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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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es unmöglich schon über die palikanische Grenze geschafft haben und mußten sich noch irgendwo in der Umgebung aufhalten.
    Einige von ihnen waren verletzt - was lag da näher, als eine Stadt wie Kolum aufzusuchen, wo es vielleicht sogar einen Arzt gab.
    Wenn diese Männer Larina in die Hände bekommen würden, stand ihr sicher Schlimmes bevor...
    Gordon lenkte seinen Drachen die Hauptstraße entlang, bis er zum Büro des hiesigen Konzern-Cops kam.
    Dort stieg er ab und klopfte an jener Tür, hinter der er die Wohnung des Cops vermutete. Es dauerte ein bißchen, bis sich die Tür einen Spalt öffnete und ein verschlafenes, müdes Gesicht herausschaute.
    "Was wollen Sie?"
    "Sind Sie Marson, der Cop?"
    Er fletschte die Zähne wie ein angriffslustiger Terrier.
    "Erwarten Sie, daß ich für den lumpigen Konzern-Lohn auch noch nachts arbeite?" knurrte er bissig.
    Gordon blieb gelassen.
    "Nein, nur daß Sie Ihre Pflicht tun."
    Marson kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Gordon sah mit den Augenwinkeln, daß der Cop eine Waffe in der Rechten hielt
    - einen Nadler. Er ließ die Nadelpistole jetzt sinken.
    Dann bewegte er den Kopf seitwärts und bedeutete Gordon damit einzutreten.
    "Kommen Sie herein! Aber verdammt nochmal, machen Sie es kurz! Ich bin müde!" grunzte er.
    Gordon trat ein.
    Innen herrschte Halbdunkel.
    Nur eine kleine Lampe brannte und gab etwas Licht.

    Die Wohnung des Cops bestand aus einem einzigen Raum, in dem ein Bett und kaum Möbel standen und ein heilloses Chaos herrschte.
    Und jede Menge Unterhaltungselektronik.
    "Ekai Navos' Meute hat die Dasang-Farm von Larina C'Imroc überfallen und niedergebrannt. Ich kam leider etwas zu spät..."
    Marson verzog das Gesicht.
    "Was Sie nicht sagen..."
    "Larina C'Imroc ist die einzige Überlebende. Sie haben wie die Tiere da draußen gewütet!"
    Der Cop zuckte die Achseln und wirkte merkwürdig
    desinteressiert.
    "Bedauerlich, ..."
    "Mein Name ist Gordon."
    "Gordon..." Marson sprach den Namen sehr gedehnt aus, als müßte er überlegen, was er jetzt zu entgegnen hatte.
    Gordon zog die Augenbrauen hoch.
    Ein paar Augenblicke später sollte ihm klar werden, daß sein Gegenüber ihn im Grunde nur abwimmeln wollte. "Hören Sie, Gordon...", begann der Cop, aber der Konzern-Ranger schnitt ihm das Wort ab.
    "Nein, Sie hören erst einmal mir zu! Die Kerle, die das gemacht haben, können noch nicht allzuweit sein! Einige von ihnen sind verletzt... Es wäre doch möglich, daß sie erst einmal hier in Kolum untergekrochen sind!"
    "Das glaube ich nicht! Personen mit Schußwunden, verursacht durch Nadler oder Strahler, so etwas fällt auf! Nein, die Leute hätten sich das Maul darüber zerrissen!"
    "Wie wär's, wenn wir beide einmal eine Runde durch diese schöne Stadt machen, Marson?"
    "Jetzt?"
    Marson schaute verständnislos drein.
    Gordon lächelte dünn.
    "Ja, jetzt. Gibt es einen Arzt hier?"
    "Nein. Nicht mehr. Der letzte Arzt, den wir hatten ist vor drei Monaten in einen Nadelhagel irreparabel beschädigt worden. War ein guter Medo-Robot, aber der Konzern könnte uns ja mal Ersatz besorgen.... Warum sollten die Kerle also nach Kolum geritten sein? Wo ist übrigens Larina C'Imroc jetzt?"
    "Bei Yornoc. Dort kann sie erst einmal unterkommen. Was werden Sie unternehmen, Marson?"
    "Soll ich vielleicht ein Aufgebot zusammenstellen und gegen Ekai Navos zu Felde ziehen? Ich würde in der ganzen Stadt niemanden finden, Gordon! Die haben alle viel zuviel Angst!"
    "Sie lassen Navos also freie Hand!" stellte Gordon mit bitterem Unterton fest. Es schien ganz so, als würde er in dem Konzern-Cop alles andere, als einen tatkräftigen Verbündeten haben...
    Dazu müßten die Konzernleute diesen Gesetzeshütern wohl auch etwas mehr zahlen als ein paar lumpige Kapitalanteile! ging es Gordon durch den Kopf.
    "Nein", knurrte Marson ungehalten. "Ich sorge in dieser Stadt für Ordnung! Das ist alles!"
    "Und was darüber hinaus passiert, da schauen Sie weg!"

    Marson verzog verächtlich das Gesicht.
    "Da tauchen Sie als Fremder einfach so vor mir auf und wollen mir Vorschriften machen! Das gefällt mir nicht! Gehen Sie schlafen, Gordon - und stecken Sie Ihren Kopf in eine Schüssel mit kaltem Wasser, damit Sie etwas abkühlen! In Kolum bin ich das Konzern-Gesetz! Merken Sie sich das!"
    Gordon nickte.
    "Das werde ich..."
    Der Konzern-Ranger atmete tief durch.
    Marson lohnte die Aufregung nicht.
    Gordon spürte die nackte Furcht bei seinem Gegenüber. Konzern-Cop hin oder her - von

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