Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
verändert!“, brummte Gorich an Thrak von Aggrgor gewandt.
    Der grüne Mann nickte.
    „Das ist mir auch schon aufgefallen.“

    „Dieses Pferd! Er kann es unmöglich erbeutet haben. Und warum geht er uns aus dem Weg, Thrak?“
    In der Ferne tauchte ein Dorf auf. Es schien gar nicht in diese Gegend zu passen, aber es war da.
    Und es war verlassen, was noch mehr verwunderlich war, denn die Häuser wirkten in keiner Weise verkommen und verödet.
    Whuon spürte in sich ein tiefes Unbehagen, von dem er nicht wusste, woher es kam.
    Es wurde beschlossen, in dem verlassenen Dorf ein Lager aufzuschlagen.
    Als sie das Dorf erreichten, wuchs das Unbehagen in Whuon.
    Lagerfeuer wurden entfacht, aber der Thyrer verspürte keine Lust, sich zu dem anderen zu setzen.
    Er streichelte sanft den Nacken seines Pferdes.
    Es war ein schönes Tier.
    Langsam senkte sich die Nacht über das Dorf. Es wurde dunkel. Nur am Himmel leuchtete der Mond.
    Allmählich legte man sich zur Ruhe und schlief ein. Nur Whuon gelang es nicht, zur Ruhe zu kommen. Er geisterte durch das Lager. Er sah, wie die Wachen als Schatten herumpatrouillierten.
    „Es ist nicht gut, dass wir hier gelagert haben“, sagte die Stimme in seinem Innern.

    „Warum nicht?“, fragten Whuons Gedanken überrascht, aber der Thyrer erhielt keine Antwort. Die Stimme in seinem Innern schwieg.
    „Warum schläfst du noch nicht?“, fragte ihn eine der Wachen.
    „Ich kann nicht“, gab der Thyrer lakonisch, vielleicht auch etwas mürrisch, zurück.
    Die Wache zuckte mit den Schultern.
    „An deiner Stelle würde ich mich aufs Ohr legen“, murmelte er und ging davon.
    Whuon hörte das Klappern der schweren Rüstung und strich nochmals sanft über den Nacken seines Pferdes.
    Der Thyrer spürte das leichte Zittern, das durch den Pferdekörper ging.
    Er ließ das Pferd stehen und ging durch die engen Gassen des Dorfes.
    Whuon verschlug es den Atem!
    Vor ihm lag ein menschlicher Körper in Rüstung. Zweifellos gehörte er zum Heer.
    Er bückte sich und drehte den Körper herum. Der Mann war tot. Sollten in diesem unheimlichen Dorf Feinde lauern?
    Merkwürdig, dachte Whuon. Der Tote wies keine Verletzungen auf. Er musste sehr schnell gestorben sein. Seine erstarrten Gesichtszüge waren voller Überraschung.
    Um eine Hausecke stapfte eine merkwürdige schwarze Schattengestalt. Whuon konnte sie nicht genau erkennen. Sie war verhüllt von undurchdringbarer Finsternis.

    Diese Gestalt ließ Whuons Hand augenblicklich zu der schweren Axt in seinem Gürtel schnellen.
    Vorsichtig zog er sie heraus und sogleich spürte er, wie die Waffe lebte! Es war ein schreckliches, grausames Leben, das in dieser Axt wohnte.
    Das Schattenwesen verschwand hinter einem der Steinhäuser.
    Vielleicht war dieses Wesen nur eine Halluzination, überlegte Whuon. Er wollte die Axt wieder hinter seinen Gürtel stecken, aber etwas hinderte ihn daran.
    Whuon spürte, wie langsam das Axtwesen wieder von seinem Körper Besitz ergriff.
    Merkwürdigerweise wehrte er sich nicht dagegen.
    Mit leisen Schritten folgte der Thyrer dem unheimlichen Schattenwesen. Doch er fand es nirgends.
    Whuon kehrte zum Lagerfeuer zurück. Alles schien zu schlafen. Aber das Merkwürdige war, dass auch die Wachen am Boden lagen. Er beugte sich über einen der Männer und drehte ihn um. Er war tot. Whuon sprang auf und rief: „Wacht auf!
    Jemand ist im Lager!“
    Doch niemand antwortete ihm. Niemand wachte auf.
    Da packte er einen der Schlafenden und wollte ihn wachrütteln. Doch starre Augen starrten den Thyrer leer an. Der Mann war ebenfalls tot. Erschreckt ließ er den Krieger los und umklammerte fest seine Axt.

    „Sie sind alle tot!“, sagte eine Stimme hinter ihm. Blitzschnell drehte sich der Thyrer um. Vor ihm stand die düstere Schattengestalt, die der Thyrer noch immer nicht genau erkennen konnte.
    „Wer bist du?“, fragte Whuon heiser.
    Doch die düstere Gestalt antwortete nicht sogleich, sondern sagte: „Bis hierher bin ich dir nun gefolgt, Axtwesen. Und hier endlich konnte ich dich stellen.“
    „Wer bist du?“, fragte Whuon ein zweites Mal.
    „Erkennst du mich wirklich nicht, Axtwesen? Ich bin der Geist der schwarzen Reiter! Du glaubtest, du hättest mich besiegt! Aber du irrtest! Es wird nicht mehr lange dauern, und ich werde eine neue schwarze Stadt bauen. Aber zuvor muss ich dich niederzwingen, Axtwesen, denn ich brauche dich.“
    „Aber ich brauche dich nicht. Und ich bin mächtiger als du.“
    „Es mag dir im

Weitere Kostenlose Bücher