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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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in den Raum ge­schlen­dert, ein brei­tes Grin­sen auf dem Ge­sicht.
    »Hmmm«, mach­te er, als er die Kü­che be­trat. Der in­ten­si­ve Duft frisch auf­ge­backe­ner Bröt­chen er­in­ner­te ihn dar­an, dass er mitt­ler­wei­le eben­falls einen ziem­li­chen Ap­pe­tit hat­te.
    Sie setzten sich an den Tisch und be­gan­nen zu es­sen. Es war schön, dach­te Mar­tin, die Kü­che mit Le­ben er­füllt zu se­hen, so viel Le­ben hat­te hier schon lan­ge nicht mehr ge­herrscht. Seit über fünf Jah­ren nicht mehr.
    Sin­ger konn­te sich al­ler­dings des Ein­drucks nicht er­weh­ren, dass Mar­tin An­to­nia, die ihm hin und wie­der ver­stoh­le­ne Blicke zu­warf, heu­te mor­gen aus ir­gend­ei­nem Grund be­wusst igno­rier­te. Kin­der, dach­te er schul­ter­zuckend, und biss in sein Kä­se­bröt­chen.
    Mar­tin rühr­te in sei­ner Schüs­sel mit Müs­li her­um und wand­te sich nach ei­ner Wei­le an Sin­ger: »Ich habe un­se­re klei­ne Bot­schaft ver­teilt. Knopf­druck ge­nügt, so­zu­sa­gen, und sie geht on­li­ne.«
    Der nutzte die Pau­se zwi­schen zwei Bis­sen und sag­te: »Su­per. Und dan­ke noch­mal. Für al­les. Wirk­lich!«
    »Kein Pro­blem«, sag­te Mar­tin und griff sich eins der noch war­men, duf­ten­den Bröt­chen. »Und noch et­was. Ich habe mir mal die Frei­heit ge­nom­men und mich im Da­ten­clus­ter des In­s­ti­tuts ein we­nig um­ge­se­hen.«
    Als Mar­tin Sin­gers skep­ti­schen Blick be­merk­te, sag­te er: »Kei­ne Angst. Ich habe Ih­nen ja vor­hin schon ge­sagt, mei­ne An­ony­mi­sie­rung ist ziem­lich aus­ge­feilt.«
    »Fa­ce­book, ja?«, ließ sich An­to­nia ver­neh­men und wand­te sich kopf­schüt­telnd wie­der ih­rem Tel­ler zu. Sin­ger warf ihr ein ent­schul­di­gen­des Lächeln zu.
    »Und?«, wand­te sich Sin­ger kau­end an Mar­tin, »Hast du was In­ter­essan­tes her­aus­ge­fun­den?«
    »Na ja, mit­hil­fe des­sen, was ich von Ih­nen weiß, konn­te ich dies­mal tiefer rein. Viel tiefer. Ich weiß jetzt, wo das, äh, Vi­rus, her­stammt. Wo es sei­nen Ur­sprung hat, so­zu­sa­gen.«
    Sin­ger nick­te ihm er­mun­ternd zu.
    »Ein klei­nes Dorf in den Schwei­zer Al­pen. Dort ha­ben sie es in ir­gend­ei­nem Berg ge­fun­den.«
    »Und wis­sen die auch, wie es da hin­ge­kom­men ist?«, frag­te Sin­ger. Er warf Mar­tin einen Blick zu – Zeit, das The­ma in eine we­ni­ger ver­fäng­li­che Rich­tung zu len­ken. »Kei­ne Ah­nung, aber der Rech­ner zieht ge­ra­de alle Da­ten, die er krie­gen kann. Ist eine gan­ze Men­ge«, ant­wor­te­te Mar­tin und biss ge­nuss­voll in ein Bröt­chen.
    »Dann schät­ze ich, wir soll­ten uns in der Nähe die­ses Dorfs ein­mal um­schau­en«, sag­te Sin­ger.
    »Du willst in die Schweiz?«, frag­te An­to­nia in­ter­es­siert.
    Sin­ger nick­te nach­denk­lich. »Ja, Schatz. Ich den­ke, das ist der ein­zi­ge Ort, an dem ich viel­leicht er­fah­ren kann, wor­auf Mur­nau­er sich da ei­gent­lich ein­ge­las­sen hat. Und wie man es stop­pen kann. Falls man es stop­pen kann.«
    An­to­nia er­wi­der­te sein Nicken. Aber sie lächel­te nicht mehr.
    Als Mar­tin ge­ra­de über den Tisch nach der großen Kaf­fee­kan­ne lang­te, er­tön­te aus dem Wohn­zim­mer ein elek­tro­ni­sches Hu­pen wie von ei­nem die­ser Rei­se­wecker.
    Tu­u­u­ut, tu­u­u­ut, tu­u­u­ut, …
    Mar­tin ver­lor au­gen­blick­lich alle Far­be aus sei­nem oh­ne­hin recht blas­sen Ge­sicht.
    »Schei­ße«, stell­te er nüch­tern fest, ließ sein Bröt­chen auf den Tel­ler fal­len und sprang vom Tisch auf, um ins Wohn­zim­mer zu has­ten, zum Safe Room.
    Sin­ger folg­te ihm auf dem Fuße. Das In­ne­re des Safe Rooms war ein Lich­ter­fest klei­ner, hek­tisch auf­blit­zen­der Lämp­chen. Die meis­ten da­von blink­ten rot.
    Mar­tin hack­te fie­ber­haft auf eine der ver­streut her­um­lie­gen­den Ta­sta­tu­ren ein, wo­bei er ge­le­gent­lich lei­se Flüche vor sich hin mur­mel­te. Als Sin­ger da­zus­tieß, war er ge­ra­de da­bei, die Ser­ver her­un­ter­zu­fah­ren und vom Netz ab­zu­kop­peln.
    »Sie ha­ben’s mit­be­kom­men oder?«, frag­te Sin­ger ernst.
    »Ver­dammt, ich habe kei­ne Ah­nung, wie das pas­sie­ren konn­te«, sag­te Mar­tin, es klang hek­tisch und ehr­lich ver­zwei­felt. Sein

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