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Double Cross. Falsches Spiel

Double Cross. Falsches Spiel

Titel: Double Cross. Falsches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Silva
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einer deutschen Topagentin in Großbritannien eine Affäre angefangen. Sie nehmen eine Aktentasche voller Geheimmaterial mit nach Hause. Warum? Warum haben Sie ihr nicht einfach gesagt, worum es bei der Operation Mulberry geht? Hat sie Sie gebeten, das Material mit nach Hause zu bringen, damit sie es fotografieren konnte?«
    »Nein.«
    »Haben Sie es von sich aus für sie mit nach Hause genommen?«
    »Nein.«
    »Warum liefen Sie dann mit dieser Tasche durch die Gegend?«
    »Weil ich am nächsten Morgen in aller Frühe zur Inspektion der Baustellen in den Süden fahren mußte. Zwanzig Leute können das bezeugen. Die Sicherheitsabteilung hat mein Haus und den Safe inspiziert. Unter bestimmten Umständen darf ich geheime Dokumente mitnehmen, wenn ich sie im Safe verschließe.«
    »Nun, das war offensicht lich ein schwerer Fehler. Denn ich glaube, daß Sie die Dokumente mit nach Hause genommen haben, um sie Catherine Blake zu geben.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Ich bin mir noch nicht sicher, ob Sie ein deutscher Agent sind oder ob Sie nur dazu verführt wurden, fü r Deutschland zu spionieren.«
    »Rutschen Sie mir doch den Buckel runter! Mir reicht es jetzt.«
    »Ich möchte wissen, ob Sie uns aus sexuellen Gründen verraten haben.«
    »Nein.«
    »Ich möchte wissen, ob Sie uns für Geld verraten haben.«
    »Ich brauche kein Geld.«
    »Machen Sie gemeinsame Sache mit der Frau, die uns unter dem Namen Catherine Blake bekannt ist?«
    »Nein!«
    »Haben Sie der Frau, die uns unter dem Namen Catherine Blake bekannt ist, absichtlich oder wissentlich Geheimmaterial der Alliierten zugespielt?«
    »Nein.«
    »Stehen Sie in den Diensten des deutschen militärischen Geheimdienstes?«
    »Lächerliche Frage.«
    »Antworten Sie!«
    »Nein, verdammt noch mal! Nein.«
    »Unterhalten Sie eine sexuelle Beziehung zu der Frau, die uns unter dem Namen Catherine Blake bekannt ist?«
    »Das ist allein meine Sache.«

    »Nicht mehr, Commander. Ich frage Sie noch einmal: Unterhalten Sie eine sexuelle Beziehung zu Catherine Blake?«
    »Ja.«
    »Lieben Sie Catherine Blake? Commander, haben Sie die Frage verstanden? Commander? Commander Jordan, lieben Sie Catherine Blake?«
    »Bis vor ein paar Stunden war ich in eine Frau namens Catherine Blake verliebt. Ich wußte nicht, daß sie eine deutsche Agentin ist, und ich habe ihr wissentlich keine Geheimnisse der Alliierten verraten. Das müssen Sie mir glauben.«
    »Ich weiß nicht so recht, Commander Jordan. Aber fahren wir fort.«
    »Sie sind letzten Oktober zur Navy gekommen.«
    »Das ist richtig.«
    »Warum nicht früher?«
    »Meine Frau ist tot. Ich wollte meinen Sohn nicht alleine lassen.«
    »Warum haben Sie Ihre Meinung geändert?«
    »Weil ich dazu aufgefordert wurde, mich zur Navy zu melden.«
    »Erzählen Sie mir Näheres darüber.«
    »Zwei Männer kamen in mein Büro in Manhattan. Es war offensichtlich, daß sie sich bereits mit meiner Vergangenheit beschäftigt hatten, in beruflicher wie privater Hinsicht. Sie sagten, daß man für ein Projekt, das mit der Invasion im Zusammenhang stehe, meine Hilfe brauche. Was das für ein Projekt war, sagten sie nicht. Sie baten mich, nach Washington zu gehen. Ich sah sie nie wieder.«
    »Wie hießen sie?«
    »Einer hieß Leamann. An den Namen des anderen kann ich mich nicht mehr erinnern.«

    »Waren beide Amerikaner?«
    »Leamann war Amerikaner. Der andere war Brite.«
    »Aber Sie erinnern sich nicht an seinen Namen?«
    »Nein.«
    »Wie sah er aus?«
    »Er war groß und hager.«
    »Nun, das trifft etwa auf die halbe Bevölkerung zu. Was geschah dann in Washington?«
    »Nach meiner Sicherheitsüberprüfung wurde ich über
    Mulberry informiert und in die aktuellen Pläne eingeweiht.«
    »Warum hat man Sie gebraucht?«
    »Man wollte jemanden, der Erfahrung mit großen Bauprojekten hat. Meine Firma hat einige der größten Brücken an der Ostküste gebaut.«
    »Und was war Ihr erster Eindruck?«
    »Ich hielt Mulberry für realisierbar, aber der Zeitplan war lächerlich - viel zu optimistisch. Ich wußte sofort, daß es zu Verzögerungen kommen würde.«
    »Und zu welchem Ergebnis sind Sie bei der heutigen Inspektion gekommen?«
    »Daß wir mit dem Projekt tatsächlich bedrohlich in Verzug geraten sind. Die Chancen, die Phönixe noch rechtzeitig fertigzustellen, stehen eins zu drei.«
    »Haben Sie das Catherine Blake mitgeteilt?«
    »Bitte. Fangen Sie nicht schon wieder damit an.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    »Nein, ich habe es

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