Dr. House
geheiratet.«
»Es war absehbar. Man dachte, na, wie lange das wohl hält? Niemand heiratet und dann ist alles Friede-Freude-Eierkuchen, und das Paar reitet in den Sonnenuntergang. Chase wird klar, dass er nicht immer weglaufen kann. Also beschließt er, nicht wegzulaufen, sondern im Team zu bleiben, um so nah wie möglich an seinem Feind und dem Krankenhaus dran zu sein. Er muss bleiben.«
AUTOR: »Gefällt Ihnen diese Achterbahnfahrt?«
»Ja, sie ist toll. Ich hoffe, wir machen das gut, denn der Stoff ist super. Wir müssen dafür sorgen, dass er funktioniert und glaubwürdig ist.«
AUTOR: »Können Sie sich die medizinischen Begriffe merken?«
»Den ersten aus dem Pilotfilm: progressive multifokale Leukenzephalopathie. Und ausgerechnet die Stelle wurde rausgeschnitten!«
4
VIERZEHN-STUNDEN-TAGE
Wie die Serie entsteht, Teil 2
»Mir gefällt die Teamarbeit beim Fernsehen, der Teamgeist. In Apollo 13 gibt es eine tolle Szene, in der Ed Harris lauter Zeug auf den Tisch knallt. ›Das hier haben sie, um sie runterzuholen.‹ So ist es auch mit der Folge einer Serie. Wir haben sieben Tage Zeit, um sie vorzubereiten, acht Tage zum Filmen, und wir haben dieses Drehbuch, diese Schauspieler, jenen Regisseur. Wie machen wir’s? Wie machen wir’s am besten? Wie arbeiten wir zusammen? Und dann ziehen wir’s durch.«
– GREG YAITANES, Regisseur
Wann ein Drehtag am Set von Dr. House beginnt, wird von gewerkschaftlich vorgeschriebenen Pausenzeiten zwischen dem Ende eines Drehtags und dem Beginn des nächsten bestimmt. Das Minimum liegt bei elf Stunden, die den Mitgliedern der Kameragewerkschaft zustehen. Wenn also um halb acht abends alles im Kasten ist, kann der nächste Dreh am Morgen darauf um halb sieben beginnen. Die Schauspieler bekommen wochentags zwölf Stunden Pause, und am Wochenende haben sie mindestens 54 Stunden frei. Egal, wann der Dreh beginnt, die Entscheidung, ihn zu beenden, ob nach zehn, zwölf oder vierzehn Stunden, liegt beim Regisseur. Bei dem größten Teil von Staffel 6 war das Greg Yaitanes, im Wechsel mit einem Kollegen.
Als Producing Director hat Greg Yaitanes zwei Vollzeitjobs: Er ist Regisseur und Produzent. Er führte Regie bei jeder zweiten Folge, von »Der größte Schritt« bis »Selig sind die geistig Armen«, und organisierte seine Aufgaben als Produzent, wobei er im Schnitt, in der Vor- und Nachproduktion tätig war, darum herum. Per Twitter hält Yaitanes den Kontakt zu den Fans. Er ist seit die Website online ging begeistert von ihr und mit einem der Erfinder sogar befreundet. Ihm gefällt das spontane Feedback und er hat seine Kollegen zum Mitmachen ermuntert, deshalb ist Dr. House in der Twitter-Gemeinde äußerst präsent. Yaitanes twittert in den Umbaupausen am Set auf seinem iPhone. Er ist immer in Bewegung: Wenn er nicht Regie führt, produziert er. »Durch das ständige Multitasking bleibt mein Geist in Bewegung«, meint er. »Es ist, als würde ich hundert Kreuzworträtsel lösen.« Yaitanes arbeitet von vier oder fünf Uhr morgens an sechzehn, siebzehn oder sogar achtzehn Stunden am Tag. Dann geht er nach Hause und haut sich aufs Ohr. An den Wochenenden verbringt er so viel Zeit wie möglich mit seiner jungen Familie.
Der Regisseur Greg Yaitanes (links) mit dem Regieassistenten Robert Scott.
Häufig endet der Dreh spät und viele sehen ihre Familien viel zu wenig. Obwohl er selbst vierzehn Stunden am Tag arbeitet, hat Yaitanes deshalb Änderungen eingeführt, damit dies nicht so oft vorkommt. Er versucht insbesondere die Drehzeit der Hauptdarsteller optimal zu nutzen, allen voran Hugh Laurie, der in fast jeder Szene mitspielt. Yaitanes gibt das Tempo beim Dreh vor. Er ist bekannt dafür, zügig zu arbeiten.
Der Produktionsdesigner Jeremy Cassells, der Kulissenbauer Stephen Howard und Yaitanes haben sich zusammengesetzt und die Wände viel genutzter Kulissen motorisiert, so dass sie sich hoch- und runterfahren lassen, damit die Crew sie rascher betreten und wieder verlassen kann. »Er ist sehr schnell und wartet nicht gern«, sagt Jeremy Cassells über Yaitanes. Die Wand zwischen House’ Büro und dem Besprechungszimmer zum Beispiel ist beweglich, genau wie die Wand hinter der Kaffeemaschine. An jeder Seite der Wand befindet sich eine Schiene und ein laut Steve Howard genau-Zoll-großes Fahrgestell.
Durch seine Position im Zentrum des Geschehens ist Greg Yaitanes besonders vertraut mit den Bedürfnissen sowohl der Crew als auch der
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