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Dr. Bottleneck, Urologe aus Leidenschaft

Dr. Bottleneck, Urologe aus Leidenschaft

Titel: Dr. Bottleneck, Urologe aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Infekt sein. Ich schleppe mich zurück zur Couch, lass mich auf die Sitzfläche fallen, stehe gleich wieder auf. Unruhe treibt mich durch meine riesige Wohnung. Wenigstens habe ich hier Auslauf.
Nach zwei Minuten lese ich die Temperatur ab. Hm, normal, kein Fieber. Auf meinem Rundgang bringe ich das Thermometer zurück. Das Klo hat die Putzfrau nicht ordentlich sauber gemacht, ich reinige es gründlich, putze danach das Waschbecken und die Dusche. Gegen Mitternacht strahlt mein Bad vor Reinheit, und ich bin nur noch müde, gleichzeitig so aufgekratzt, dass ich noch zehn Bäder hätte putzen können. Trotzdem lege ich mich ins Bett und zähle Schäfchen. Jedes zweite hat Manuels Gesicht.

"Lore, sagen Sie alle Termine ab."
Wackelt meine Stimme?
"Jawohl, Doktorchen. Und - viel Glück", säuselt das Miststück.
Wieso Glück? Ich werfe das Mobilteil in die Ladestation und fahre mir übers Gesicht. Zum rasieren habe ich keine Kraft, die Nacht war entsetzlich. Schweißgebadet alle Stunde aufgewacht, wieder Schäfchen gezählt und mit einer riesigen Latte herumgelegen. Mir einen runtergeholt und dabei an Manuel gedacht, wieder weggedämmert, nur, um mit einer neuen Erektion aufzuwachen. Folter. Es muss ein Ende haben. Das bedeutet, dass ich Manuel oder Bottleneck töten muss.
Ich entscheide mich schnell für Zweitgenannten, den ich endlich ins Bad schleppe und unter die Dusche stelle. Wenn schon sterben, dann wenigstens sauber. Die Rasur ist schwierig, meine Hände zittern. Ich haue dem fiesen Kerl, der mich müde aus dem Spiegel anschaut, Aftershave in die Fresse. Jetzt riecht das Schwein wenigstens gut.

Locker in Jeans und T-Shirt gewandet schwinge ich mich in den Hummer, brause zum nächsten Blumenladen. Mist. Hoffentlich beobachtet mich niemand.
"Alle roten Rosen?", fragt die Blumenverkäuferin entzückt.
Ich nicke grimmig.

Das rote Blumenmeer auf meinem Rücksitz vernebelt mir die Sinne, aber die sind eh schon hin. Ich bestehe nur noch aus einem Herz-Magen-Gerüst. Das sind die einzigen Organe, die mich auf Trab halten. Okay, mein Gehirn funktioniert auch noch, sonst würde ich nicht den Weg zu Manuels Wohnung finden. Den Hummer knalle ich quer ins Halteverbot, schöpfe die Rosen von der Rückbank und wetze auf das Haus zu.
Mein Finger zittert, als er über dem Klingelschild verweilt. ‚Müllenmeister' steht da. Würde dort bald ‚Bottleneck' stehen? Oder - ein Doppelname, ‚Müllenmeister-Bottleneck'? Klingt Scheiße, fast so schlimm wie ‚ Leutheusser-Schnarrenberger'. Ich kichere irre und drücke auf den Knopf.
"Ja?", kommt Manuels mürrische Stimme aus der Gegensprechanlage.
"Ich", krächze ich, greife mit entsetzt an die Kehle und bringe keinen Ton mehr raus.
Der Öffner summt, ich werfe mich gegen die Türfüllung. Zwei Stufen auf einmal nehmend erreiche ich den ersten Stock, wo Manuel abwartend steht und mir entgegenschaut. Sein Blick ist unergründlich, sein seidener Morgenmantel eine Wucht.
"Ach, Richard, so früh schon auf?"
Sein Lächeln ist kühl, oder empfinde ich das nur so? Er lässt mich in seine Wohnung, wirft die Tür zu und geht an mir vorbei. Ich bin nur noch bebender, verliebter Jüngling und stehe wie blöd mit meinem Riesenbündel Rosen da.
"Willst du auch Kaffee?", ruft er aus der Küche.
"Ja. Nein. Ich will...", ich stolpere hinter ihm her.
"Ja - nein?", Manuel grinst, seine Augenbrauen fliegen hoch, während er die Blumen ansieht.
"Ich will", endlich kann ich sprechen und atme tief durch, "dich."
"So", er verzieht den Mund zu einem Strich und kommt auf mich zu, wobei er den Gürtel seines Seidentraums aufknotet. "Dann geh auf die Knie, Richard."
Ich sinke runter, ein Meer aus Rosen ergießt sich über den Fußboden. Manuels Glied ist weich und baumelt vor meinem Gesicht. Es ist der schönste Schwanz, den ich je gesehen habe. Aufstöhnend küsse ich ihn, lecke an der seidigen Haut auf und ab, bis er langsam anschwillt. Eine Hand um seine Eier legend sauge ich die aufstrebende Härte in meine Mundhöhle. Er schmeckt gut, passt aber nicht ganz in meinen Mund. Ich schlucke, versuche, so viel wie möglich aufzunehmen. Meine Knie tun weh auf den harten Fliesen, aber das ist egal. Endlich rieche ich Manuel, fühle ihn und...
"Steh auf", seine Hand gräbt sich in meinen Schopf, ich werde unsanft hochgezogen.
Schwer atmend komme ich hoch und finde mich Auge in Auge mit ihm wieder. Sein Blick ist forschend und scheint bis in mein Herz sehen zu können.
"Richard? Willst du mir was sagen?"
Der

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