wenn sie meinen Preis bezahlt. Ich
habe dem Wirtshaus viel eingebracht. Jedes Mal, wenn ich zum Laden der
Bestrafung geschickt werde, zahlen die Kunden gut für meine Strafe. Es sind
immer viele Leute da, trinken Kaffee, reden, Frauen machen ihre Näharbeit. Sie
kommen, um zuzuschauen, wie ein Sklave nach dem anderen ausgepeitscht wird. Und
obwohl die Herren und Herrinnen zahlen müssen für den Dienst, kann der Kunde
für zehn Pence die Schläge noch verlängern, wenn es ihm beliebt. Ich bin
meistens dreimal an der Reihe, wenn ich dort bin. Die eine Hälfte der Einnahmen
geht an den Laden, die andere an meine Herrin. Und so habe ich meinen Preis
schon viele, viele Male wieder eingebracht und könnte noch viel mehr verdienen,
wenn die Herrin mich behalten würde.“
    „Oh, ich wünschte, ich
könnte dies auch tun“, flüsterte Dornröschen. „Vielleicht habe ich mich zu
schnell zu gehorsam gezeigt!“
    Leidend verzog sie den
Mund.
    „Nein, das hast du nicht.
Du musst dich bei der Herrin beliebt machen. Mit Ungehorsam wird dir das nie
gelingen. Und wenn du zum Laden der Bestrafung kommst - und das wirst du sicherlich,
denn sie hat nicht jeden Tag die Zeit, uns ausgiebig mit dem Paddel zu strafen
-, musst du die beste Vorstellung liefern, zu der du in der Lage bist, ganz
gleich, wie hart es auch sein mag. Und in mancherlei Hinsicht ist es schlimmer
als auf dem öffentlichen Drehtisch.“
    „Wirklich? Ich habe den
Drehtisch gesehen. Und er ist furchterregend.“
    „Der Laden der Bestrafung
ist intimer, nicht so theatralisch und aufgesetzt“, erklärte der Prinz. „Wie
ich dir schon sagte, es sind immer viele Menschen dort. An der linken Wand
stehen die Sklaven in einer langen Reihe auf einer Rampe und warten, so wie wir
es heute Morgen taten. Der Meister steht auf einer kleinen Bühne, kaum vier Fuß
über dem Boden. Und die Kunden sitzen an Tischen direkt vor der Rampe und der
Bühne. Sie lachen und reden laut miteinander und schenken dem, was vor ihren
Augen passiert, wenig Beachtung. Nur ab und zu sagen sie etwas dazu. Wenn sie
aber einen Sklaven mögen, schweigen sie und schauen zu. Aus deinen Augenwinkeln
kannst du sie sehen, wie sie ihre Ellenbogen auf den Bühnenrand legen und >Zehn Pence< rufen. Und dann
beginnen die Schläge von vorn. Der Meister ist ein großer, grober Mann. Er
trägt eine Lederschürze und wirft dich über sein Knie. Er cremt dich gründlich
ein, bevor er beginnt, und du bist dankbar dafür. Es lässt die Schläge
schlimmer schmerzen, aber die Salbe schont deine Haut. Und der Helfer stützt
dein Kinn und wartet darauf, dich schließlich wieder zurück in die Reihe zu bringen.
Und beide reden, scherzen und lachen laut. Der Meister kneift mich jedes Mal
hart und fragt mich, ob ich auch immer ein artiger kleiner junge bin. Und er
fragt in demselben Ton, als spräche er zu einem Hund. Er zieht mich an den
Haaren, neckt und quält meinen Schwanz ohne Gnade. Und immer wieder warnt er
mich, die Hüften so in die Höhe zu strecken, dass mein Schwanz seine Schürze
befleckt. Ich erinnere mich, dass sich ein Prinz eines Morgens auf den Schoß
des Meisters ergoss. Und wie er bestraft wurde! Ohne Gnade wurde er geprügelt.
Dann trieb man ihn in der Hocke, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, durch
die Taverne, und er musste um Vergebung bitten, indem er mit seiner Eichel die
Stiefel eines jeden berührte, der dort anwesend war. Du hättest ihn sehen
sollen, wie er hin und her rutschte. Einige hatten Mitleid mit ihm und
streichelten ihm übers Haar, doch die meisten beachteten ihn nicht weiter.
Schließlich führte man ihn heim, in derselben qualvollen, abscheulichen Hocke,
sein gestreckter Schwanz schmerzvoll zu Boden geneigt. Am Abend, wenn die
Kunden Wein trinken und der ganze Platz im Dämmerlicht der Kerzen liegt, kann
es dort schlimmer sein als auf dem öffentlichen Drehtisch. Auf dem Drehtisch
habe ich nie so sehr um Gnade gefleht und bin nie völlig zusammengebrochen.“
    Dornröschen war erregt,
aber sie zeigte es nicht.
    „Eines Nachts in dem
Laden...“ fuhr der Prinz

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