Drachen, Orks und Magier
geworden, aber nun sah es auch Gordon.
Gordon lächelte müde.
Ja, du hast es dir verdient, mein Drachen! dachte er.
Dann lenkte er den Sauroiden zum Wasser, stieg ab und ließ das Tier ausgiebig saufen.
Er selbst trank ebenfalls und füllte anschließend die Feldflasche auf.
Einen Augenblick lang steckte er sogar den Kopf in das angenehme Naß und schüttelte sich anschließend.
Ein Geräusch ließ Gordon dann abrupt hochfahren. Seine Rechte fuhr instinktiv in Richtung Hüfte, wo ein Nadlergriff aus dem Magnetholster ragte.
Gordon hörte sowohl das charakteristische Klackern, das von Nadlern verursacht wurde, als auch das scharfe Zischen, wie es von Strahlgewehren herrührte.
Gordon blickte sich nach allen Seiten um, aber zunächst war nirgends etwas zu sehen. Irgendwo hinter der nächsten Hügelkette gen Süden tobte ein furchtbarer Kampf...
Verdammter Mist, wo bin ich hier hineingeraten?
Gordon zögerte nicht lange, sondern schwang sich wieder auf den Rücken seines Drachen. Es sah ganz so aus, als müßte er ihm heute doch noch einiges abverlangen...
Bevor er dem Sauroiden die Sporen gab, langte er noch hinunter zum Sattel, riß das Strahlgewehr-Gewehr aus dem Futteral.
Dann preschte er mit dem Sauroiden vorwärts - dorthin, wo geschossen wurde.
Gordon hatte nicht die leiseste Ahnung, um was es hier ging oder was ihn hinter der nächsten Hügelkette erwarten würde.
Aber vielleicht brauchte dort jemand ziemlich dringend Hilfe...
Wenn du klug wärst, würdest du jetzt das letzte aus deinem Sauroiden herausholen und genau in die entgegengesetzte Richtung unterwegs sein! ging es Gordon durch den Kopf.
Es dauerte nicht lange und Gordon sah hinter den Hügeln eine schwarze Rauchsäule in den strahlend blauen Himmel hinaufsteigen.
Unbarmherzig trieb er den Drachen vorwärts und hetzte ihn schließlich einen flach ansteigenden Hang hinauf. Ein dumpfer Grunzlaut entrang sich dem schuppigen Maul mit den drei Reihen messerscharfer Zähne. Oben, auf dem Hügelkamm angekommen, blickte Gordon hinab. Noch immer wurde wild hin und her geschossen.
Gordon sah eine mittelgroße Dasang-Farm, deren Wohnhaus in hellen Flammen stand.
Flammen schlugen bereits auch aus der Scheune und dem Drachenstall.
Einzig und allein ein etwas abseits gelegenes Gebäude, das wohl als Unterkunft für die Dasangeros diente, war bislang noch vom Feuer verschont geblieben, aber wenn es nach den Angreifern ging, dann würde sich auch das bald ändern.
Etwa ein Dutzend Männer schossen wie wild auf die Dasang-Farm und dabei vor allem auf die Unterkunftsbaracke, denn dort schien sich der letzte Widerstand zu halten...
Aus zweien der Fenster konnte man in steter Regelmäßigkeit die Laserblitze von Strahlgewehren zucken sehen, aber was war das schon gegen die Flut der Angreifer?
Gordon sah einige Leichen im trockenen Gras und beim nahegelegen Sauroiden-Corral.
Es war nicht zu sehen, welcher Seite sie angehörten, aber sie zeugten davon, mit was für einer Verbissenheit hier gekämpft worden war.
Die Sache schien klar.
Ein Dasang-Farmer und seine Leute verteidigten sich hier mit dem Mut der Verzweifelung gegen eine Bande von Gesindel. Aber die Chancen der Verteidiger standen schlecht.
Gordons Augen wurden schmal.
Dann ließ er seinen Drachen den Hang hinunterstürmen, wobei er Schuß um Schuß aus seiner Strahlgewehr abgab.
Schon mit den ersten Laserblitzen holte er zwei der Kerle aus ihrer Deckung heraus.
Gordon konnte nicht genau sagen, wie schwer er sie erwischt hatte.
Er hörte nur ihre Schreie.
Die Bande wurde jetzt auf den fremden Reiter aufmerksam, der aus dem Nichts aufgetaucht zu sein schien und sich da so unerwarteterweise eingemischt hatte.
Man hörte sie wild durcheinander rufen und dann pfiffen Gordon die ersten Nadeln um die Ohren, so daß er den Kopf einziehen mußte.
Gordon ließ den Drachen einen Haken schlagen und hängte sich seitwärts an den Sattel, so daß der Drachen den größten Teil seines Körpers deckte.
Im vollen Lauf seines Reittieres ließ Gordon noch ein paar mal sein Strahlgewehr loszischen. Die Zieloptik wurde dabei auf seine Kontaktlinsen übertragen.
Einer der Kerle schrie auf und stürzte nieder. Es mußte ihn schwer erwischt haben, denn er blieb reglos am Boden liegen.
Der Geruch von verbranntem Fleisch wurde penetrant.
Zur gleichen Zeit kam von der anderen Seite ein Schrei. Einen der letzten beiden Verteidiger mußte es getroffen haben, denn fortan wurden nur noch einem Fenster
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