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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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erbitterten Widerstand der keduanitisch-reformierten Kirche gescheitert.
    Die Kirchenoberen sahen darin einen Frevel.
    Der Himmel eines Planeten sei traditionell die Sphäre des Göttlichen.
    Larina hätte allerdings den Weg von ihrer Dasang-Farm vermutlich auch blind gefunden, wenn es vonnöten gewesen wäre.
    "Was wirst du tun, wenn wir gleich in Kolum ankommen, Larina?"

    fragte Gordon. "Hast du jemanden, wo du erst einmal unterkommen könntest?"

Sie schüttelte den Kopf.
    "Nein."
    "Niemanden?"
    "Niemanden."
    "Hm."
    "Aber das macht nichts. Ich habe dir ja bereits gesagt, daß ich noch etwas Geld auf der Bank habe. Ich werde mich erst einmal im Hotel einmieten, um wieder zu mir zu kommen..." Sie zuckte mit den Schultern. "Wer weiß, vielleicht gebe ich auf..."
    Gordon runzelte die Stirn.
    "Was soll das heißen?"
    "Daß ich möglicherweise das Land verkaufen werde, auf dem die Dasang-Farm gestanden hat."
    "Ist das dein Ernst?"
    "Natürlich. Meinst du, ich rede einfach nur so dahin?"
    "Ich weiß nicht."

    "Viel werde ich im Augenblick wohl nicht dafür bekommen... Aber vielleicht reicht es, um irgendwo anders ein neues Leben zu beginnen..."
    "Überlege dir gut, was du tust", meinte er.
    Wenig später ritten sie bereits durch die finsteren Straßen von Kolum.
    Erst als sie sich auf der Hauptstraße befanden, wurde es etwas heller, denn in den Bars war noch Betrieb. Die Bars wurden zumeist von Tochter-Unternehmen oder Lizenznehmern des Arantes-Konzerns betrieben. Die Kirchenfürsten hielten sie für Brutstätten des Satans und so gab es immer mal wieder Anschläge von fundamentalistischen Fanatikern.
    Gordon wandte sich an seine Begleiterin und meinte: "Du wirst am besten wissen, wohin wir uns jetzt wenden sollten... Ich brauche ebenfalls ein Zimmer."
    Larina C'Imroc nickte und streckte den Arm aus.
    "Dort hinten ist L'au Yornocs Hotel. Ich kenne den Besitzer. Er ist ein anständiger Kerl und so etwas wie ein Freund. Ihm gehört übrigens auch der BETRUNKENE DESANGERO in der unteren Etage des Gebäudes..."
    Gordon zuckte mit den Schultern.
    Sein Blick glitt die anderen Kaschemmen an der Hauptstraße entlang, in denen um diese Zeit noch etwas los war, und blieb dann dort hängen, wo Larinas schlanker Arm hingedeutet hatte.
    L'au Yornocs Laden machte von außen keinen schlechten Eindruck und so nickte er.
    "In Ordnung, Larina!"
    Sie lenkten ihre Sauroiden auf L'au Yornocs BETRUNKENEN
    DESANGERO zu. Mehr als zwei Dutzend Drachen standen schon davor.
    Gordon und Larina stellten ihre Tiere dazu.
    "Sehen wir erst einmal zu, daß wir Zimmer bekommen!" murmelte Gordon. "Um die Drachen werde ich mich dann nachher schon noch kümmern."
    Als Gordon ihr aus dem Sattel half, huschte zum erstenmal ein Lächeln über Larinas Gesicht. Es war ein entzückendes Lächeln.
    Was für eine Frau! dachte er.
    Der Blick ihrer meergrünen Augen traf ihn und diesmal war dieser Blick nicht mehr wütend und zornig, sondern warm.
    Gordon hielt ihre Hand einen Augenblick länger, als eigentlich nötig gewesen wäre.
    Sie ließ es gewähren.

    *
    Drinnen herrschte viel Betrieb und ausgelassenes Treiben. An der Theke standen Leute und tranken, während ein graubärtiger Mann auf einem verstimmten Synthesizer herumklimperte, dessen Sound-Modul wohl etwas im Eimer war.
    Ein paar Kerle sangen ziemlich schräg dazu.

    Gordon ging mit Larina direkt zum Schanktisch.
    Es war sicher das größte Etablissement weit und breit. Insgesamt drei Keeper standen hinter dem Tresen und füllten den Männern ihre Gläser auf.
    "Yornoc!" rief Larina mit heller, klarer Stimme, die durch das sonore Gemurmel der Männer hindurchdrang. Einer der drei Keeper wandte den Kopf.
    Es war ein massiger Kerl, wahrscheinlich schon weit über fünfzig.
    Er war so riesig, daß er selbst den hochgewachsenen Gordon noch um ein paar Zentimeter überragte.
    L'au Yornoc kam herbei und in seinem feisten, etwas angestrengt wirkenden Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.
    "Sowas... Larina C'Imroc! Sie hier? An einem solchen Ort!"
    "Ich brauche für die nächste Zeit ein Zimmer, Yornoc. Natürlich zahle ich dafür!"
    Yornocs Gesicht veränderte sich.
    Es wurde ernst, sehr ernst. Der Gasthaus- und Hotelbesitzer zog die Augenbrauen in die Höhe.
    "Was ist geschehen?" erkundigte er sich. Aber sein Tonfall verriet, daß er die Antwort im Voraus ahnte.
    "Es war Navos' Meute..." Larina C'Imroc versuchte weiter zu sprechen, aber ihre Stimme versagte ihr auf einmal den Dienst.
    Ein Kloß schien ihr

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