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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Jackman
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ihre festgelegten Wege durch die Kulissen.
    Wenn die roten Lichter an den Türen leuchten, die auf das Set führen, darf niemand mehr hineingehen. Der Film-Tonmeister lässt eine Glocke in den Deckenverstrebungen der Kulissen bimmeln. Sie ist das Signal für absolute Ruhe. Die Leute
im Studio wissen nun, dass er bereit ist zum Drehen. Ein Regieassistent erinnert alle daran, die Handys abzuschalten. In den Kulissen befindet sich niemand mehr von der Crew, alle sind still, der Regisseur sieht auf den Monitor. Der Regieassistent ruft »Kamera ab!«, und der Tonmeister lässt das Band laufen. Bevor der Ton digital aufgenommen wurde, diente das Zuschlagen der Klappe vor der Kamera, begleitet von den Worten »Szene sechs, die erste«, der Synchronisierung von Ton und Bild. Jetzt kommt auch dieser Sound aus dem Mischpult. Wenn die Klappe zuschlägt, wird der Timecode angehalten und synchronisiert. Sind Statisten beteiligt, ruft der Regieassistent »Background!«, damit sie sich erst bewegen, wenn die Darsteller beginnen, und nicht plötzlich durch die Aufnahme laufen. Und dann ruft der Regisseur »Action!«
    Patrick Price, Hugh Lauries Lichtdouble, erledigt seine Arbeit im Liegen.
    Während die Darsteller spielen, beobachtet der Regisseur sie am Bildschirm. Die Aufnahme kann unter Umständen nur wenige
Sekunden lang sein und sich zum Beispiel auf einen Darsteller konzentrieren, der auf die Bemerkung eines anderen reagiert. In der nächsten Aufnahme gehen sie dann vielleicht denselben Dialog noch einmal durch, doch die Kamera ist nun auf den anderen Schauspieler gerichtet. Die Kameras beginnen mit dem zuvor festgelegten Tanz, zoomen heran oder weg. Kurz darauf ist die Szene fertig, Greg Yaitanes ruft »Schnitt!« und springt von seinem Monitor auf. Dann sagt er so etwas wie »Gut« oder »Super« und geht hinüber zu den Schauspielern, um ihre Darstellung zu kommentieren. Vielleicht muss die Beleuchtung nachjustiert werden. Und dann ist die Aufnahme im Kasten oder sie wird noch einmal gemacht, bis sie sitzt. Klappe, die dritte, und nun kann Yaitanes sagen: »Das war fantastisch. Große Klasse!«
    ROBERT SEAN LEONARD: »Wir lesen den Text einmal pro Woche zusammen durch. Es wird erwartet, dass wir ihn vorher schon mal gelesen haben und dass wir die Aussprache beherrschen. Ich sage einfach: ›Also, bei diesem Ausfluss müsste es … Das kann ich nicht aussprechen. Okay, weiter im Text.‹ Ich mache nicht viel Aufhebens darum. Wenn jemand anderes es bei der Leseprobe verbockt, sage ich: ›Wenn du das beim Dreh genau so sagst, bekommst du von mir alles, was du willst.‹ Eine Sendung, in der der Arzt sagt: ›Vielleicht hat er Po-po-po-porhyrie?‹ würde ich nämlich wirklich gern sehen.«
     
    PETER JACOBSON: »Mit den Begriffen muss man erst mal klarkommen. Mirfällt die Aussprache eigentlich leicht, aber ich muss sie trotzdem üben, denn wenn es nicht so klingt, als wüsste ich, wovon ich rede, kann man es gleich vergessen. Einmal habe ich ›Panzytopenie‹ nicht hingekriegt, ich habe es ›Panzy – tope – nie‹ ausgesprochen und nicht ›Pan-zytopenie‹, und der Autor sagte: ›Bei dir klingt es nach einem dummen Kinderspiel; versuch, das richtig hinzubekommen. ‹ Das war peinlich.«

     
    AUTOR: »Was ist Panzytopenie?«
     
    PETER JACOBSON: »Sobald ich höre: ›Schnitt, das war’s‹, vergesse ich es. Es ist eine etwas verbreitetere Form von Zytopenie. Was auch immer das sein mag.«
     
     
    Jeder am Set von Dr. House lobt den Kameramann Gale Tattersall und die optische Gestaltung der Serie. »Er ist einer der wenigen Kameramänner, die unglaublich schnell sind und trotzdem wunderbare Bilder abliefern«, meint Greg Yaitanes. »Er filmt jede Folge, das ist heutzutage selten geworden«, sagt Katie Jacobs. »Sein Arbeitsethos und die Qualität seiner Bilder für unsere Serie sind beeindruckend. Was das angeht, übertrifft unsere Sendung alle anderen.«
    Tattersall selbst mag kaum zugeben, dass er überhaupt etwas tut. Wenn er dazu gedrängt wird, sagt er nur: »Mein Job ist es, das, wonach die Regisseure suchen, in Bildern darzustellen, Einstellungen vorzuschlagen und das Visuelle der Serie im Blick zu haben, mit den Elektrikern, dem Kamerateam und den Helfern für die Beleuchtung zu sorgen und eine Szene richtig zu interpretieren. Ist sie stimmungsvoll, düster oder fröhlich?« Gale war vorher in der Werbung und beim Film. Das Fernsehen unterscheidet sich für ihn vor allem durch das Arbeitstempo. Entweder

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