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Dornteufel: Thriller (German Edition)

Dornteufel: Thriller (German Edition)

Titel: Dornteufel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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im Vorstand sitzt. Mir sind in letzter Zeit ein paar schreckliche Dinge passiert: Menschen, die ich gekannt habe, sind ermordet worden; ich selbst wurde verfolgt und sollte getötet werden. Und jetzt versuche ich herauszufinden, warum das passiert und wer hinter alledem steckt. Ich habe mir das nicht ausgesucht, aber die Fakten sprechen für sich. Und Serail Almond hängt da mit drin, ob es dir passt oder nicht.«
    Julia zwang sich, in langsamem Tempo den Uferweg entlangzulaufen. Für siebeneinhalb Kilometer musste sie ihre Kräfte einteilen, obwohl sie viel lieber schnell gerannt wäre. Seit Renards Tod verspürte sie eine lähmende Angst, die sie nur mit Bewegung in Schach halten konnte. Sie fühlte sich in Hamburg angreifbarer als auf ihrer Flucht in Indien. Dort hatte sie sich auf das Ziel konzentriert, Kolkata zu erreichen, ohne vorher geschnappt oder umgebracht zu werden. Aber hier?
    Sie hatte sich eingeredet, dass ihr mitten am Tag im Alsterpark keine Gefahr drohen würde. Und nun standen etwa fünfzig Meter vor ihr auf dem Weg zwischen den Bäumen zwei Männer in Jeans und dunklen Jacken. Sie hatten Julia einen flüchtigen Augenblick lang seltsam angeschaut und schienen sie anschließend nicht im Geringsten zu beachten. Doch wieso blieben die da einfach stehen?
    Kurz bevor sie die beiden erreicht hatte, trat der Erste blitzschnell vor und versperrte ihr den Weg. Sein Gesicht war ausdruckslos, sein Körper eine massive Barriere. Verdammt, ein Perverser, und das mitten am Tag, schoss es Julia durch den Kopf. Sie stoppte ab, starrte den Kerl wütend an und drehte sich um, weil sie zurücklaufen wollte. Im nächsten Moment prallte sie gegen den zweiten Mann, der sich, von ihr unbemerkt, hinter sie gestellt hatte, sodass der Rückweg für sie ebenfalls versperrt war. Die beiden hielten sie zwar nicht fest, aber sie wollten Julia offenbar auch nicht passieren lassen.
    »Lassen Sie … mich vorbei!«, verlangte sie und rang nach Luft.
    Doch die Männer reagierten nicht.
    Julia schaute sich um. Ausgerechnet jetzt war außer ihr niemand in diesem Teil des Parks zu sehen. Die dunkel aufziehenden Regenwolken über der Alster hatten die Mutter mit dem kleinen Kind vertrieben, die eben noch auf demselben Weg spazieren gegangen waren. Und die dicht beieinander stehenden Bäume verhinderten, dass Leute auf der nächstgelegenen Rasenfläche und der Straße dahinter sie sehen konnten. Julia erwog, sich mit Gewalt aus der misslichen Lage zu befreien, die Kerle zu treten und zu schubsen, verwarf diese Idee aber wieder. Die Männer waren breitschultrig und von athletischer Statur; bei einem Kampf hätte sie keine Chance.
    »Was soll das? Lassen Sie … mich durch!«, forderte sie die beiden noch einmal auf.
    »Nur mit der Ruhe«, sagte der erste Mann.
    »Wir tun Ihnen nichts«, behauptete der andere, der annähernd zwei Meter groß war.
    »Wer sind … Sie? Was wollen … Sie überhaupt?« Das Sprechen fiel ihr immer noch ein wenig schwer, da sie zwischendurch nach Luft schnappen musste.
    »BKA. Mit Ihnen reden, was sonst?«
    Das konnte ja jeder sagen. Selbst als einer der Männer ihr seinen Ausweis zeigte, dachte sie das noch. Peer Stahnke hieß er angeblich – na und? Was wusste sie, wie ein echter Ausweis aussah? Sie hatte die beiden noch nie zuvor gesehen. »Warum haben Sie nicht vorher angerufen wie jeder normale Mensch?«, fragte sie, weil sie immer noch nicht durchgelassen wurde. Immerhin konnte sie wieder normal atmen und sprechen.
    »Ging nicht. Sowohl Frau Wilsons Anschluss als auch Ihr Handy werden möglicherweise überwacht. Kommen Sie …«
    »Moment!« Sie überlegte krampfhaft, doch ihr Gehirn schien in einer Art Schockstarre zu sein. »Nennen Sie mir meinen Ansprechpartner beim BKA«, forderte sie schließlich etwas lahm.
    Der kleinere der beiden, der angebliche Peer Stahnke, grinste. »Schöne Grüße von Andreas Samuelson.«
    Gut, so hieß wirklich einer der Beamten, mit denen sie beim BKA gesprochen hatte. Da aus dem leeren Park immer noch keine Hilfe zu erwarten war, ging sie erst einmal mit den beiden mit, als sie sich in Bewegung setzten. Sie nahmen Julia in ihre Mitte und sahen sich immer wieder prüfend über die Schulter.
    »Und wohin soll es gehen?«, fragte Julia und spürte, wie die Kälte langsam unter ihre verschwitzte Joggingbekleidung kroch und sie zittern ließ. Sie hoffte, dass die beiden es nicht merkten.
    »Der Wagen steht da vorn«, antwortete Stahnke.
    Sie führten Julia zu einem Auto auf

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