Dornröschens Erwachen
schaffen.
AberJulianawarnichtzufrieden.
„Stehauf,meineLiebe,sodassichdichanschauen kann. Undichmusswohlnichteigens sagen, dassdudieBeinespreizen
unddieHände hinter dem Nackenverschränkensollst.“
Dornröschenhörte,dasshinterihrjemand lachte , un d al s si e plötzlic h begriff , da ss außer ihr kein e andere n Sklave n i m Rau m waren , fühlt e si e sic h noc h verlassener.
SieschlossdieAugenwieschonzuvor,alsJulianasieinspizierthatte.Undsiespürte,wie JulianasHändeihreSchenkelbefühlten un d dan n i n ihr e Pobacke n kniffen .
Waru m nu r lässt siemichnichtinRuhe... ? dachteDornröschen,undalssieeinwenigblinzelte, sahsie,dass di e Dam e si e anstrahlte.
„UndwashältdieKöniginvonihr?“fragte Julianamitechter Neugier.
DerPrinzsc h ie n tief inGedankenversunkenzusein.
„Sieistnichteinverstanden“,murmelteer.„SiewirftmirLeidenschaftvor.“
Dornrösche n bemüht e sich , Haltun g z u bewahren . U m sic h heru m hört e si e Gespräch e und Lachen.SiekonntedietiefeStimmedesaltenMannes erkennen , un d ein e Fra u sagte , das MädchendesPrinzensollenunmehr
denWeinservieren, damitallesiesehenkönnten.
Al s hätte n si e mic h nich t scho n genu g angestarrt , dacht e Dornröschen . Konnt e e s noch schlimmerkommen alsinderGroßenHalle,undwasw a r , wen n si e de n Wei n verschüttete?
„Dornröschen , ho l de n Kru g dor t drübe n au f de r Anrichte . Gei ß de n Wei n sorgfälti g ei n und kommdannzumirzurück“, gebotderPrinz.Auchjetztsahersienichtan.
Eilend s bewegt e sic h Dornrösche n durc h de n dunkle n Rau m un d holt e de n goldene n Krug vonderAnrichte.DerWeinverströmte einenfruchtigen Duft.AlssiesichdenTischen zuwandte , ka m si e sic h ungeschick t un d schwerfälli g vor . Ein e gewöhnlich e Dienerin , eine Sklavin , dacht e sie , un d di e Vorstellun g wa r klare r u ndbedrängenderalsindenMomenten, d a si e de n Blicke n alle r ausgesetz t gewese n war.
Mit zitternden Händen schenkte sie langsam Wein in die Becher; mit in Tränen
schwimmenden Augennahmsiewahr,dassmanihrzulächelte,undsiehörtegeflüsterte
Komplime nte . Dan n un d wan n schie n ih r ein e hochmütig e Perso n mi t völlige r Gleichgültigkeit z u begegnen . Einma l schra k si e zusammen , al s jeman d si e i n de n Hinter n kniff , was allgemeinesGelächterauslöste.
Wen n si e sic h übe r di e Tisch e beugte , empfan d si e di e Nackt h eitihresBauchesundsahdas
Schimmern derKettchen,dieeineVerbindung zwischenihrenBrüstenherstellten. Die gewöhnlichst e Gest e verstärkt e da s Gefüh l de r Hoffnungslosigkeit.
AmletztenTischbedientesieeinenMann,dessenEllenbogenaufderArmlehneseines Stuhles ruhteunddersieanlächelte.
Un d dan n füllt e si e Juliana s Becher . Juliana s helle , rund e Auge n sahe n z u ih r auf.
„Hübsch, sehr hübsch. Oh, ich wünschte wirklich, du nähmst sie nicht so sehr in Anspruch“,klagteJuliana.„StelldenKrugweg,meineLiebe,undkommherzumir.“
Dornrösche n gehorchte . Al s Julian a mi t de n Finger n schnappt e un d au f de n Bode n zeigte, errötet e Dornröschen . Si e fie l au f di e Kni e un d küsste , eine r plötzliche n Eingebun g folgend, di e Schuh e de r Lady.
Ihrkamesvor,als geschäh e alle s gan z langsam . Si e beugt e sic h übe r di e silbernen Schuh e un d drückt e dan n ihr e Lippe n darauf.
„Ah,sieistwirklichreizend“, riefJuliana.„GewähremirnureineeinzigeStundemitihr.“
DornröschenspürtedieHandderFrauaufihremNacken, di e si e streichelt e un d liebkoste unddannmiteinersanftenBewegungihrHaarzurückstrich.TränentrateninDornröschens
Augen.
Ichbinnichts ,dachtesie.
UndwiederhattesiedasGefühl,alshättesichetwasinihr
verändert. EswareineArtstummer Verzweiflung,undihrHerzschlug
wiewild.
„Eigentlic h möcht e ic h si e ga r nich t hierhaben. “ De r Prin z hatt e e s mi t unterdrückter Stimm e gesagt . „Allerdings , mein e Mutte r wünsch t es . Si e sol l wi e jed e ander e Sklavin behandelt werden,undallesollensichanihrerfreuen. Gingeesnachmir,würdeichsiean meine n Bettpfoste n ketten . Ic h würd e si e schlagen . Jed e Trän e würd e ic h aufmerksam beobachten.“
Dornröschen s Her z klopft e zu m Zerspringen . „Ic h würd e si e soga r zu m Wei b nehme n .. .„
„Abe r da s is t doc h Wahnsi nn.“
„Ja“ , gestan d de r Prinz , „da s ha t si e mi r angetan . Sin d den n di e andere n blind?“
„Nein , natürlic h nicht“ , wiederholt e
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