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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Kopf war vor An­stren­gung knall­rot. Er ließ die Fin­ger für kei­ne Se­kun­de von der klackern­den Ta­sta­tur. Wie es aus­sah, hat­te er die Tech­ni­ker des Mur­nau­er-In­s­ti­tuts tat­säch­lich un­ter­schätzt, und zwar ge­wal­tig.
    »Wis­sen die, wo wir sind?«
    »Ich … Schei­ße, kei­ne Ah­nung«, stam­mel­te er. »Die ha­ben mich erst mal raus­ge­kickt. Jetzt wer­den sie ver­su­chen, die Ser­ver zu­rück­zu­ver­fol­gen. Die hät­ten mich ei­gent­lich gar nicht be­mer­ken dür­fen.«
    Tu­u­ut, tu­u­ut, tuut …
    »Shit«, kom­men­tier­te Mar­tin ein wei­te­res rot auf­leuch­ten­des Lämp­chen und trenn­te eine wei­te­re Bank vom Netz. Zu lang­sam, das ging al­les viel zu lang­sam!
    »Wie lan­ge wer­den sie dazu brau­chen?«
    »Nor­ma­ler­wei­se wür­de ich sa­gen, ewig. Aber die­se Jungs sind ver­dammt fit, das muss man ih­nen las­sen. Ein, zwei Stun­den viel­leicht. Mist, ver­damm­ter Mist!« Da­mit schal­te­te er den letzten Ser­ver ab und die ro­ten Lämp­chen er­lo­schen. Das Hu­pen hör­te auf.
    Mar­tin dreh­te sich auf sei­nem Büro­stuhl schwer at­mend zu Sin­ger um. Auf sei­ner Stirn hat­ten sich Schweiß­per­len ge­bil­det. »Schei­ße. Tut mir leid«, sag­te er lei­se.
    »Schon gut. Was ist mit den Da­ten?«
    »Ich habe einen Teil rü­ber­ko­piert, ist al­les hier auf dem Stick. Aber der Rest war noch in der Über­tra­gung. Der ist futsch, fürch­te ich.« Mar­tin zog einen klei­nen Da­tens­tick von ei­nem Port an der Ta­sta­tur und reich­te ihn Sin­ger.
    In­zwi­schen war auch An­to­nia im Safe Room an­ge­langt. Ein Blick auf Mar­tins Ge­sichts­aus­druck und die in al­ler Eile ab­ge­schal­te­te An­la­ge ver­rie­ten allzu deut­lich, was sich hier ge­ra­de ab­ge­spielt hat­te.
    Eine Wei­le schwie­gen sie. Die Lämp­chen wa­ren nun alle er­lo­schen, die Par­ty war vor­über. Wo­bei die rich­ti­ge Par­ty ver­mut­lich erst los­ge­hen wür­de, wenn die Leu­te des In­s­ti­tuts mit der Po­li­zei im Schlepp­tau hier auf­tauch­ten.
    »Okay«, sag­te Sin­ger zu sei­ner Toch­ter, »das gibt uns einen Vor­sprung von ein, zwei Stun­den. Auf geht’s.« An­to­nia nick­te knapp. Dann ver­schwand sie ins Schlaf­zim­mer, um sich fer­tig an­zu­zie­hen und ihre we­ni­gen Hab­se­lig­kei­ten zu­sam­men­zu­packen. Mar­tin saß im­mer noch auf sei­nem Ses­sel, starr­te un­gläu­big ins Lee­re und be­gann nach­denk­lich auf dem Na­gel sei­nes rech­ten Dau­mens her­um­zu­kau­en. Dann stand er auf, ging zu ei­nem der Me­tall­spin­de an der Wand, öff­ne­te ihn und zog eine große, oliv­far­be­ne Se­gel­tuchta­sche dar­aus her­vor. An­schlie­ßend be­gann er, wahl­los Kon­ser­ven vom Re­gal hin­ein­zu­kip­pen. Als er die Ta­sche mit den Do­sen ge­füllt hat­te, ging er zur Stirn­wand des Raum­es und tipp­te dort auf ei­nem klei­nen Zah­len­feld her­um. Mit ei­nem me­tal­li­schen Klicken öff­ne­te sich ein Teil der Wand, of­fen­bar ein Tre­sor. Er griff sich ein Bün­del Geld­schei­ne und pack­te die­ses mit der glei­chen Non­cha­lan­ce zu den Kon­ser­ven in die Ta­sche, als han­de­le es sich um ein paar wei­te­re Do­sen Thun­fisch.
    Sin­ger be­ob­ach­te­te eine Wei­le stumm, was Mar­tin tat. Schließ­lich kram­te er den Schlüs­sel des A3 aus sei­ner Ho­sen­ta­sche und sag­te: »Ich wer­de mal nach An­to­nia se­hen. Mar­tin, es tut mir wirk­lich leid, dass wir dich in so einen Schla­mas­sel ge­zogen ha­ben.« Dann über­leg­te er. »Nein. Dass ich dich da rein­ge­zogen habe. Das woll­te ich wirk­lich nicht.«
    »Schon gut, war mei­ne Schuld. Ich war wohl zu eif­rig«, gab Mar­tin über sei­ne Schul­ter zu­rück und öff­ne­te ein wei­te­res Sei­ten­fach an der großen Rei­se­ta­sche, um es mit Geld aus dem Tre­sor zu fül­len. Ein bis­schen er­in­ner­te er Sin­ger da­bei an einen Bank­räu­ber.
    Sin­ger leg­te sanft eine Hand auf Mar­tins Arm, der im­mer noch da­mit be­schäf­tigt war, Geld­bün­del in die Ta­sche zu stop­fen. »Mar­tin, du brauchst uns nicht noch dei­ne Vor­räte zu ge­ben. Oder dein Geld. Wir kom­men schon klar.«
    »Nein, kommt ihr nicht.« stell­te Mar­tin fest. Dann dreh­te er sich vollends zu Sin­ger um.
    »Und den«, er deu­te­te auf den

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