Dr. House

M.D.
    Princeton-Plainsboro Hosp., #4101 978 Washington Road Princeton, NJ 08542
     
    Eine der Patientenakten:
    Rogner, Bruce I, Patienten-ID 85873, geb. 9. 10. 1980
     
    Die Telefonliste in der Apotheke beginnt mit Dr. Anderson, Onkologie, -55467
     
    Cuddys Durchwahl ist die -55788
    Wenn Natali ein Set ausstattet, lässt sie ihren eigenen Geschmack außer Acht. »Ich muss mir überlegen, wie das Kinderzimmer eines Neunjährigen mit einem stinkreichen Vater aussehen würde. Dieses Kind hätte alles, was es sich nur wünschen kann«, sagt sie über den Sohn des Milliardärs Roy Randall in »Einmal Karma, bitte«. Die Teaser-Szenen wurden in der Greystone Mansion gefilmt, einem stadteigenen Anwesen in Beverly Hills, das schon in den X-Men -Filmen und Eraserhead zu sehen war. Natali mietete den großen Esstisch direkt von der Ausstellungsfläche weg. Das Kinderbett kaufte sie bei Pottery Barn. Nach dem Dreh wird das Bett in einem der drei Lagerhäuser auf dem Hauptstudiogelände deponiert, oder in Culver City, oder in dem zusätzlichen Lager außerhalb.

    Liebe zum Detail: die Apotheke und Chase’ Ärzteausweis.
    An den Wänden in Natalis Büro hängen Fotografien ihrer Arbeit. Der Sonderschulklassenraum aus »Umwege«, Sharries Bar, wo House sich in »Im Kopf von House« schicksalhaft betrank, Nolans Büro. Natali erinnert sich zärtlich an den Buddha, den sie für »Unerwünschte Herkunft« in der Requisite von Universal auftrieb und an den japanischen Miniatur-Tempel, den sie für »Vom Wert der Freundschaft« gebaut hat.
    Über Chase’ Junggesellenabschied (»Grenzen verschwimmen«) sagt Natali: »Eine Menge Zeug war wie geschaffen dafür.« Sie fand eine Bäckerei in Hollywood, wo Junggesellen- und Jungesellinnenkuchen gebacken werden. »Ich orderte einen speziell angefertigten Kuchen mit einem Frauentorso mit roten Bändern und einem Korsett.« Für dieselbe Folge stellte Natali
die Beerdigungsutensilien, unter anderem echte Medaillen und eine Satteldecke, für den Oberst der US-Marine John House, House’ Vater, zusammen.
    Natali Pope besuchte das Seminar für Dokumentarfilm an der University of California in Los Angeles und arbeitete bei einem Modellbauunternehmen im Art Department. Sie war Innenrequisiteurin bei dem Film Freddy’s Nightmares , worauf viele Horror- und andere Spielfilme folgten. Natali besitzt außerdem einen Abschluss in Theaterdesign und war in einem Black-Box-Theater tätig, wo die Bühnen praktisch gar nicht dekoriert werden. Eine der Serien, für die Natali arbeitete, war Medical Investigation von NBC, eine Serie, die zur selben Zeit anlief wie Dr. House . »Damals sah ich mir Dr. House an – wer ist unser Gegner? Ich dachte, hierher zu wechseln, würde es mir verderben«, erinnert sich Natali, »aber ich sah die Erstaufführung von ›Einer flog in das Kuckucksnest‹ mit allen anderen im Vorführsaal und musste weinen. An der Stelle mit Andre Braugher und seinem Vater sind mir sowohl im Kino als auch vor dem Fernseher die Tränen gekommen.« Natali sieht sich die Serie gern an, denn sobald die Schauspieler an das Set kommen, ist sie weg. Sie möchte sehen, was verwendet wurde. »Dann denke ich: ›Hätten sie doch die andere Stelle gefilmt, da hatte ich ein paar nette Sachen hingestellt.‹«
    »Mein Team ist unglaublich, wir geben jeden Tag unser Bestes«, meint Natali. Aber nicht alles, was ihr Team macht, wird auch verwendet. Für eine Szene, die am Unabhängigkeitstag spielt, wurden Hüte, Papierketten und Böller angefertigt, jemand hat einen ganzen Tag damit verbracht, eine Flagge zu basteln. »Katie hat sich auf die Flagge beschränkt und nur dieses eine Element
verwendet, um zu zeigen, dass Juli ist«, erzählt Natali. »Wie das geschnitten wurde … brillant.« Natali hat an diesem Morgen schon zwei Sets hergerichtet. »Dann musste ich zu einer Ortsbegehung rasen. Man fragt sich: ›Was lässt sich wohl aus diesen Locations machen?‹ Bis Freitag muss alles ausgestattet sein.«

CUDDY

    D as Princeton-Plainsboro ist Lisa Cuddys Krankenhaus. Sie ist eine von drei medizinischen Leiterinnen eines führenden Krankenhauses (»Solche Leute bitte nicht«), sogar die erste Frau und mit ihren zweiunddreißig Jahren die zweitjüngste (»Irrtum«). Und Cuddy wusste, worauf sie sich mit House einließ: »Ich habe Sie eingestellt, obwohl ich wusste, dass Sie irre sind.« Schon in der ersten Staffel, in »Schlank und krank«, sagt der Krankenhausvorstand und Erzfeind von House, Vogler,