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Dornteufel: Thriller (German Edition)

Dornteufel: Thriller (German Edition)

Titel: Dornteufel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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nichts darüber sagen, weil ich auch nichts weiß.«
    »Bitte! Nur fünf Minuten. Es ist wichtig.«
    »Tut mir leid. Ich habe es gerade sehr eilig.«
    »Wann würde es Ihnen denn passen?«, fragte sie eindringlich.
    Niemals! , war in seinen dunklen Augen zu lesen. Bakshi schickte sich an, weiterzugehen.
    Julia sah, dass der Gang zum Verwaltungstrakt leer war, und daher stellte sie sich ihm entschlossen in den Weg. »Kommen Sie schon. Bitte! Irgendetwas muss vorgefallen sein.« Sie bemerkte, dass sein Gesicht verschlossen und abweisend blieb. Rasch fügte sie hinzu: »Hat es etwas mit Tjorven Lundgren zu tun? Ich kann auch zu Gallagher oder zu Norman Coulter gehen und die nach Parminskis Verbleib ausfragen.«
    »Schon gut!«, zischte er. »Ich werde ja mit Ihnen reden. Aber nur, wenn Sie nicht anschließend damit zu Mr. Gallagher oder Mr. Coulter gehen.« Bakshi überlegte kurz und senkte dann die Stimme: »Nachher gegen neun geh ich noch eine Runde im Pool schwimmen. Kennen Sie den Wasserfall?«
    Julia lächelte und wollte etwas gegen diesen ungewöhnlichen Ort für eine Besprechung einwenden, doch im nächsten Moment erkannte sie, dass Parminskis Assistent nicht zum Scherzen aufgelegt war. Er nickte noch einmal, sein Gesicht sah aus wie erstarrt, und eilte anschließend davon.
    M ANHATTAN , N EW Y ORK , USA
    Ryan Ferland starrte Dr. Fiona Rungfords Sekretärin wütend an. »Ich brauche nur fünf Minuten, und ich weiß, dass sie jetzt gerade in ihrem Büro sitzt und Kaffee trinkt.« Die Worte »auf ihrem breiten Hintern« verkniff er sich, denn das wäre der Sache nicht dienlich. Er hatte die Gerichtspathologin Rungford schon durchs Fenster gesehen, und er musste sie so schnell wie möglich sprechen.
    »Ich soll niemanden zu ihr lassen. Dr. Rungford hat heute Vormittag wichtige Telefonate zu erledigen.«
    »Miss Taylor, mein Anliegen ist mindestens ebenso wichtig.«
    »Das entscheide nicht ich, Mr. … Ferland.«
    »Detective.«
    »Detective Ferland.« Sie hielt seinem Blick stand. Nach einer kleinen Pause, in der keiner von ihnen sich die Blöße gab, zuerst wegzuschauen oder zu zwinkern, rückte sie ihre Brille zurecht und blätterte wieder in den Unterlagen.
    Ferland starrte die Sekretärin weiterhin an. Sie war haargenau die Art Mitarbeiterin, die zu Dr. Rungford passte: engstirnig, überheblich und unflexibel.
    Taylor sah wieder auf. »Was ist? Wollen Sie nun einen Termin mit Dr. Rungford vereinbaren oder nicht?«
    »Ja, und heute noch, wenn irgend möglich.«
    Die Sekretärin tippte auf der Tastatur herum und sah dann zu ihm hoch. »Und was sagten Sie noch gleich, worum es geht?«
    »Um den vorläufigen Obduktionsbericht im Fall Moira Stern«, stieß er mühsam beherrscht hervor. »Aber machen Sie sich keine unnötige Mühe. In ein paar Stunden ist es zu spät.«
    »Zu spät? Ich bitte Sie, Mr. Ferland.« Sie schüttelte mit geschürzten Lippen den Kopf. »Also, um sechzehn Uhr zehn kann ich Sie kurz reinschieben. Okay?«
    Sie konnte sich ihren Termin sonstwo reinschieben. Rebecca Sterns Rückflug ging morgen Abend um acht ab JFK, wie sie ihm per SMS mitgeteilt hatte. »Tragen Sie mich in Gottes Namen ein. Mit Rotstift!« Ferland drehte sich auf dem Absatz um und knallte die Tür zu.
    Nicht die Art Abgang, mit der man sich hier Freunde machte. Aber die Weiber kosteten ihn heute den letzten Nerv. Erst Rebecca, nun diese Miss Taylor … Dabei wollte er nur seine Arbeit tun: die Umstände des Todes von Moira Stern aufklären. Es war das erste Mal seit gefühlten hundert Jahren, dass ihn ein Fall wirklich interessierte. Es war das alte Jagdfieber, das sich zurückgemeldet hatte. Das untrügliche Gefühl, dass unter der Oberfläche etwas Größeres brodelte … Er stapfte wütend den Flur hinunter.
    »Detective Ferland!«
    Abrupt blieb er stehen und drehte sich um. Dr. Fiona Rungford stand vor der Tür zu ihrem Vorzimmer, die Arme vor den ausladenden Brüsten verschränkt, und sah ihn genervt an.
    »Da sind Sie ja. Ich hatte mir gerade einen Termin bei Ihnen ertrotzt, Doc.«
    »Das hab ich gehört.« Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. »Alle auf diesem Flur haben es gehört. Was ist denn so wichtig, dass Sie es gar nicht abwarten können, mich zu sehen?«
    »Ich muss mit Ihnen über den Fall Moira Stern sprechen. Die Tote, die sich von der Feuertreppe –«
    »Ich weiß, wen Sie meinen.« Sie sah auf ihre Armbanduhr. »Ich wollte gerade hoch zu Dr. Markovich. Sie dürfen mich begleiten, wenn Sie

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