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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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La­bor ge­züch­te­tes Bak­te­ri­um. Es ist ein …«, Sin­ger brauch­te einen Mo­ment, um sich den ge­eig­ne­ten Be­griff zu­recht­zu­le­gen, »… es ist eine Art We­sen. Ein frem­des We­sen, mäch­tig und furcht­bar alt … eine Art … man könn­te es viel­leicht einen Dä­mon nen­nen.«
    »Fuck!«, ent­fuhr es Mar­tin.
    »Ge­nau.«
    »Oh Mann.« Mar­tin stieß einen schnau­fen­den hu­mor­lo­sen La­cher aus und schau­te von sei­ner Kaf­fee­tas­se auf, die er mit bei­den Hän­den um­schlos­sen hielt, als sei ihm kalt. »Sie ver­ar­schen mich, oder?« Lei­ser füg­te er hin­zu: »Und ich dach­te im­mer, ich wäre der Typ mit den ab­we­gi­gen Ver­schwörungs­theo­ri­en. Aber das …«
    Sin­ger er­wi­der­te das hu­mor­lo­se Lächeln. »Nein. Ich ver­ar­sche dich nicht. Hast du et­was, wo­mit du das hier ab­spie­len kannst?«
    Das ent­lock­te Mar­tin ein schie­fes Grin­sen. »Mi­niDV. Habe ich na­tür­lich. Ist ein­fach gna­den­los re­tro, wis­sen Sie?« Aber er mach­te kei­ne An­stal­ten, auf­zuste­hen. Statt­des­sen schi­en er zu über­le­gen. »In Ord­nung, neh­men wir mal für einen Mo­ment an, das ist wirk­lich wahr und auf die­sem Band ist tat­säch­lich das, was Sie be­haup­ten, ge­se­hen zu ha­ben. Was ge­den­ken Sie denn da­mit an­zus­tel­len? Ich mei­ne, die wer­den Sie kaum ernst neh­men, wenn Sie im Fern­se­hen auf­tau­chen. Da­von ab­ge­se­hen, dass die Sie fest­neh­men wür­den, be­vor Sie über­haupt ein Wort ge­sagt hät­ten.«
    »Ich will auch nicht ins Fern­se­hen«, sag­te Sin­ger und tipp­te mit Bes­timmt­heit auf das Ge­häu­se der klei­nen Kas­set­te, »aber das hier soll­te ins Fern­se­hen. Oder bes­ser noch ins In­ter­net. Über­all­hin. Geht das?«
    »Ja, das geht«, sag­te Mar­tin. »Wenn es stimmt, was Sie sa­gen, dürf­te Sie das schon ziem­lich ent­las­ten. Viel­leicht wären Sie dann noch nicht ganz aus dem Schnei­der, aber es wür­de Mur­nau­ers Glaub­wür­dig­keit doch ge­hö­rig un­ter­gra­ben und zu­min­dest Zwei­fel an sei­ner Ver­si­on der Ge­schich­te wecken. Viel­leicht so­gar ge­nug, dass man Ih­nen we­nigs­tens kurz zu­hört, be­vor man sie in die nächs­te Gum­mi­zel­le sperrt.«
    »Einen Ver­such wäre es wert, oder?«, frag­te Sin­ger.
    Mar­tin nick­te. »Ich schät­ze, das wäre es, ja.«
    »Schön. Und wie stel­len wir das nun an?«
    »Na ja, ich könn­te das Vi­deo auf ein paar Ser­ver la­den und im ge­eig­ne­ten Mo­ment da­für sor­gen, dass die rich­ti­gen Leu­te zu­fäl­lig dar­über stol­pern. Welt­weit. Ein paar E-Mails wür­den ge­nü­gen.« Mar­tins Blick hell­te sich auf, von der Mü­dig­keit in sei­nen Glie­dern spür­te er nun kaum noch et­was. »Kom­men Sie, Dr. Sin­ger, ich möch­te Ih­nen et­was zei­gen.«

Safe
     
     
    G enau ge­nom­men hat­te das, wo­hin er Sin­ger führ­te, nur eine Per­son au­ßer Mar­tin selbst je­mals zu Ge­sicht be­kom­men, und die­se Per­son war seit über fünf Jah­ren tot und be­gra­ben.
    Im Wohn­zim­mer schnapp­te sich Mar­tin die ele­gan­te Fern­be­die­nung für den rie­si­gen Flach­bild­fern­se­her, der fast die ge­sam­te Süd­wand des ge­räu­mi­gen Zim­mers ein­nahm.
    »Früh­stücks­fern­se­hen?«, frag­te Sin­ger.
    »Bes­ser. Viel bes­ser.«
    Nach­dem Mar­tin eine Rei­he von Zah­len in die Fern­be­die­nung ge­tippt hat­te, ohne dass der Fern­se­her auch nur an­ge­sprun­gen wäre, hör­te Sin­ger ein lei­ses Knacken in der Wand, ge­folgt von ei­nem kaum wahr­nehm­ba­ren Zi­schen, was ihn un­an­ge­nehm an die Türen in Mur­nau­ers La­bor er­in­ner­te. Of­fen­bar war die­ser nicht der ein­zi­ge mit ei­ner Vor­lie­be für atom­kriegs­i­che­re Ge­bäu­de und ge­pan­zer­te Türen mit Hy­drau­lik­schlie­ßern. Plötz­lich schwang der rie­si­ge Fern­se­her mit­samt der An­rich­te, auf der er sich be­fand, her­um und in der Wand da­hin­ter tat sich ein Spalt auf. Mar­tin zog den Spalt noch ein we­nig wei­ter auf und vor Sin­gers er­staun­ten Au­gen be­gan­nen Ne­on­röhren auf­zuf­lackern und be­leuch­te­ten das In­ne­re ei­nes Raum­es, der hin­ter dem Fern­se­her vers­teckt ge­we­sen war. Sin­ger kom­men­tier­te den An­blick, in­dem er lei­se durch die

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