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Dornröschenschlaf

Dornröschenschlaf

Titel: Dornröschenschlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Gaylin
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sollte sie machen, wenn sie erst dort angekommen war? He, tut mir leid zu stören, Leute, aber habt ihr zufällig mal eine Frau mit Namen Carol hier gesehen? Um die fünfzig, schmutzig blondes Haar, wunderschöne Küche?
    Ãœbrigens, tut mir leid , tippte plötzlich Jim.
    Was denn? , fragte Brenna ihn.
    Warum sollten diese Leute mit mir über Carol reden, wenn sie nicht mal wissen, wer ich bin? Brenna ging die anderen Chatroom-Titel durch, als Jims knappe Antwort kam.
    Maya.
    Sie atmete zischend aus. Die Übernachtung bei Larissa.
    Sie hatte Faith gefragt , schrieb Jim. Bis ich etwas davon erfuhr, hatte sie bereits alles gepackt, und Larissas Mutter stand vor unserer Tür.
    Brenna wollte gerade eine Antwort tippen, als ihr Blick auf eine Reihe Chats mit dem Titel »Familien von Vermissten« fiel. Sie waren regional geordnet, und der sechste Chat von oben hieß »Familien von Vermissten aus dem Staat New York«. Brenna starrte auf die Überschrift und kehrte in Gedanken in Annette Shelbys Hotelzimmer zurück.
    Â»Oh, haben Sie jemals was von Lydia gehört?«
    Â»Von wem?«
    Â»Von einer Freundin, die ich im Chatroom der ›Familien von Vermissten aus dem Staat New York‹ kennengelernt habe …«
    Â»Lydia«, flüsterte Brenna.
    Bist du noch da? ,tippte Jim .
    Moment.
    OK.
    Sie schnappte sich ihr Handy und schrieb Annette eine SMS : Nicht eilig, hat mit Larry nichts zu tun. Aber wenn Sie noch wach sind, rufen Sie mich bitte an.
    Wenige Sekunden später klingelte ihr Telefon.
    Â»Und?«, fragte Annette, der es irgendwie gelang, dieses einsilbige Wort so auszudehnen, dass es endlos klang. Wie oft hatte das Personal des Regis ihre Minibar an diesem Abend wohl schon aufgefüllt?
    Â»Es geht um Ihre Freundin aus dem Chatroom der ›Familien von Vermissten‹ – Lydia.«
    Â»Ja?«
    Â»Hat sie jemals erwähnt, woher sie kommt?«
    Â»Hmmm … irgendwo aus dem Bezirk Westchester, glaub ich. Entweder Bronxville oder … nein, warten Sie. Aus Tarry Ridge.«
    Â»Sind Sie sich ganz sicher?«
    Ihr Benutzername ist Lydia TR , das ist die Abkürzung für Lydia aus Tarry Ridge.«
    Brenna musste schlucken. Carols Brieftasche hatte im Wohnzimmer von Lydias Haus gelegen, und in dieser Brieftasche hatte ein Blatt Papier mit Brennas Telefonnummer gesteckt.
    Â»Hat sie sie endlich kontaktiert?«, fragte in diesem Augenblick Annette. »Ich sage Ihnen, sie wirkte total … ich kann gar nicht sagen, wie … aber ich war ehrlich überrascht, dass sie Sie nicht angerufen hat.«
    Â»Hat sie sonst noch was gesagt?«
    Â»Was zum Beispiel?«
    Â»Hat sie je erwähnt, dass sie wegen irgendetwas Schuldgefühle hat oder unbefriedigt ist?«
    Â»Nein.«
    Â»Und wie steht es mit einem anderen Mann?«
    Â»Fehlanzeige. Aber wenn sie einen hat, nur zu«, erwiderte Annette. »Ehrlich gesagt, kann ich mich an nichts von dem erinnern, worüber Lydia TR mit mir geredet hat, außer dass sie von mir wissen wollte, ob ich Sie empfehlen kann.«
    Â»Wann waren Sie zum letzten Mal in diesem Chat?«
    Â»Vor über einer Woche. Seit ich rausgefunden habe, dass in Larrys Hose fast so viel Betrieb wie nachts am Broadway ist … sagen wir, dass ich seitdem nicht unbedingt in Plauderstimmung war.«
    Â»Was durchaus verständlich ist.«
    Â»Wobei es wirklich schade ist«, fuhr Annette fort. »Denn ich habe diese Leute wirklich gerngehabt, und es war nett, Teil einer Gruppe zu sein, der ich vertrauen konnte.«
    Â»Einer Gruppe, der Sie vertrauen konnten …«
    Â»Abgesehen von meinem Namen, habe ich den Leuten da alles ganz ehrlich erzählt. Und sie mir auch.«
    Â»Bestimmt.«
    Â»Hören Sie, Brenna. Ich weiß, einem geschenkten Gaul schaut man am besten nicht ins Maul, aber langsam kommen mir gewisse Zweifel, ob es wirklich besser ist, wenn man immer alles weiß. Ich meine … warum zum Teufel mussten Sie bei Ihrer Suche nach dem blöden Larry so erfolgreich sein?«
    Brenna konnte sehen, dass Jim wieder etwas tippte, und gab eilig ein: Bin gerade am Telefon , als ihr ein Gedanke kam.
    Â»Brenna? Chatten Sie etwa gerade, während wir beide telefonieren?«
    Â»Tut mir leid, Annette. Ich erledige nur gerade etwas … Papierkram.«
    Du bist am Telefon? Um zwei Uhr nachts?
    Mandantschaft.
    Â»Sie sind geschieden, Brenna,

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