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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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einschüchtern, sondern sah die beiden herausfordernd mit gehobenem Kopf an. „Was wollen Sie mit der Information?“
    „Wir sind nur ein bisschen neugierig, Herr Kommissar“, feixte der erste und machte einen Schritt auf ihn zu.
    Der bedrängte Mann war also Kommissar, vermutlich der Kommissar Wagemut, von dem Nymus berichtet hatte. Denn er war in der Schule bei Poptlok gewesen.
    „Ich vermute, Sie gehören zu denen, die den Jungen entführen wollen? Das trifft sich gut, dann weiß ich endlich mal, nach wem ich suchen soll.“ Der Kommissar blieb sachlich.
    „ Sie liegen gar nicht so falsch. Also, raus mit der Sprache!“, verlangte der Große.
    „ Wozu eigentlich brauchen Sie den Jungen?“, erkundigte sich der Kommissar. „Ich dachte, mit dem Tod seines Vaters hat der Junge keine Bedeutung mehr für Sie.“
    „ Hier stellen wir die Fragen, Herr Kommissar!“ Der Kleinere drückte ihm die Faust ins Kreuz, wobei er offenbar wieder einen Schlagzauber sprach, denn der Kommissar vollführte eine jähe Bewegung nach hinten und oben, wobei er stöhnte.
    Aber er ließ sich immer noch nicht in die Knie zwingen. „Information gegen Information. Reden Sie zuerst, dann rede ich.“
    „Warum nicht?“, meinte der Große. „Der Junge hat nun, nach dem Tod seines Vaters, eine neue Bedeutung für uns. Er soll ziemlich Talent haben, wie wir aus sicherer Quelle wissen. Und Talente können wir immer gebrauchen, zumal jetzt, da wir einige Verluste zu beklagen haben. Er soll zum Nachfolger seines Vaters gemacht werden. So, jetzt sind Sie dran!“
    Tarmak hatte sich von dem Nicht-Denken-an-Zauber gelöst und hinter einem der in Bottichen aufgestellten Büsche verborgen, wo er sich den Schal um Kopf und Gesicht schlang. Er durfte nicht zulassen, dass die beiden aus dem Kommissar sensible Informationen herauspressten, zumal es hier um seinen Sohn ging.
    Der Kommissar nickte. „Die Gruppe, die den Jungen beschützt, ahnt so etwas schon. Deshalb hat sie beschlossen, ihn noch länger zu verstecken. Und wie das abläuft, können Sie sich ja vorstellen: Er ist vermutlich jeden Tag woanders.“
    „ Ich glaube Ihnen nicht. Sie haben mit ihm selbst gesprochen. Sie wissen, wo er ist. Diese Information wollen wir von Ihnen!“, herrschte der Kleinere ihn an und unterstrich seine Forderung mit einem weiteren Schlagzauber, diesmal in den Magen.
    Der Kommissar sackte zusammen und rang nach Luft. „Nein, das weiß ich nicht.“
    Als der Kleinere ihn abermals pisacken wollte, wehrte der Kommissar gekonnt ab, packte den Arm des Magiers und schleuderte den Mann zu Boden. Doch bevor er zu seiner Waffe greifen konnte, hatte der Große ihn schon attackiert und mit einem Lähmungszauber gebannt.
    Tarmak griff aus dem Hintergrund ein und löste diesen Zauber sofort wieder. Da der Große damit nicht gerechnet hatte, reagierte er zu spät, so dass der Kommissar nun endlich doch die Waffe ziehen konnte.
    „Wenn Sie noch einmal so einen dummen Zaubertrick machen, drücke ich ab“, drohte der Kommissar. „Und Sie stellen sich neben Ihren Komplizen, sonst ist der gleich erledigt“, zischte er in die Richtung des Kleineren, der sich gerade schnell erhoben hatte und seinen Arm rieb.
    Einige Passanten waren aufmerksam geworden.
    „Wenn Sie ein Handy haben, dann alarmieren Sie bitte sofort die Polizei!“, rief der Kommissar.
    Doch dazu wollte es Tarmak nicht kommen lassen, da die Polizei letztendlich nicht gegen Magier ankommen konnte. Er beschloss, die zwei zu vertreiben, die bereits Angriffszauber gegen den Kommissar vorbereiteten, wie er von hinten an ihrer Körperspannung beobachten konnte.
    Als der Große den Zauber ausführte, schoss auch Tarmak seine Blitze ab, und zwar in schneller Folge wechselseitig auf beide. Damit hatten sie nicht gerechnet und waren völlig überrumpelt. Aber auch der Kommissar hatte reagiert. Gleich nachdem er empfindlich an der Stirn getroffen worden war, drückte er reflexartig ab. Der Große taumelte und stürzte zu Boden. Der Kleinere ergriff die Flucht. Von Tarmak mehrmals am Rücken getroffen, hinkte er einer Seitengasse zu. Der Kommissar wollte auf ihn schießen. Doch dann erstarrte er: Vor seinen Augen, noch bevor er die Gasse erreichte, verwandelte sich der Mann in eine Krähe und flatterte ungeschickt davon.
    Viele Passanten hatten diese Szene beobachtet und schrien vor Schreck und Erstaunen auf. Für diese so offen sichtbare Gestaltsveränderung würde der Schwarzmagier einen ziemlich heftigen Tadel vom

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