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Dornröschens Erwachen

Dornröschens Erwachen

Titel: Dornröschens Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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Bürste hervo r un d begann , liebevol l dami t übe r Dornröschen s Haa r z u streichen .
    „Da s w irddich beruhigen , mei n armes , liebe s Kind“ , schmeichelt e sie . „D u brauchs t nich t s o verängstig t zu sein.“
    VonneuembrachDornröscheninSchluchzenaus.SiehasstedieseschöneDameaus
tiefstemHerzen.Vernichtenwolltesiesie.SolchwildeGedankenerfülltensie,unddennoch, gleichzeitighättesieinihreArmesinkenundsichanihrerBrustausweinenwollen.Sie dacht e a n ihr e Freundinne n a m Hof e ihre s Vater s un d a n di e ih r dienstbare n Frauen . Welch einliebevolles Verhältnis hattesiezuihnengehabt!jetztwünschte
siesichsosehr,sichin eine r ebens o zarte n Beziehun g verliere n z u können . Di e Art , wi e Julian a jetz t ih r Haar bürstete,verursachteihreinKribbeln aufderKopfhaut.UndalsdielinkeHandderLadysich au f ihr e Brus t legt e un d si e sanf t tätschelte , fühlt e si e sic h wehrlos . Si e dreht e sic h Juliana
z u un d legt e ih r überwältig t di e Stir n au f di e Knie.
    „Armes,liebesKind“,murmelte
dieLady.„AberderReitpfadistgarnichtsoschrecklich. Danac h wirs t d u dankba r sein , da ss ma n dic h a m Anfan g mi t Streng e behandelt , den n das mach t dic h aufgeschlosse n un d lernfähig.“
    VertrautePhrasen ,dachteDornröschen.
    „Vielleicht“, fuhrJulianafort,währendsierhythmischdieBürsteschwang,„werdeich nebendirreiten.“
    Wa s mocht e da s woh l bedeuten?
    Und   d an n   sagt e   de r   Prinz :   „Brin g   si e   i n   di e   Hall e   zurück. “   Ohn e   Erklärung ,   ohne Abschiedswort,ohneZärtlichkeit!Dornröschenkrabbelte aufallenVierenzuihmunddrückte glühende KüsseaufseineStiefel. Wieder undwieder küsstesiesie,voneinerunbestimmten
Hoffnungerfüllt-auf
eineUmarmungvon ihmoderdasserihreÄngstewegendes
Reitpfades zerstreute.
    Ein e ganz e Weil e nah m de r Prin z ihr e Küss e hin . Dan n zo g e r si e hoc h un d überga b sie Juliana,dieihrdieHändehinterdemRückenverschränkte.
    „Se i gehorsam , schöne s Kind“ , sagt e sie.
    „Ja , d u wirs t nebe n ih r reiten“ , meint e de r Prinz . „Abe r sorg e dafür , da ss ei n ordentliches Schauspielgebotenwird.“
    „Natürlich,daranliegtmirsehr“,entgegneteJuliana.„FüreuchbeideistdasdasBeste. Sieist eine Sklavin,undalleSklavenwünschensichgestrengeHerrenundHerrinnen.Wenn si e scho n nich t fre i sei n können , möchte n si e klar e Verhältnisse . Ic h werd e seh r stren g z u ihr
sein , abe r imme r auc h liebevoll.“
    „BringsieindieHallezurück“,wiederholtederPrinz. „Mein e Mutte r erlaub t nicht , da ss sie hierist.“
     
     
     
     

DerReitpfad
    AlsDornröschendieAugenaufschlug, wurdesiesofortvondererregtenStimmung erfasst, di e jetz t i m Schlo ss herrschte.
     
    Fackel n tauchte n di e Hall e de r Sklave n i n helle s Licht . Überal l wurd e n Prinze n und Prinzessinne n au f da s Kommend e vorbereitet . Page n kämmte n da s Haa r de r Prinzessinnen undstecktenBlumenhinein.PrinzenwurdenmitÖleingerieben,
undihreborstigenLocken wurde n ebens o sorgfälti g gekämm t wi e da s Haa r de r junge n Frauen.
    Do r nrösche n wurd e vo n Le o au s de m Bet t geholt , de r e s seh r eili g hatt e un d ungewöhnlich aufgereg t z u sei n schien.
    „Heut e is t Festnacht , Dornröschen“ , verkündet e er , „un d ic h hab e dic h lang e schlafen lassen.Wirmüssenunsbeeilen.“
    „Festnacht“, flüstertesie.
    Doc h scho n wurd e si e au f eine n Tisc h gehoben , u m dor t hergerichte t z u werden.
    Leo   bürstete   ihr   Haar   und   begann,   es   zu   flechten.   Das   Gefühl   der   Kühle   an   ihrem HinterkopfwarDornröschenunangenehm.LeohatteihreFrisursehrhochgesteckt,damit si e mädch e nhafter alsJulianaaussah.AufbeidenSeitenflochterihreinlanges,schwarzes Lederband inihrHaar,andessenEndeereinGlöckchen
befestigte. AlsLeodieseFlechten herabsinke n ließ , legte n si e sic h schwe r au f Dornröschen s Brüste . Ih r Gesich t la g e b ens o frei wieihrNacken.
    „Charmant ,   charmant“ ,   murmelt e   Le o   mi t   befriedigte r   Miene .   „Un d   jetz t   z u   den Stiefeln.“
    ErbrachteeinPaarhoher,schwarzerLederstiefel,dieerihranzog.Dannbückteersich erneut , u m di e Stiefe l a n de n Knie n en g z u verschnüre n . Schließlich stric h e r da s Leder überihrenFesselnzu recht,bisesmakellos saßwieeinezweite
Haut.ErstalsDornröschen denFußhob,merktesie,dassjederStiefeleinHufeisenhatte.DieKappenwarensohart un d dick , da ss ihr e Zehe n

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