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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Jackman
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er wüsste, dass House und Cuddy »vor langer Zeit« miteinander geschlafen hätten. Als House in Cuddys Schlafzimmer herumschnüffelt  – angeblich, um nach Hinweisen zu suchen, warum ihr Gärtner vom Dach fiel –, kommt heraus, dass Cuddy Studentin an der University of Michigan war, als House – damals schon eine Legende – ebenfalls dort war (»Irrtum«).
    Erst Jahre später, auf der Achtziger-Jahre-Party des Medizinerkongresses in »Unbekannte Größen«, erfährt der Zuschauer mehr. Beim Tanzen schwelgen House und Cuddy – Jane Fonda und John Adams (falsches Jahrhundert) – in Erinnerungen an das letzte Mal, als sie zusammen getanzt haben: an der medizinischen Fakultät in der Woche, als sie sich kennenlernten. »Eins führte zum anderen«, sagt House. »Und dann doch nicht«, entgegnet Cuddy. Nachdem sie miteinander im Bett waren, hat House sie nie angerufen. Nun sagt er zu Cuddy, er habe anrufen und sie besuchen wollen, sei aber an jenem Morgen von der Fakultät geflogen. Cuddy ist sprachlos. Aufgewühlt verlässt sie die Party. Das Timing stimmte weder damals noch heute. House ist clean und gibt sich Mühe, mit Cuddy alles in Ordnung zu bringen. Was er nicht weiß: Lucas sitzt in ihrem Hotelzimmer und hütet Cuddys Kind.

    »Nun wissen wir also, dass sie sich schon an der Uni begegnet sind, trotz des Altersunterschieds. Er war Doktorand, ich Studentin. Auf dem Campus galt er als Genie, darüber war sie sich im Klaren und versuchte, viel in seiner Nähe zu sein. Sie stand auf ihn – körperlich und geistig attraktiv, zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen. Sie hatten ihren One-Night-Stand, und es stellt sich heraus, dass es eigentlich nie nur dabei bleiben sollte. Ich glaube, es bringt sie aus der Fassung, dass er mehr als nur diese eine Nacht wollte, und das macht sie wütend. Jedes Mal, wenn sie versucht vorwärts zu kommen, ist wieder irgendwas …«
     
    – LISA EDELSTEIN
    Wie hat Cuddy House all die Jahre ertragen? Selbst wenn er gerade einmal nicht die Autorität seiner Chefin untergrub, sie in rechtliche Schwierigkeiten brachte oder eingehend ihre Oberweite taxierte, verhielt er sich wie ein absolutes Arschloch, zum Beispiel hier: Die beiden befinden sich auf dem Rückflug von Singapur (»Horrorflug«), wo House eine dreiminütige Rede gehalten und Hunderte Dollar für Hotelpornos und Zimmerservice verschleudert hat. Im Flugzeug lässt House Cuddys Ticket herabstufen und tauscht dann großzügig den Platz mit ihr, als ein Mann in der ersten Klasse erbricht.
    Reizend.
    Er sagt Dinge wie:
    HOUSE: »’tschuldigung, man sieht solche Brüste sonst nicht an Krankenhausleitern.«
     
    CUDDY: »Ach, Frauen können also keine Krankenhäuser leiten? Außer, sie wären hässlich.«
     
    HOUSE: »Nein, hübsche können das auch. Nur zeigen sie sonst nichts nicht ihre Airbags« (»Epidemie«).
    Reizend.
    House nennt Cuddys Brüste Patty und Selma, nach Marge Simpsons kettenrauchenden Schwestern. Warum? »Die sind auch ziemlich dick« (»Unbekannte Größen«).
    Reizend.
    Aber Cuddy kann auch austeilen. Gleich bei ihrem ersten Auftritt im Pilotfilm lädt sie eine Litanei von Beschwerden über House ab: seine fehlenden Abrechnungen, seine Weigerung, Sprechstunden abzuhalten – die Verpflichtungen der letzten sechs Jahre, die er der Klinik schuldet. House ist das egal.
    HOUSE: »Es ist fünf Uhr. Ich geh nach Hause.«
     
    CUDDY: »Zu wem?«
     
    HOUSE: »Reizend.«
    Das Problem ist klar: Cuddy ist House’ Chefin (»Ich bezahle sie!«) und muss ihn im Zaum halten. Aber zwischen ihnen steht noch jede Menge Unausgesprochenes. Als Cuddy und House vor einem Untersuchungszimmer streiten, hört man House sagen: »Ich kann deine Nippel sehen.« Eine der Medizinstudentinnen, die die Szene beobachten, sagt zu einer anderen: »Kein Wunder, dass sie ihn hasst.« Aber die andere weiß, was da wirklich läuft: »Das ist kein Hass. Das ist das Vorspiel« (»Kopfgeburten«). Irgendetwas in der Art ist es auf jeden Fall. Wer weiß, wenn House es nicht verbockt hätte, wäre möglicherweise Cuddy diejenige, zu der er nach Hause geht. Und wer weiß, vielleicht wird sie es eines Tages sein.

    Als die Besetzung erstellt wurde, war es eine der größten Herausforderungen für David Shore, einen glaubwürdigen Chef
für House zu finden. »Das war eine sehr schwierige Figur«, meint er.
     
    Mit einem Chef hat man in der Regel zwei Möglichkeiten: Es gibt den, der ihn von allem abhält. Dann würde House sich auf

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