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Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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handeln.“
    „Können wir Ihnen irgendwie helfen, Frau Marza?“, fragte Karli nachdenklich.
    „Zawarima, bitte! Niemand nennt mich bei meinem Sippennamen!“
    „In Ordnung, Zawarima.“
    „Danke für dein Angebot, Karli. Ich glaube, im Moment nicht.“
    „Aber die zwei haben doch schon geholfen“, sagte Wölfle und gähnte. „Wahrscheinlich hätten Katana und ich doch von dem vergifteten Fleisch gegessen, wenn die beiden uns nicht davon abgehalten hätten.“
    „Oh! Danke euch zwei! Das ist nett, dass ihr meine zwei Tiere gerettet habt. - Pst! Still! Da sind  Geräusche, die nicht hierher gehören!“ Sie horchte. „Die haben mit euch zu tun. Die beiden Orte mischen sich, der Ort hier und der Ort, von wo ihr gekommen seid. Das passiert, wenn jemand den Ausgangsort betritt, das Bild anschaut und stört.“
    Sie lauschten.
    Jetzt war von weit her die Stimme von Regines Mutter zu vernehmen. „Wo sind die denn bloß hingegangen?“
    Dann Jakobs Stimme, viel näher und sehr deutlich: „Ich find' sie, Mutti! Keine Sorge!“
    „Ihr müsst gehen!“, drängte die Hexe.
    „Wir wissen doch das Wort nicht!“
    Da hörten sie wieder Jakobs Stimme. Er schien etwas sehr langsam und deutlich zu lesen: „Sol-vo.“
    „Das ist es“, rief die Hexe. „Auf Wiedersehen, ihr zwei. Und kommt mal wieder!“
    „Solvo“, sprach Regine das Wort nach und stand sogleich in ihrem Zimmer vor dem Schreibtisch.
    Fast gleichzeitig mit ihr war auch Karli zurückgekommen.
    Jakob hatte den Deckel des Zauberfarbkastens in der Hand. Vor Schreck über das plötzliche Erscheinen der zwei, ließ er ihn beinahe fallen. „Wo kommt ihr denn her?“
    „Jakob, du bist ein Engel! Danke, dass du das Wort gelesen hast!“ Regine umarmte ihren kleinen Bruder stürmisch.
    „Ja, ich hab' mir schon gedacht, dass ihr das Wort braucht, das hier im Deckel steht. Aber still jetzt, ich hör' Muttis Schritte.“
    „Regine, Karli“, rief die Mutter an der Tür.
    „Wir sind hier!“
    Die Mutter kam herein. „Wo wart ihr denn so lange?“
    „Ach, wir waren noch im Wald“, antwortete Regine.
    „Aber es ist doch schon dunkel.“
    „Dann ist es doch erst abenteuerlich“, lachte Regine.  „Ich brauch' doch eine Idee für meinen Aufsatz!“ Sie war froh, dass ihr diese Ausrede eingefallen war.
    Die Mutter schüttelte missbilligend den Kopf. Dann wandte sie sich an Karli: „Deine Mutter hat angerufen. Sie ist immer noch am Flughafen. Der Flug aus New York hat ziemliche Verspätung. Ich habe ihr gesagt, dass du heute bei uns übernachten kannst. Das Gästebett ist schon gerichtet. Deinen Schulranzen will sie morgen irgendwann in die Schule bringen.“
    „Oh, danke. Das ist nett, dass ich hier bleiben kann“, freute sich Karli.
    „Irgendwas scheint heute Abend nicht zu stimmen!“ Die Mutter wirkte ein bisschen durcheinander, wie sie so an der Tür stand. Sie hatte die linke Hand in die schmale Hüfte gestützt, und mit der rechten strich sie sich ratlos das Kinn. „Ihr seid unauffindbar, Karlis Vater kommt nicht an und auch dein Vater, Regine, hat Probleme heimzukommen. Er hat ebenfalls angerufen. Ganz in der Nähe seiner Arbeitsstelle war oder ist noch eine Kundgebung. Deshalb ist die Straße gesperrt. Er kommt nicht durch. Seine Kollegen auch nicht. Darum haben sie die Besprechung, die für morgen früh geplant war, noch auf diesen Abend verlegt.“ Sie atmete tief durch und schüttelte verstört den Kopf. „Bevor ich es vergesse: Falls ihr noch Hunger habt – in der Küche steht was zu essen. An ein gemeinsames Abendessen ist heute ja nicht zu denken!“

Am späten Abend des Geburtstags
    Regine, Karli und Jakob setzten sich an den Küchentisch, denn sie waren wirklich hungrig. Zuerst aß auch die Mutter mit. Aber dann klingelte das Telefon. Ihr Gespräch zog sich in die Länge.
    Regine wandte sich an ihren Bruder: „Wie hast du das gewusst? Das mit dem Wort?“
    „Ich hab' das zuerst nicht gewusst“, begann Jakob. „Ihr wart auf einmal nicht mehr in deinem Zimmer, Regine. Mutti wollte dir, Karli, nämlich sagen, dass deine Mutter angerufen hat. Weil Mutti euch nicht hat weggehen hören, hat sie euch in meinem Zimmer gesucht, dann im Wohn zimmer. Sie hat euch gerufen, aber natürlich hat sie keine Antwort bekommen. Danach hat sie den Garten durchforstet. Alles ohne Erfolg. Ich hab' mich auch gefragt, wo ihr wohl seid, und hab' mitgesucht. Inzwischen ist es dunkel geworden. Frau Ling hat nochmal angerufen. Und Mutti hat gesagt, dass du,

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