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Dornröschens Bestrafung

Dornröschens Bestrafung

Titel: Dornröschens Bestrafung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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fort, „ich erinnere mich, dass ich für drei weitere
Tracht Prügel gekauft wurde, zusätzlich zu der einen, die meine Herrin angeordnet
hatte. Ich war mir sicher, dass ich kein viertes Mal leiden musste, es wäre zu
viel gewesen. Ich schluchzte, und überdies stand dort noch eine lange Reihe
Sklaven, die nach mir an der Reihe sein sollten. Doch wieder spürte ich diese
Hand, wie sie mich einschmierte, meine Schrammen und Striemen, und meinen
Schwanz schlug; und wieder ritt ich über dem Knie, und dieses Mal bot ich sogar
eine bessere Vorstellung als zuvor. Der Beutel für das Geld wird dir nicht in
den Mund gestopft, um es heimzubringen, wie auf dem öffentlichen Drehtisch. Mit
kleinen Kordeln versehen steckt man ihn dir fein säuberlich in den Hintern. Und
in dieser Nacht musste ich durch die ganze Taverne, um das Geld einzusammeln,
von Tisch zu Tisch. Und sie steckten mir die Münzen eine nach der anderen
hinten hinein, bis ich vollgestopft war wie ein Spanferkel auf dem Rost. Die Herrin
war hoch erfreut über das viele Geld, das ich brachte. Doch mein Hintern war so
wund gescheuert, dass ich aufschrie, wenn sie mich nur mit ihren Fingern berührte.
Ich dachte, sie würde gnädig sein mit mir, wenigstens mit meinem Schwanz - aber
ich irrte mich. Sie übergab mich den Soldaten in jener Nacht, wie gewohnt. Ich musste
auf dem rauhen Schoß so vieler Männer sitzen mit meinen wunden Pobacken, und
sie schlugen, tätschelten und malträtierten meinen Schwanz - ich weiß nicht wie
oft -, bis mir endlich erlaubt wurde, ihn in eine heiße kleine Prinzessin zu
stecken. Selbst dabei peitschte man mich mit einem Gürtel, um mich anzutreiben.
Und als ich kam, nahmen die Schläge kein Ende, sie machten einfach weiter.
Meine Herrin sagte, dass meine Haut unverwüstlich sei und dass wohl die meisten
der anderen Sklaven so etwas nicht unbeschadet überstanden hätten. Und das war
der Moment, in dem sie sah, dass ich sehr viel aushielt.“
    Dornröschen war
überwältigt.
    „Und auch mich wird sie
bald dorthin schicken“, flüsterte sie leise.
    „Oh, sicher. Mindestens
zweimal in der Woche ist jeder von uns an der Reihe. Man schickt uns unbeaufsichtigt,
es ist nur ein kurzes Stück des Weges, und aus irgendeinem Grund scheint dies der
schlimmste Teil der Strafe zu sein. Doch hab keine Angst, wenn der Tag gekommen
ist. Denke immer daran - wenn du mit einem Beutel voller Geld zwischen deinen
Pobacken zurückkommst, machst du deine Herrin sehr glücklich.“
    Dornröschen schmiegte ihre
Wange an das kühle Gras. Nie mehr will ich zurück auf das Schloss, dachte sie,
es ist mir gleich, wie hart es hier ist, wie ängstigend! Sie schaute Prinz
Richard an.
    “Hast du jemals daran
gedacht fortzulaufen?“ fragte sie.
    „Nein“, lachte er. „Übrigens,
letzte Nacht versuchte eine Prinzessin zu fliehen. Und ich vertraue dir ein
Geheimnis an – sie haben sie bisher noch nicht gefunden. Sie wollen nicht, dass
wir es wissen. Aber jetzt solltest du besser schlafen. Der Hauptmann wird
furchtbar wütend sein, wenn er kommt und sie haben sie bis dahin noch nicht
wieder eingefangen. Du denkst doch nicht etwa daran zu fliehen, oder?“
    „Nein.“ Dornröschen
schüttelte den Kopf.
    Der Prinz drehte sich zur
Tür um.
    „Ich glaube, ich höre sie
kommen. Versuch noch ein bisschen zu schlafen. Eine Stunde Zeit dürfte uns
dafür noch bleiben.“

Die öffentlichen Zelte
    Tristan:
    Es war früh am Abend, und
wieder diente ich als Pony, fest in meinem Geschirr. Beinahe belustigt dachte
ich an die Angst und Beklommenheit der letzten Nacht, als der Schweif und der Knebel
so unerträgliche Demütigungen für mich gewesen waren. Wir erreichten das
Landhaus vor Anbruch der Dunkelheit, und ich wurde ausgewählt, für Stunden
meinem Herrn zu Tisch als Fußbank zu dienen. Die Unterhaltung am Tisch dauerte
lang. Viele waren gekommen, reiche Kaufleute und wohlhabende Bauern, die sich
über die Ernte, das Wetter und die Preise für die Sklaven unterhielten.
    Und über die unbestreitbare
Tatsache, dass man im Dorf noch viel mehr Sklaven gebrauchen könnte. Doch nicht
nur feine, oft launische Weichlinge aus dem Schloss, sondern anspruchslosere,
niedere Tributgaben. Söhne und Töchter unbedeutender Adliger, die allesamt unter
dem Schutz der Königin standen. Von Zeit zu Zeit waren solche unter den Sklaven
bei der Auktion auf dem Marktplatz. Warum also konnte es nicht mehr von ihnen
geben?
    Mein Herr gab sich
schweigsam. Gespannt wartete ich auf den Klang

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