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Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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auch noch nicht, ob die Zauber wirken, wenn eine andere Person den Stein benutzt. Aber Poptlok ist darüber sowieso nicht im Bilde“, antwortete die Hexe.
    „Weiß denn der Zauberer, wie man den Zauber spricht?“, erkundigte sich Regine.
    „Ich werde die Formel vorsprechen, wenn er sie nicht selbst kennt.“
    Katana strich um die Beine ihres Frauchens. „Wenn er sie aber nicht spricht, weil er vielleicht doch ein Schwarzmagier ist, was machst du dann? Wie willst du heil aus seiner Behausung heraus finden?“
    „Meine liebe Katana, ich lasse es darauf ankommen. Seine Nachspioniererei muss mal ein Ende haben! Ich will endlich erkennen, was los ist. Deshalb gehe ich das Risiko ein. Doch vergiss nicht, ich bin eine Hexe. Ich habe durchaus Möglichkeiten, mich ihm zu entziehen, auch wenn er es mit der schwarzen Magie halten sollte. Und der Stein schützt mich bestimmt auch noch!“ Zawarima hatte sehr selbstbewusst gesprochen. Sie duldete keine Widerrede mehr.
    Katana sah ein, dass es unmöglich war, Zawarima von ihrem gefährlichen Vorhaben abzuhalten. Sie senkte kummervoll ihren Kopf.
    „Und ihr beide“, wandte sich Zawarima nun den Kindern wieder zu, „ihr geht am besten nach Hause und kommt in etwa zwei Stunden wieder. Dann berichte ich euch, was ich bei Poptlok erlebt habe. Länger werde ich wohl nicht brauchen. In der Zwischenzeit ist hoffentlich Jakob wieder daheim.“
    „In Ordnung.“ Karli schaute auf seine Armbanduhr. „Dann bis halb sieben. Viel Glück! Wir drücken dir die Daumen.“
    Die Kinder kehrten in ihre Hütte zurück, packten zusammen und fuhren schweigend zu Regine nach Hause. Auch sie machten sich große Sorgen um Zawarima. Obendrein musste Regine ständig an Jakob denken. War er wirklich der Junge, von dem der Zauberer geschrieben hatte? Und würde er mit Zawarimas Mittel es schaffen, das Lösewort zu sprechen? Wie würde er aussehen? In dem Brief stand, dass er am Kopf verletzt war. Ein mulmiges Gefühl beengte Regines Brust.
    Der Eichelhäher hatte nicht mitgehört, denn er hatte etwas entfernt auf einem Buchenast gewartet, Rabax' Blicken entzogen. Nun rief die Hexe nach ihm und er flog auf ihre Schulter.
    „Da ich etwas von Poptlok besitze, nämlich den Brief, kann ich durch den Brunnen zu ihm gelangen“, sagte sie halb zu Katana, halb zu Eiku. „Das ist der einfachste und schnellste Weg. Bis später, Katana.“
    Sie stieg mit dem Vogel vorsichtig in den Brunnen vor dem Haus, sprach einen Zauberspruch und war im nächsten Augenblick verschwunden.
    „Wenn das mal gut geht“, maunzte Katana unglücklich.
    Es dauerte nur wenige Sekunden und Zawarima stieg aus dem Brunnen im Hof von Poptloks Burg. Der Eichelhäher flatterte nach oben zu einem der Fenster, die zu Poptloks Wohnung gehörten, um diesem den Besuch der Hexe anzukündigen.
    Poptlok lief ihr behende entgegen.
    „Zawarima!“ Er lächelte sie an und wurde gleichzeitig rot. „Es wäre nicht nötig gewesen, dass du selbst kommst. Aber ich freue mich natürlich.“
    „Was ist passiert? Was hast du getan?“, fragte Zawarima sachlich streng und mit undurchdring licher Miene, während sie die Treppen hinaufstiegen.
    Der frohe Glanz in seinen Augen erlosch. Er berichtete ihr mit wenigen Worten, was geschehen war und wie er Jakob gefunden hatte. „Na ja, du weißt ja selbst, wie man als Magier mit Ver letzungen umgeht. Es geht ihm gar nicht mal schlecht. Aber er dämmert eben vor sich hin.“
    „Wie ist der Junge überhaupt zu dir gekommen?“, wollte Zawarima wissen.
    „Ich denke, genauso, wie Regine und Karli – so heißen sie doch? –  zu dir gekommen sind“, erläu terte der Zauberer.
    „Ach, du weißt davon?“
    „Der Junge hat es mir gesagt. Er war schon mehrmals bei mir, obwohl ihn seine Schwester vor mir gewarnt hat. Sie glaubt nämlich, ich sei ein Schwarzmagier. Wer ihr das wohl weisgemacht hat?“ Poptlok hatte die kräftigen, rötlichen Augenbrauen leicht hochgezogen und sah die Hexe forschend an.
    Die erwiderte offen seinen Blick, wobei sie in seinen Augen seine Regungen zu ergründen suchte.
    „Komm rein!“ Poptlok machte eine einladende Geste in Richtung des Eingangs.
    Zawarima schaute sich neugierig um.
    „Du hast deine Wohnung sehr geschmackvoll eingerichtet“, stellte sie erstaunt fest und fragte sich gleichzeitig, ob ein Schwarzmagier jemals etwas für angenehm wirkende Schilfmatten mit Ornamenten übrig hätte oder für eine so freundlich und hell gestaltete Essecke. Dann fiel ihr Blick auf

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