Dornröschens Erlösung
braucht.“ Dornröschen lachte.
Sie hatte niemals einen anderen Sklaven gepeitscht und wollte es auch nicht tun
- oh, vielleicht. . .
“Wie schaffst du das?“ fragte sie.
„Die Verwandlung vom Sklaven zum Herren? “ Sie war froh über
die Gelegenheit, mit Laurent reden zu können. Laurent hatte sie schon immer
fasziniert. Sie konnte das Bild aus ihrer Erinnerung nicht loswerden, wie
Laurent im Dorf auf das Kreuz der Bestrafung geschnallt war. Da war etwas
Kühnes und Wunderbares an ihm gewesen.
“Es war nie das eine oder das andere für mich“, erklärte Laurent.
„In meinen Träumen habe ich stets beide Seiten eingenommen. Als sich die
Situation bot, wurde ich der Herr. Zwischen beiden Seiten zu wechseln, macht
lediglich die Erfahrungen intensiver, und es schärft die Erkenntnis.“
Dornröschen spürte einen kleinen Aufruhr in ihren Lenden, als
sie die Selbstsicherheit in seiner Stimme und den ironischen Ton vernahm. Sie
drehte sich, um ihn anzuschauen. Sein Körper war so groß und kräftig. Und sein
Schwanz war noch immer ein wenig hart - bereit, um aufgeweckt zu werden. Sie
blickte in seine dunkelbraunen Augen und sah, dass er sie beobachtete und
lächelte.
Wahrscheinlich kannte er ihre Gedanken. Sie errötete in
plötzlicher Schüchternheit. Sie konnte sich nicht in Laurent verlieben. Nein, das
war unmöglich. Sie rührte sich nicht, als sie seine Lippen an ihrer Wange
spürte.
„Göttliche kleine Hexe“, murmelte er in ihr Ohr. „Du weißt,
dass dies deine einzige Chance sein könnte . . . „
Seine Stimme erstarb in einem tiefen Knurren. Seine Lippen
zogen eine heiße Spur über ihre Schulter. “Aber der Hauptmann . . . „
„Ja, er wird furchtbar wütend“, sagte Laurent und lachte. Er
rollte sich auf Dornröschen. Sie riss die Arme hoch und schlang sie um seinen
Rücken. Seine ungeheure Größe erstaunte und schwächte sie. Wenn er sie noch
einmal küssen würde, könnte sie ihm nicht mehr widerstehen.
“Er wird uns bestrafen“, flüsterte sie.
“Ich hoffe, dass er das tun wird“, erwiderte Laurent, verzog
die Miene in gespieltem Unwillen und küsste Dornröschen. Sein Mund war rauher
und fordernder als der des Hauptmanns. Sein Kuss schien ihre Seele zu öffnen. Sie
ergab sich ihm, ihre Brüste wie zwei schlagende Herzen an seiner Brust. Und sie
spürte, wie sich der gewaltige Schwanz in ihre nasse Spalte zwängte.
Er hob ihre Hüften und ließ sie wieder fallen, seine Größe
war so gewaltig, dass Dornröschen von der Hitze ihrer Krämpfe überflutet wurde.
Sie trieb willenlos auf einen vollkommenen Höhepunkt zu. Dann quoll sein Samen
in ihren Schoß, und sie fühlte sich zerschunden von ihm und seinem stürmischen
und rätselhaften Wesen. Danach lagen sie ruhig da, nichts und niemand störte
sie.
Dornröschen wünschte sich fast, sie hätte sich
zurückgehalten. Warum konnte sie ihre Herren nie lieben? Warum war dieser
seltsame und zynische Sklave so interessant für sie? Sie hätte weinen können. Würde
sie nie jemanden haben, den sie lieben konnte? Sie hatte Inanna geliebt, aber
Inanna war nun weit weg. Und der Hauptmann? Natürlich, der Hauptmann war ihr
hübscher, grober Schatz. Sie weinte, und dann und wann wanderten ihre Blicke zu
dem schlafenden Laurent neben ihr. Als der Hauptmann kam, um sie zu Bett zu
bringen, drückte Dornröschen ganz leicht Laurents Hand, und der erwiderte ihr
Zeichen schweigend und unbemerkt.
Als sie neben dem Hauptmann lag, fragte sie sich, was
geschehen würde, wenn sie die Küste der Heimat erreichten. Sicher würde sie
ihre Zeit im Dorf abarbeiten müssen. Das wäre nur gerecht. Auf das Schloss
durfte sie bestimmt nicht zurückkehren. Und auch Laurent und Tristan mussten sicher
im Dorf bleiben. Wenn man sie trotzdem zur Königin brachte, konnte sie
jederzeit davonlaufen, so wie Laurent es getan hatte. Die Tage auf See
vergingen für Dornröschen wie im Zustand der Ohnmacht.
Der Hauptmann war streng zu ihr und bearbeitete sie hart und
stetig. Trotzdem fand sie Gelegenheit, mit Laurent zusammenzukommen. Tristan
beharrte darauf, dass es ihm gleich sei, ob Nicolas wütend auf ihn war. Dem
Dorf würde er sich nach der Rückkehr ausliefern, so wie er sich dem Palast des
Sultans hingegeben hatte. Er sagte, seine kurze Zeit in diesem fremden Land
hätte ihn neue Dinge gelehrt.
“Du hattest recht, Dornröschen“, meinte er, „als du
ausschließlich harte Bestrafungen gefordert hast.“
Dornröschen hatte miterlebt, wie Laurent beide -
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