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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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sich wie­der über An­to­ni­as Lap­top und ver­tief­te sich in die Un­men­gen bruch­stück­haf­ter Da­ten, die Mar­tin aus dem In­s­ti­tut er­beu­tet hat­te. Der klei­ne Aus­flug in das In­tra­net des Un­etrneh­mens hat­te sich trotz­dem ge­lohnt, denn jetzt hat­ten sie im­mer­hin ein Ziel.
    Das We­sen war in den Schwei­zer Al­pen ent­deckt wor­den, un­weit des Dörf­chens Igs­tein im Muo­ta­tal, von ei­nem Mann na­mens Alois Su­ter, ei­nem Hüt­ten­wirt und am­bi­tio­nier­ten Frei­zeit­klet­te­rer. Mur­nau­er und sei­ne Leu­te hat­ten ihn an­schlie­ßend aus­führ­lich be­fragt. Über den Mann selbst stand nichts in den Ak­ten, aber viel­leicht wür­de er in der Lage sein, ih­nen mehr über sei­ne Ent­deckung zu erzählen oder sie gar zum Fund­ort des We­sens zu führen. Un­ter Um­stän­den wür­de ih­nen dies Auf­schluss über den Ur­sprung der frem­den Krea­tur ge­ben. Mög­li­cher­wei­se wür­den sie so­gar er­fah­ren, wie man es ver­nich­ten konn­te. Falls man es über­haupt ver­nich­ten konn­te.
    Und Sin­ger fand noch mehr her­aus: Of­fen­bar be­schäf­tig­te sich das In­s­ti­tut un­ter Mur­nau­ers Lei­tung schon we­sent­lich län­ger mit dem We­sen, als er ih­nen of­fen­bart hat­te, wenn auch der größte Teil der Da­ten aus ei­ner Samm­lung eher theo­re­ti­scher Er­kennt­nis­se zu beste­hen schi­en. Ei­ner reich­lich ab­stru­sen Samm­lung, zu­min­dest für Sin­gers wis­sen­schaft­li­chen Ge­schmack. Mur­nau­er hat­te of­fen­bar gan­ze Heer­scha­ren von Hi­sto­ri­kern da­mit be­schäf­tigt, die Ur­sprün­ge des We­sens im Ne­bel der Zeit zu­rück­zu­ver­fol­gen. Es fan­den sich Hin­wei­se auf selt­sa­me Maya-Kul­te und ver­bo­te­ne Ri­tua­le in vers­teck­ten Höhlen un­ter dem hei­li­gen Gip­fel des Kai­lash im Hi­ma­la­ya, wel­che of­fen­bar be­reits in der Na­zi­zeit zu­sam­men­ge­tra­gen wor­den wa­ren (und merk­wür­di­ger­wei­se er­gän­zen­de hand­schrift­li­che Ver­mer­ke des deut­schen und ame­ri­ka­ni­schen Ge­heim­diens­tes aus den frühen Sech­zi­gern tru­gen, of­fen­bar hat­te man die For­schun­gen der Ab­tei­lung »Ras­sen­kun­de« auch in der Nach­kriegs­zeit noch für nütz­lich be­fun­den und ein­fach im Ge­hei­men fort­ge­setzt). Von ägyp­ti­schen und azte­ki­schen Py­ra­mi­den­struk­tu­ren war die Rede, kom­pli­zier­ten Be­rech­nun­gen der Größen­ver­hält­nis­se und Ma­te­ri­al­be­schaf­fen­hei­ten von Ge­stei­nen.
    Be­son­ders ver­störend fand Sin­ger eine aus­führ­li­che Ver­gleichs­ana­ly­se zwi­schen den Schä­deln von Kin­dern aus ei­ner frühen Pha­rao­nen­dy­nas­tie und Höhlen­zeich­nun­gen in der Al­ta­mi­ra-Höhle in Kan­ta­bri­en. Die­se wie­sen er­staun­li­che Ähn­lich­kei­ten zu der ab­nor­mal ver­län­ger­ten Stirn­par­tie des We­sens auf, das sie in Mur­nau­ers La­bor un­ter­sucht hat­ten. Of­fen­bar hat­te man den noch wei­chen Schä­deln der ägyp­ti­schen Pha­rao­nen­kin­der im Säug­lings­al­ter mit­hil­fe ei­nes me­tal­le­nen Ge­stells eine ähn­lich Form auf­ge­zwun­gen, wohl um sie den gott­glei­chen Vor­bil­dern ähn­li­cher zu ma­chen. Sin­ger frös­tel­te bei dem Ge­dan­ken, was die­se Be­hand­lung den Hir­n­en der Klein­kin­der an­ge­tan ha­ben muss­te.
    Im Großen und Gan­zen las sich der Da­ten­wust wie das Kon­zept zum nächs­ten Buch ei­nes Erich von Dä­ni­ken oder Jo­han­nes von Butt­lar. Und den­noch prang­te das Logo des Mur­nau­er-In­s­ti­tuts auf je­der ein­zel­nen der mit »Streng Ver­trau­lich« ge­kenn­zeich­ne­ten Sei­ten.
    Er fand au­ßer­dem eine Men­ge Zeug, das kaum noch den wis­sen­schaft­li­chen Grenz­be­rei­chen zuzu­ord­nen war, son­dern am ehe­s­ten ei­ner kru­den Ab­art von Theo­lo­gie. Zu­sam­men­ge­tra­ge­ne Schnip­sel, end­lo­se Lis­ten selt­sa­mer Buch­ti­tel, Fo­to­gra­fi­en und Ma­le­rei­en, so­gar einen Ab­schnitt mit Film­emp­feh­lun­gen. (Eine der Emp­feh­lun­gen, einen Film na­mens »Li­fe­for­ce«, glaub­te Sin­ger so­gar ein­mal im Kino ge­se­hen zu ha­ben. Es war dar­in, so­weit er sich er­in­nern konn­te, um eine hüb­sche Welt­raum­vam­pi­rin ge­gan­gen,

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