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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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sie sich schließlich klar und perfekt auf Fotopapier. Zawarima hatte mit Tarmak außerdem noch Kleider ausgesucht, die er in die Stadt anziehen sollte, alle möglichst hell. Oben drüber sollte er die Lederjacke tragen, und zwar mit hochgeschlagenem Kragen, damit sein Wirbel am Hinterkopf verdeckt wäre. Außerdem sollte er einen Schal umlegen, in den er immer wieder mal husten konnte, wenn es nötig werden sollte, das Gesicht zu verdecken.
    Als sie und Poptlok schlafen gegangen waren, setzte sich Tarmak an den Schreibtisch in Nymus Zimmer, wo er über Nymus' Notebook seine Hackertätigkeit ausführte. Nymus schaute ihm über die Schulter, aber er konnte nicht verfolgen, was sein Vater da alles machte, denn dessen flinke Finger jagten über die Tastatur und gaben in raschem Tempo die Befehle an den Computer. Erst als sich auf dem Bildschirm die Datenmaske des Einwohnermeldeamtes öffnete, konnte Nymus wieder folgen. Er beobachtete, wie sein Vater die Namen und ein verändertes Geburtsdatum eingab, diktierte ihm die Adresse und stand starr vor Staunen, als Tarmak, nachdem er eine unrealistische Passnummer eingetragen hatte, die Ziffern mit einem Zauber so verschwimmen ließ, dass man sie nicht lesen konnte. Ebenso ließ er seine angebliche vormalige Adresse unkenntlich werden. Sobald Tarmak auch einen Datensatz im Behördencomputer seines Geburtsortes erstellt hatte, fälschte er die Kopie der Geburtsurkunde entsprechend und ließ sie wie ein Original aussehen. Danach hatte er noch an die Erneuerung seines Kreationszaubers gedacht, und Vater und Sohn hatten sich endlich ins Bett legen können.
    Jetzt standen die drei Erwachsenen am Brunnen – Nymus sollte da bleiben und Mathematikaufgaben lösen sowie Englischvokabeln wiederholen. Zawarima und Poptlok hatten Tarmak doch noch überredet, zumindest den Mitnahmezauber zu probieren. Dabei wäre er ja nicht allein und man könne ihm helfen, wenn es Probleme geben sollte. Schließlich hatte Tarmak zugestimmt. Zawarima gab Tarmak die Erlaubnis sowohl den Brunnen vor ihrem Haus als auch den im Garten der Praxis zu benutzen. Sie fasste ihn an der Hand und nahm ihn zunächst bis zu ihrem Haus mit. Das funktionierte ohne Schwierigkeiten, so dass Tarmak den Mut bekam, unter ihrer Aufsicht den Zauber selbst aufzuführen. Er war überrascht, dass ihm der sofort wieder gelang und ihn in den Garten der Praxis brachte. Poptlok, der als letzter durch den Brunnen ging, brauchte nicht helfend einzugreifen.
    „ Wenn dir dieser Zauber so ohne weiteres gelingt“, versicherte Zawarima, „dann klappt auch der Überseezauber.“
    Poptlok pflichtete ihr bei. „Ich glaube, den Flug kannst du dir sparen. Sobald mein Vater den Zauber gefunden hat, wende ich ihn an. Notfalls nehme ich dich mit, wenn du dich nicht allein traust.“
    Doch Tarmak entgegnete fröhlich, durch seinen Erfolg ermutigt: „Nachdem das jetzt so gut gegangen ist, traue ich mich.“
    Sie verabschiedeten sich voneinander, wobei Poptlok Tarmak nochmal aufforderte, Nymus eine Botschaft zu schicken, wenn es Probleme geben sollte. Der würde dann Poptlok benachrichtigen. Tarmak nickte. Dann sprach er den Nicht-Denken-an-Zauber und begab sich mit dem Stadtplan bewaffnet in Richtung Einwohnermeldeamt. Er erreichte es pünktlich zur Öffnungszeit, löste den Zauber und musste, nachdem er eine Aufruf-Nummer gezogen hatte, nicht lange warten, bis er dran kam.
    Die Angestellte war recht überrascht, als sie Tarmaks Daten überprüfte. „Sie haben Ihren Pass verloren und, wie es aussieht, auch die Nummer. Ich kann sie jedenfalls nicht lesen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Na gut. Sie bekommen ohnehin eine neue Passnummer.“
    Sie stellte ihm einen vorläufigen Pass aus und machte die Papiere für den eigentlichen Pass fertig, der in einer Zentralstelle hergestellt wird.
    „Es kann drei Wochen dauern, bis der Pass fertig ist“, sagte die Angestellte. „Wir benachrichtigen Sie.“
    Kaum hatte Tarmak das Zimmer der Angestellten verlassen, sprach er sofort wieder den Nicht-Denken-an-Zauber. Nicht zu früh. Denn als er seinen Blick über die Leute im Warteraum schweifen ließ, entdeckte er eine schwarz gekleidete Frau, die auf einem der roten Hocker kauerte. Im ersten Moment dachte er, sie sei eine Schwarzmagierin. Doch dann bemerkte er den weißen Blusenkragen. Die mittelgroße Frau kam ihm vertraut vor. Und als sie ihren Kopf in seine Richtung wandte, blieb ihm vor Schreck die Luft weg. Cordelia! Sie musste abgenommen haben,

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