Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Double Cross. Falsches Spiel

Double Cross. Falsches Spiel

Titel: Double Cross. Falsches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Silva
Vom Netzwerk:
kochen, und das hat er abgelehnt.«
    »Klingt, als sei er der letzte normale Mensch in London.«
    »Wohl wahr.«
    »Was muß man tun, damit man hier etwas zu trinken bekommt?«
    »Lauter brüllen als die anderen.«
    »Zwei Martini, zum Donnerwetter.«
    Der Barkeeper sah auf, grinste und griff nach einer Flasche Beefeaters. »Guten Abend, Mr. Ramsey.«
    »Guten Abend, William.«

    Pope prägte sich den Namen ein. Jordans Freund hieß Ramsey.
    »Gut gemacht, Shepherd.«
    Pope dachte: Shepherd Ramsey.
    »Es hilft, wenn man einen Kopf größer ist als die anderen.«
    »Hast du einen Tisch reservieren lassen? Sonst bekommen wir heute abend keinen Platz im Grillroom.«
    »Klar doch, alter Sportsfreund. Wo, zum Te ufel, hast du eigentlich gesteckt, Peter? Ich habe letzte Woche versucht, dich anzurufen. Ich habe das Telefon in deinem Haus ununterbrochen klingeln lassen, keine Antwort. Auch auf deiner Dienststelle habe ich angerufen. Es hieß, du könntest nicht an den Apparat kommen. Am nächsten Tag habe ich wieder angerufen, dieselbe Antwort. Was zum Teufel treibst du eigentlich daß du zwei Tage lang nicht ans Telefon kommen kannst?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Aha, du arbeitest also noch an deinem Projekt?«
    »Halt den Mund, Shepherd, sonst schlage ich dich zu Boden, gleich hier in der Bar.«
    »In deiner Phantasie vielleicht, alter Sportsfreund. Außerdem, wenn du hier eine Szene machst, wo zum Teufel bekommen wir dann etwas zu trinken? Kein anständiges Lokal läßt solche Typen wie dich rein.«
    »Auch wieder wahr.«
    »Wann rückst du endlich damit heraus, woran du arbeitest?«
    »Wenn der Krieg vorbei ist.«
    »Was, so wichtig ist die Sache?«
    »Ja.«
    »Gut, dann tut wenigstens einer von uns beiden etwas Wichtiges.« Shepherd kippte seinen Drink hinunter. »William, noch mal dasselbe, bitte.«

    »Willst du, daß wir schon vor dem Abendessen betrunken sind, Shepherd?«
    »Ich will nur, daß du lockerer wirst, das ist alles.«
    »Was führst du im Schilde, Shepherd? Ich kenne diesen Ton in deiner Stimme.«
    »Nichts, Peter. Mein Gott, reg dich nicht auf.«
    »Raus mit der Sprache, Shepherd, du weißt, daß ich Überraschungen nicht mag.«
    »Ich habe zwei Leute eingeladen, mit uns den Abend zu verbringen.«
    »Leute?«
    »Mädchen, um genau zu sein. Ah, da sind sie ja schon.«
    Pope folgte Jordans Blick zum Eingang der Bar. Zwei Frauen standen dort, beide jung, beide sehr attraktiv. Die Frauen entdeckten Shepherd Ramsey und kamen zu ihnen an die Bar.
    »Peter, das ist Barbara. Aber die meisten nennen sie Baby.«
    »Das kann man verstehen. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Barbara.«
    Barbara sah Shepherd an. »Mein Gott, du hast recht gehabt!
    Er ist wirklich süß.« Ihr Akzent verriet, daß sie aus der Londoner Arbeiterschicht kam. »Essen wir im Grillroom?«
    »Ja. Unser Tisch müßte jetzt eigentlich frei sein.«
    Der Oberkellner führte sie an ihre Plätze. Pope hatte keine Chance, von der Bar aus ihre Unterhaltung zu hören. Dazu hätte er am Nachbartisch Platz nehmen müssen. Er spähte durch die Tür in den Speiseraum. Der Tisch neben ihnen war frei, doch eine kleine Karte mit der Aufschrift »Reserviert« stand darauf.
    Kein Problem, dachte Pope. Er eilte quer durch die Bar und trat hinaus auf die Straße. Dicky wartete vorn im Wagen. Pope winkte ihm. Dicky stieg aus und überquerte die Straße.
    »Was gibt's, Robert?«

    »Wir essen hier. Du mußt einen Tisch reservieren.«
    Pope schickte Dicky los, um mit dem Oberkellner zu sprechen. Beim ersten Mal, als Dicky nach einem Tisch fragte, schüttelte der Oberkellner den Kopf, legte die Stirn in Falten und fuchtelte mit den Armen, um zu unterstreichen, daß er keinen freien Tisch habe. Dann beugte sich Dicky vor und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Einen Moment später wurden sie an den Tisch neben Peter Jordan und Shepherd Ramsey geleitet.
    »Was hast du zu ihm gesagt, Dicky?«
    »Daß ich ihm den Adamsapfel herausreiße und in die Flambierpfanne da drüben werfe, wenn er mir nicht sofort diesen Tisch gibt.«
    »Nun ja, der Gast hat immer recht. Das ist mein Grundsatz.«
    Sie schlugen die Karte auf. »Was nimmst du als Vorspeise?«
    fragte Pope. »Geräucherten Lachs oder Gänseleberpastete?«
    »Beides, glaube ich. Ich habe Hunger. Was meinst du, Robert, ob es hier auch Würstchen mit Kartoffelpüree gibt?«
    »Nicht sehr wahrscheinlich. Probier doch Coq au vin. Und jetzt sei still, damit ich höre, was die Amis reden.«
    Dicky war es, der

Weitere Kostenlose Bücher