Dr. House

Golfbälle ab, und Dreizehn ist in
voller Lara-Croft-Montur mit Armbrust zu sehen. Sie sind alle wieder da. House blickt in die Kamera und trägt einen Hut mit der Aufschrift: »I’m in Charge.«
    Dr. House ist die siebte Serie, bei der Geoffrey Colo arbeitet. Über die Darsteller sagt er, sie seien »die, mit denen man am besten arbeiten kann. Sie haben keine übergroßen Egos, sind bodenständig, offen und positiv.« Geoffrey meint, jeder verstehe, worum es geht, und niemand versuche, den anderen zu schaden. »Ich würde sagen, bei den meisten anderen Serien, bei denen ich gearbeitet habe, war das anders.«
     
     
    Wenn die Schauspieler die Szene vorbereitet haben, können die Beleuchter und das Kamerateam sich für den Dreh bereitmachen. Für die Hauptdarsteller kommen ihre Lichtdoubles hinzu, die anstelle der eigentlichen Darsteller angestrahlt werden, so dass die Kameraassistenten die Kameralinsen auf die richtige Anordnung einstellen können. Sobald die Doubles sich die Aufstellung und Bewegungen der Schauspieler in einer Kennzeichnungsprobe notiert haben, werden die Hauptdarsteller weggeschickt. Der Aufbau für einen Dreh kann 20 bis 45 Minuten dauern. Während die Lichtdoubles sich hin und her bewegen, wählt der Kameramann Gale Tattersall die Scheinwerfer und die Reflektoren für die Szene aus.
    Bei Dr. House arbeiten fünf Lichtdoubles. Patrick Price ist das Double von Hugh Laurie und Jesse Spencer; Cuddy und Dreizehn haben ein gemeinsames, Taub hat sein eigenes, und dann gibt es noch je eines für Foreman und Wilson. Wird noch jemand gebraucht, springt ein Nebendarsteller ein. Die Lichtdoubles ähneln den Darstellern in Bezug auf die Größe und die Hautfarbe. Während der zwanzig oder dreißig Minuten, die sie in der Vorbereitung für den Dreh in den Kulissen verbringen, können die Darsteller sich eine Pause gönnen, proben oder den Text nochmal überfliegen. Ihr Zeitplan ist straff genug. Ohne die Lichtdoubles wäre er unerträglich.

    Schweres Gerät
    Patrick Price tritt in Dr. House außerdem als der Pfleger Jeffrey Sparkman auf und verkörpert gelegentlich Teile von Hugh Laurie in Einstellungen, in denen er nur von hinten zu sehen ist oder nur sein Arm oder eine Hand, die eine Spritze setzt. Patrick hat bereits bei Stuart Little mit Hugh Laurie zusammengearbeitet und war bei Dr. House von Anfang an dabei. »Ich wusste sofort, das wird was. Ich hatte es im Urin, dass das eine verdammt gute Serie wird.«
    Patrick war bisher praktisch jeden Tag vom morgendlichen Crew Call bis zum Drehschluss dabei. Er betrachtet das Doubeln als eine exzellente Gelegenheit, das eigene Spiel zu verbessern. Wenn er mal einen Werbespot dreht, rät er den anderen Schauspielern, auch als Lichtdouble zu arbeiten, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Mittlerweile ist er mit Hugh Lauries Art sich zu bewegen und den Stock zu benutzen absolut vertraut. Er kann seinen Gang
vor der Kamera nachahmen, damit die Kamera erfassen kann, wie Laurie bei einem Walk-and-talk aus dem Bild verschwindet und wieder auftaucht. »Ich beobachte ihn wie ein Adler«, so Patrick. »Mich wie House bewegen kann ich im Schlaf.«
     
     
    Der Regisseur hat seinen Platz im »Video Village«, einem Extraraum neben dem, in dem gedreht wird. Hier sind die Monitore installiert, auf denen gezeigt wird, was die Kameras sehen.
    Ira Hurvitz, der Script Supervisor, sitzt neben dem Regisseur, und neben ihm der Autor der Folge. Auf hohen Regiestühlen im hinteren Teil des Raums sitzen Produzenten oder Schauspieler, die gerade nicht dran sind und sich hier ausruhen. Die Leute aus der Maske und die Haarspezialisten stehen bereit zum Nachschminken oder um die eine oder andere Haarsträhne zu befestigen. Wird eine Requisite benötigt, hat der Assistent der Requisite, Eddie Grisco, sie zur Hand. Kopfhörer mit dem Ton liegen bereit, falls jemand mithören möchte.
    Robert Scott, erster Regieassistent, wippt auf den Zehenspitzen und wartet ungeduldig darauf, mit dem Dreh anfangen zu können. Der Kameramann am Set gibt ihm Bescheid, dass er fast fertig ist, indem er ruft »fünf Minuten« oder »weniger als fünf«. Das ist das Signal für den Regieassistenten, dass die Schauspieler bereit sein sollten, und es ist der Moment für die letzten Make-up-Tupfer. Die Hintergrund-Action, das heißt, umherlaufende oder mit den Darstellern kommunizierende Komparsen, werden von dem dritten Regieassistenten John Nolan choreographiert. Seine Leute stehen ebenfalls in Position für